Zisterzienzerkloster Wilhering

Pavillon im Stiftspark des Wilheringer Klosters
Pavillon im Stiftspark des Wilheringer Klosters

Auf meinem gestrigen Spaziergang an der Donau entlang bin ich auf das alte Zisterzienser-Kloster Wilhering gestoßen, das inzwischen ein privates katholisches Gymasium enthält, aber für alle christlichen Konfessionen geöffnet ist und nach ihrer Website ein christlich-humanistisches Weltbild pflegt. Man verwendet das Binnen-I und ist auch ansonsten modern ausgestattet, das Lehrerteam macht einen sehr jungen und aufgeschlossenen Eindruck, die SchülerInnen scheinen gut gelaunt durch den Tag zu gehen.

Nippelblitzer! Der Abt des Klosters war wohl den sinnlichen Genüssen nicht abgeneigt :)
Nippelblitzer! Der Abt des Klosters war wohl den sinnlichen Genüssen nicht abgeneigt 🙂

Ein Blick in den Pavillon im Park belegt, dass der Abt des Klosters, Malachias Braunmüller, 1671 den sinnlichen Genüssen nicht ganz abgeneigt war. Eine der in den Ecken des Innenraums beheimateten weiblichen Statuen hat eine Brust aus dem Gewand hüpfen lassen ~ ein Nippelblitzer! Das wäre im 21ten Jahrhundert im amerikanischen und europäischen, aber amerikanisch angehauchten TV schon einen formidablen Skandal wert!

Guckt ein wenig griesgrämig ~ was soll ich mit so einem glibberigen Fisch?
Guckt ein wenig griesgrämig ~ was soll ich mit so einem glibberigen Fisch?

Wobei die Damen so wie der mopplige Bub, der am Brunnen einen kapitalen, aber glibbrigen Fisch halten muss, einen eher weniger fröhlichen Gesichtsausdruck an sich haben. Da waren die SchülerInnen des Gymnasiums allemal besser gelaunt, zum Glück!

altes Gewächshaus der Klostergärtnerei
* altes Gewächshaus der Klostergärtnerei *

Gefallen hat mir auch das alte (Anzuchts-)Gewächshaus der Klostergärtnerei. Dinge, Gebäude, an denen die vergangene Zeit sichtbar wird, die mit der Patina der Zeit einen ganz eigenen Charakter bekommen haben, strahlen eine Schönheit aus, die ich bei neuen, geschleckten Oberflächen meist vermisse. Aber warten wir einfach nochmal 350 Jahre ab, dann wird das schon!

Portal des Klostergewächshauses
Portal des Klostergewächshauses
Portal des Klostergewächshauses
Portal des Klostergewächshauses
Heizungsinstallation des Gewächshauses
Heizungsinstallation des Gewächshauses

Es dieselt über der Donau

Sonnenuntergang über der diesigen Donau
Sonnenuntergang über der diesigen Donau

Es dieselt ein wenig über der Donau ~ man gestatte mir dieses kleine Wortspiel. Denn die letzten Tage hat sich die Sonne, wiewohl angekündigt, nur sehr selten und auch nie mit voller Kraft gezeigt. Eine dünne, aber hohe Nebelschicht liegt mindestens vormittags, meist aber bis in den späten Nachmittag über dem Land, was die elektrische Energieversorgung über die Solarzellen auf dem alten Herrn Magirus in die Mangelwirtschaft treibt. Und auch die Handtücher werden nicht mehr trocken, so viel Feuchtigkeit liegt allenthalben in der Luft! Wenn man dann noch, wie ich gestern abend, beim Anschauen von Musikvideos aus alten Zeiten (mit Knopfhörern & laut) das Pfeifen des Teekessels überhört, bis der die Pfeife ausspuckt, und dann zwei Drittel des Wassers als Dampf im knappen Wohnraum schwebt, bevor er sich an den von außen gekühlten Scheiben niederschlägt, dann wäre noch viel mehr Sonne nötig! Schaumermal, gelle . . .

Drahtseilfähre über die Donau bei Ottensheim
Drahtseilfähre über die Donau bei Ottensheim

Zurück zum Wortspiel: dass es auch ganz ohne Diesel geht, zeigt die Drahtseilfähre über die Donau bei Ottensheim. Die Fähre hängt an einem über die Donau gespannten Drahtseil, die Strömung des Flusses ist der Antrieb für die Fähre. Das selbe System habe ich vor vier Jahren schon einmal an der Weser gesehen, und man fragt sich natürlich, wieso das nicht öfter verwendet wird. Die Antwort liegt vielleicht darin, dass die Überfahrt bei niedrigem Wasserstand schon einmal etwas länger dauern kann, da der Fluss dann einfach nicht genug Kraft hat. Und eine oder zwei Minuten mehr in unserer geschäftigen Welt, in der Zeit Geld ist, das geht natürlich gar nicht! Man könnte ja etwas verpassen . . .

Mast der Drahtseilfähre
Mast der Drahtseilfähre

Wieso ich es mir hier in Österreich übrigens erlauben kann, einen ganzen Abend lang Musikvideos aus den 70er und 80er Jahren anzuschauen? Während ich in Deutschland beim Billiganbieter für 12 €uronen und 99 ¢ent 5 Gigabyte an Daten übertragen darf, habe ich hier in Österreich vor einem knappen Monat für 8 €uronen und 50 ¢ent 13 Gigabyte spendiert bekommen, von denen ich fast 5 Gigabyte im Ausland verbraten darf, also im Prinzip das, was ich in Deutschland für 13 €uronen bekomme. Darf man kurz anfragen, wieso ich zu Hause für 50% mehr Geld fast nur ein Drittel an Leistung bekomme, bei eher schlechterem Netz (vor allem im Grenzbereich)? Jedenfalls ist zumindest datenmäßig hier Schlemmerland 🙂

Schloss Ottensheim ~ über der Donau
Schloss Ottensheim ~ über der Donau

Pesenbachtal II ~ von oben herab

ins Pesenbachtal von oben eingestiegen
ins Pesenbachtal von oben eingestiegen

Der zweite Trip ins Pesenbachtal, diesmal von oben herab, von St. Martin im Mühlkreis eingestiegen. Ziel: der Kerzenstein, das Wahrzeichen des Pesenbachtals. Davon gibt’s aber kein Bild, weil bei meiner Ankunft eine Gruppe alternativer Damen den Aussichtspunkt davor in Beschlag genommen hatte. Als sie nach einer halben Stunde immer noch nicht zum Aufbruch ansetzten, sondern zum Liedersingen im Kanon, hab ich mich auf den Rückweg gemacht. Ich wollte schließlich noch bei Tageslicht wieder am alten Herrn Magirus ankommen 🙂 Wie man an den Bildern sieht, war es trotzdem ein schöner Spaziergang . . .

Pesenbachtal ~ bewegtes Wasser
Pesenbachtal ~ bewegtes Wasser
entrindete Wurzel auf dem Weg
entrindete Wurzel auf dem Weg
Hütte im Grünen
Hütte im Grünen
Hütte im Grünen
Hütte im Grünen
Haus im Wald ~ Detail
Haus im Wald ~ Detail
Maskenstele in Holz
Maskenstele in Holz
nadelig
nadelig

Spaziergang im Pesenbachtal

Wasserspiele

der Pesenbach ~ mal ruhig fließend . . .
der Pesenbach ~ mal ruhig fließend . . .
. . . Pesenbach ~ mal wild schäumend
. . . Pesenbach ~ mal wild schäumend

Ein sonntäglicher Spaziergang, der bei Gelegenheit wiederholt werden müsste. Denn weil ich wegen Basteleien an der Technik, die mir zur Zeit an allen Ecken und Enden Probleme macht, erst gegen 15 Uhr losgekommen war, das Pesenbachtal von der Donau bei Aschach aus erst nach einem einstündigen Auf- und Abstieg über eine steile Bergrippe erreichbar und für den Rückweg zum Bus vor Dunkelheit dann auch eine Stunde anstrengendem Marsch einzuplanen ist, habe ich nur einen kleinen Teil dieses schönen Tals entdecken dürfen. Insgesamt 23 ‚Kraftorte‘ kann man da erwandern, Nymphen und Teufel, die daselbst zuhause sind, inklusive 🙂 Wobei zu den Kraftorten auch zwei gastronomische Einkehrmöglichkeiten zählen, an denen man sich nach der anstrengenden Kletterei stärken kann. Es gibt also noch genug Anreiz für eine zweite Wanderung . . .

Pesenbach
Pesenbach
Pesenbach ~ Grüner Tümpel
Pesenbach ~ Grüner Tümpel
Pesenbach ~ Grüner Tümpel
Pesenbach ~ Grüner Tümpel