Ramblas

Panorama mit Käfer ;-}

Da der benötigte Gummiring immer noch auf dem Postweg verschollen ist, erkunde ich die umliegenden Ramblas ~ nein, ich bin nicht in Barcelona, es handelt sich um ausgetrocknete Flußtäler, die sich hier zwischen den Hügeln durchwinden. In Amerika würde man das wohl Canon nennen . . . ;-}
Besonders die Felswände haben es mir mit ihren unterschiedlichen Strukturen angetan . . . beim Bild oben ist mir noch ein Käfer vor die (Handy-)Kamera geraten, den hab ich euch mal herausgezoomt, weil ihr das sonst nur für einen Fleck gehalten hättet ;-}

Krähen on the rocks

Beim nächsten Bild handelt es sich bei den Flecken um etwas größere Tiere, das sind Krähen, die diesen Felsen als ihre Burg okkupiert haben . . .

. . . und mit mehr Landschaft . . .

Die Landschaft hier hat schon ihre Reize, aber auch wenn sowohl die Arbeit am Bus sowie die mit dem Photoapparat nie ausgeht und ich inzwischen bei Peter / Pedro ein wenig an den Arbeiten an seinem Altersruhesitz mitarbeite (dafür berechnet er mir seine Arbeitszeit nicht), wäre ich doch wieder mal gerne mobil und würde mir meine (Aussichts-)Plätze selber aussuchen . . .

Abendlicht

Aloe Vera

Die kleine Schwester der Agave ~ Aloe Vera!

Wir kennen in Deutschland jede Menge Hautpflegemittel und Kosmetika und was weiß ich noch, wo auf der Packung ‚mit Aloe Vera Extrakten‘ steht . . . hier kann man das auch etwas anders machen ~ wieso Extrakt, wenn man die Sache selbst haben kann?
Leuchtendes Inneres ~ ein Querschnitt durch ein Blatt

Pedro hat mir aus seinem Garten ein Blatt spendiert, für meine zerschundenen Hände, man siehts auf dem Bild ;-}

Das selbe Stück durchgeschnitten, um an das heilsame Innere zu kommen . . .

. . . das fast Gelartige Innere . . .

Mit dem Inneren des Blattes kann man sich zum Beispiel die Hände einreiben ~ zieht unheimlich schnell ein, kühlt, tut gut! Oder das Gesicht ~ wie oben, außerdem spart das nicht nur Pflegemittel und Kosmetika, sondern sogar den Chirurgen . . . ich saaach euch . . . saaagenhaft . . .
Übrigens ~ das grad eben war kein Witz!!!
Wenn ich das jeden Tag machen würde, würdet IHR mich nicht mehr wiedererkennen, wenn ich nach Hause zurück käme . . . ;-}

In der ersten Reihe!

tut das noch?

Nachdem das heute mit dem Gummiring wieder nichts geworden ist, bin ich am frühen Nachmittag zu einem Spaziergang aufgebrochen, eine Piste, zum Teil Pfad durch die Berge Richtung Meer. Ziemlich am Anfang ein verlorengegangenes Hufeisen gefunden und unter einen Stein gelegt, um es auf dem Rückweg mitzunehmen ~ soll ja Glück bringen, sowas ;-}
Nach etwa einer Stunde dann am Meer angekommen, Cala del Plomo, die Bucht des Bleis oder des Senklots, wie auch immer: Eine kleine Sandbucht, knallblauer Himmel, knallblaues Meer, das in einer ganz schön kräftigen Brandung heranrollt . . . drei Womos, ein spanischer VW-Bus (T3), ein bunt bemaltes östereichisches Wohnmobil, und ein Mercedes-Bus aus Basel (Schweiz). Rechts am Hang ein paar Häuschen, und wie es aussieht, eine samstägliche Hochzeitsgesellschaft . . .
Ich überlege mir, ob ich ein bischen Wassertreten soll für Herrn Kneip, aber die Wellen sind zu heftig und linkerhand eine interessante Felsformation offensichtlich vulkanischen Ursprungs. Lavarippen fließen hellgrau in Richtung Meer, wirklich außergewöhnlich, und davor eine wunderschöne Brandung! Ich gehe einen Pfad in die Richtung und arbeite mich ein Stück auf diese Felsen vor, lege dann den Rucksack mit der Kamera in sicherer Entfernung ab gehe eine Rippe entlang in Richtung Wasser, das Handy zieht um von Hosentasche in Hemdtasche, weil man darauf nicht so bequem sitzen kann, dann sitze ich in der ersten Reihe, einen halben Meter über der Nässegrenze, um den Wellen zuzuschauen . . .
Und die sehen wirklich gut aus! Aber schon die zweite Welle sieht so verdammt groß aus . . . knallt gegen die Felsbarriere zwei Meter vor und einen halben Meter unter mir, die Gischt steigt hoch . . . höher . . . du liebe Güte! Ich muß nach OBEN! in die Gischt schauen ~ keine Zeit mehr, mich in Sicherheit zu bringen ~ dann fällt die Gischt auf mich HERUNTER! und ich bin klatschnaß bis zur Brille, die Kappe bleibt trocken ;-}
Bis drei Meter hinter mir ist alles naß, was vorher trocken war, sogar der Kamerarucksack fünf Meter weiter hinten steht in einer kleinen Pfütze, bis dahin ist das Wasser geflossen!
Der Rucksack ist zum Glück nur unten etwas feucht, das Handy in der Hemdtasche ist allerdings von außen gut angefeuchtet. Es wird so gut es geht trockengelegt und sofort stromlos gemacht, Akku raus . . .
Der Aufenthalt in der Bucht wird ein sehr kurzer, ich gehe gleich wieder los in Richtung Bus, mein Handy versorgen, auseinandernehmen, entsalzen, trocknen, wieder zusammenbauen . . . Photos von dieser Bucht müssen halt warten, und da niemand sonst dabei war, gibts auch kein Bild vom nassen Ralf, da seid ihr sicher schwer enttäuscht ;-}
Das Handy tuts mittlerweile wieder, es wollte anfangs die SIM-Karte nicht mehr akzeptieren, tuts jetzt aber wieder. Nur die Software scheint etwas durcheinander geraten zu sein, der Bildschirm dreht nicht mehr, und USB zum Computer tut auch noch nicht. Wird hoffentlich wieder!
Das Hufeisen hab ich mitgenommen, vielleicht hätt ich das doch mit zum Strand nehmen sollen, oder es ist ein umgekehrt wirkendes . . .
Aber mal ehrlich ~ ein tolles Erlebnis wars trotzdem! ;-}}}

Kleiner Nachtrag: Nachdem das Handy beim Veröffentlichen des Artikels zweimal abgestürzt ist, automatischer Neustart: Und jetzt dreht der Bildschirm wieder! Hoffentlich bald auch der Rest ;~[]

bitte warten . . . bitte warten . . . bitte warten . . .

Der Übeltäter ~ Warten auf den Gummiring . . .

So sieht das defekte Teil aus, auf den abgeschabten und beim Ausbau vollends zerstörten Gummiring, der per Post aus Deutschland unterwegs ist, warten wir seeehhhnsüchtig! Mit viel Glück könnte er heute in Carboneras in der Correos-Station abgeholt werden, ansonsten stehe ich nochmal ein Wochenende auf einem Werkstatthof in der Pampa . . .
Nur ein recht unscheinbarer Gummiring, und der Bus steht wie festgenagelt . . .
Die Zeit wurde genutzt für ein paar Arbeiten, die schon lange auf Erledigung warten:

  • Das Dach ist dicht(er ~ man weiß nie, ob noch ein Loch auftaucht . . . ;~[ )
  • Die Presslufttröte, die schon lange im Bus liegt, hängt an einer eigenen Druckluftleitung und macht Lärm wie bei einem 38-tonner . . . ;-}
  • Die Bordstrombatterien werden jetzt bei Einschalten der Zündung automatisch mitgeladen ~ wenn ich das denn will.
  • Meine Finger sind verschrammelt und in den Ritzen der Haut und unter den Nägeln hängt schwarze Schmiere, die nicht mehr ab will . . .
  • Das Wasser ist alle, und hier gibts kein neues ~ das werden harte Zeiten!

. . . für Rainer, den 38-tonner

. . . auchn Zugfahrzeug, oder? ;-}

Als Artikel, weil in Kommentaren keine Bilder gehn . . . gehört nem Paar mit zwei Kindern und Hund, die ich hier kennengelernt habe ~ die warn damit ne Weile in Marokko . . . Magirus Allrad, 170 Pferde, aber abgelastet auf siebeneinhalb . . . nicht so die rechte Herausforderung für dich ~ aber stell dir das mal mit deinem Wohnanhänger vor ;-}}}}}}

Dumm gelaufen . . .

. . . überirdisch . . .

Mein mobiles Heim ist vorübergehend zur Immobilie geworden ~ einfaches Entlüften der Kupplungshydraulik hat natürlich nicht gereicht, die Undichtigkeit der Anlage wird dadurch ja nicht beseitigt. Und der defekte Gummiring des Nehmerzylinders der Kupplung (also der Teil, der hinten direkt an der Kupplung den Kraftschluß trennt) ist hier auch nach mehrstündiger Fahrt nicht zu bekommen und muß aus Deutschland per Post geschickt werden ~ was ein paar Tage dauern kann.
Die Zeit bis dahin wird dazu genutzt, ein paar Arbeiten am Bus durchzuführen, teis von mir selbst (Dach abdichten, Rost entfernen, Spachteln), teils vom örtlichem Schrauber Peter, einem Deutschen, der hier vor 15 Jahren hängengeblieben ist (Presslufttröte anhängen, automatisches Zuschalten der Bordbatterie zur Ladung durch die Lichtmaschine bei laufendem Motor). Wenn man sonst nix tun kann, arbeitet man halt, oder?
Außerdem gibts hier sonst nicht so viel zu berichten. Viele kläffende Hunde, die dafür sorgen, daß es nachts nicht zu ruhig wird, und eine Horde Katzen, die es sich hier gut gehen lassen, zum Teil auch richtig orgiastisch (selbes Argument wie bei den Hunden ;-} ) ~ und die mir gerade hier beim Schreiben zugucken . . .

. . . Katzenleben . . .

Cala del Embarcadero . . .

. . . die Bucht des Landestegs . . .

Nur ganz kurz, der Tag ist wieder mal mit den Alimentations- und Tankpflichten gefüllt, außerdem wird die Kupplungshydraulik entlüftet, und ich bin schon viel zu spät dran, hab mich vertrödelt beim Aussuchen und Bearbeiten der Bilder für diesen Beitrag . . .
Tatsächlich ist an dieser etwas abgelegenen Bucht vorhin ein großer, halbgefüllter Reisebus angekommen, und die Touris werden jetzt in Grüppchen auf ein Motorschlauchboot verladen, um die wirklich eindrucksvolle Bims-, Tuff- oder Was-auch-immer-Küste vom Meer aus zu betrachten . . .

. . . Küste in Weiß . . .

. . . diese Formen denkt sich kein Mensch aus . . .

Und hierher werde ich, wenn ich das schaffe, auch heute abend zurückkommen, denn erstens ist es wunderschön, und zweitens gibts photographisch noch einiges zu tun an dieser vulkanisch geprägten Ecke . . .

. . . einer der zwei Vulkane hier . . .

Aber jetzt muß ich erstmal los, bin viel zu spät dran . . . Frühstück und Geschirrwaschen fällt aus!