ein Tag grau in grau ~ und dann die Explosion in Farben!

nach einem Tag grau in grau eine Viertelstunde Sonne vor Untergang
* nach einem Tag grau in grau eine Viertelstunde Sonne vor Untergang *

Der gestrige Tag fühlte sich von Anfang an wahrlich nicht wie ein Wohlfühltag an: Vom morgendlichen Aufstehen an die ganze Welt in dicke schwarzgraue Wolken verpackt, dazu ein Sturm, der einem das Hirn durch die Ohren rausblasen konnte, Temperatur um die zehn Grad. Im Vergleich zu Deutschland hört sich das vielleicht noch komfortabel an, aber bei dem Wind und ohne die Möglichkeit, den ganzen Tag die Heizung laufen zu lassen und sich von der rauhen Natur abzukapseln? Drinnen um die 13, maximal 14 Gräder über den Tag hinweg. Ich lebe ja sozusagen in einem mobilen Sonnenkollektor, in dem es immer schnell warm wird, aber ohne Sonne läuft da nichts! Das schlägt so einem Weichei-Vagabunden und Heißduscher schon mal auf die Laune 🙁

Erst zum Abendspaziergang gab es dann zwischen sechs und halb sieben eine Viertelstunde Sonnenschein zwischen zwei Wolkenschichten gegen die Silhuette der Bergketten im Westen, für euch im ersten Bild festgehalten. Ich freu mich ja schon darauf, wieder in das Landesinnere zu fahren, sobald die Temperaturen frühlingshafter werden. Ich liebe diese rauhen, aber im weichen Licht des Abends wie des Morgens doch warm schimmernden Gebirgszüge, sanft schattierte Scherenschnitte gegen den Himmel. Aber bis dahin werden noch ein paar Wochen ins Land ziehen, allenfalls den Rand werde ich bis dahin ankratzen können. Bei Burgos hat es noch vor einer Woche heftig geschneit, mit dem Kälteeinbruch gestern wird das nicht weniger geworden sein . . .

weit im Süden ~ Cabo de San Antonio / Cabo de la Nao ~ schwebendes Kap?
* weit im Süden ~ Cabo de San Antonio / Cabo de la Nao ~ schwebendes Kap? *

Eine halbe Stunde später, wieder am Meer, Blick nach Süden in Richtung Cabo de San Antonio und Cabo de la Nao, ein Erlebnis fast wie aus einem Fantasyfilm. Die auslafende Bergkette am Kap südwestlich von Denia scheint den Kontakt zur Erde zu verlieren, sich immer wieder von der Oberfläche des Meeres abzulösen und zu schweben. Ein Effekt, der auch bei den Sonnenaufgangsbildern über dem Meer immer wieder auftritt, durch Beugung und Reflexion des Lichts scheint man über die Erdkrümmung hinausschauen zu können, die Sonne klebt wie Kaugummi am Horizont und zieht sich ein Stück weit wie Gummi, und massive Gebirgsketten schweben über dem Meer . . . Details verschwimmen im Dunst, es gibt nur noch Flächen, und es ist kaum mehr ein Unterschied zwischen Berg und Wolke.

. . . das schwebende Kap . . .
. . . das schwebende Kap . . .

Konzentriert auf die Aufnahme mit dem großen Telezoom hätte ich beinahe verpaßt, was inzwischen über mir vorging. Die längst untergegangene Sonne hat nicht nur den Himmel in Flammen gesetzt, auch das Meer darunter leuchtete wie langsam abkühlender geschmolzener Stahl. Im Minimum zwanzig Minuten wechselten die Farben der Wolken und des Meeres von gelb, gold, orange bis ins tiefste intensive dunkelrot, während der Himmel und die gerade unbeleuchteten Wolken in verschiedenen grau-, blau und sogar türkisen Tönen changierten. Die Photos sind wieder mal nur ein Abklatsch, das Gefühl, mitten drin zu sein in dieser Kugel von Farben, das läßt sich mit konventioneller Photographie nur bedingt vermitteln. Vielleicht in nicht ferner Zukunft, wenn die Technik der 3D-Virtual-Reality-Brillen auf sichereren Füßen steht und allgemein zur Verfügung steht . . .

Himmel und Meer in Flammen I
Himmel und Meer in Flammen I

Da war der Tag dann wieder mal gerettet, und es war ziemlich egal, daß zurück zu Busse die Temperatur drinnen auf zehn magere Gräder gefallen war. Ein schnelles feines Linsengericht mit schwarzen Oliven, Peperoni, Knofi und Rosinen gekocht, mit einem Klacks des griechischen Abtropfjoghurts serviert, und für ein Stündchen die Heizung (HaiTzung in Quixotscher Schreibweise!) angeschaltet und die Abendstunden nochmal im Geist rekapituliert ~ ja, es war dann doch ein schöner Tag!

Himmel und Meer in Flammen II
Himmel und Meer in Flammen II
* Himmel und Meer in Flammen III *
* Himmel und Meer in Flammen III *

Und übrigens: Ich glaub, es lohnt sich wirklich, die Bilder mit *chen anzuklicken und in groß anzusehen 🙂

* Himmel und Meer in Flammen IV *
* Himmel und Meer in Flammen IV *
Himmel und Meer in Flammen V
Himmel und Meer in Flammen V

ein kleiner Morgenspaziergang . . .

ein verlockender Morgenhimmel
* ein verlockender Morgenhimmel *

Nachdem ich mich gestern endlich von meinem Platz auf dem Strand losgerissen hatte, eigentlich vor allem, um in Port de Sagunt den Waschsalon heimzusuchen . . . aber faule Ratte war und mich nach den Einkäufen auf einen Parkplatz nahe der Strandpromenade verzogen hatte, war der Morgenhimmel über dem Meer heute nicht mehr ganz so einfach im Blick wie die Tage davor. Durch eine Lücke zwischen den Restaurationspavillons konnte ich aber den Anblick auf das obige Farbenspiel zwischen schwarz, dunkelgrau, blau und über dem Horizont dann die intensiv colorierten Übergänge von rot, orange und gelb bis zum leuchtenden blau ergattern. Deeer Verlockung konnte ich dann doch nicht widerstehen, also munter munter in die Tongs gesprungen, die Kamera geschnappt und einen kleinen Spaziergang gemacht . . .

Klettergestell vor Himmel in Flammen
Klettergestell vor Himmel in Flammen
* Morgenhimmel, ein wenig später *
* Morgenhimmel, ein wenig später *

Der dann aber doch länger gedauert hat als geplant. Gut eineinviertel Stunden hat es zwischen der ersten und der letzten Aufnahme gedauert. Zum einen hat der Sonnenaufgang noch auf sich warten lassen, und dann wollte ich den bei der kleinen Wildnis zwischen Port de Sagunt und Canet erleben, ein Gelände für Spaziergänger und Kleingärtner um die Rambla des Riu Palancia.

Sonnenaufgang über dem Meer
da kommt sie endlich!
Sonnenaufgang über dem Meer, näher
näher dran!

Und da warteten auch anschließend die Aufnahmen im warmen Gegenlicht des frühen Morgens von Pinien, Palmen und Schilf. Also mal wieder was für Romantiker und Träumer, wie ich ja auch einer bin, ich gebs zu!

'Wildnis' zwischen Canet und Port de Sagunt
die kleine ‚Wildnis‘ zwischen Canet und Port de Sagunt ~ Pinien, Palmen, Schilf
'Wildnis' dazwischen ~ Pinien, Palmen, Schilf
die kleine ‚Wildnis‘ dazwischen ~ Pinien, Palmen, Schilf
'Wildnis' dazwischen ~ Pinien, Palmen, Schilf
die kleine ‚Wildnis‘ dazwischen ~ Pinien, Palmen, Schilf
'Wildnis' dazwischen ~ Pinien, Palmen, Schilf
die kleine ‚Wildnis‘ dazwischen ~ Pinien, Palmen, Schilf
'Wildnis' dazwischen: Spielzeug, Kunst? Schilf, Sackleinen, Gips oder Lehm?
‚Wildnis‘ dazwischen: Spielzeug, Kunst? Schilf, Sackleinen, Gips oder Lehm?

Hat dadurch ein wenig länger gedauert, bis ich zu meinem morgendlichen Ritual mit starkem Kaffee, Saft und Joghurt gekommen bin. Viele Aufnahmen später. Und zum Schluß noch ein Blick auf den Hafen von Sagunt von der anderen Seite. Man soll ja immer alles von allen Seiten aus betrachten, nicht wahr? 😉

Port de Sagunt, mal von der anderen Seite
* Port de Sagunt, mal von der anderen Seite *

Sorrento

RoRo-Fähre Sorrento im Hafen von Sagunt
* RoRo-Fähre Sorrento im Hafen von Sagunt *

Mal was Anderes ~ bei meinem längeren Spaziergang neulich bis zum Hafengelände von Sagunt ist mir ein Schiffswrack aufgefallen, das aus der Nähe leider zum Teil durch den Sicherheitszaun um den Hafen verdeckt war. Heute vom Standplatz aus mit dem großen 500mm Spiegeltele abgelichtet, bei recht trübem Morgenlicht, deswegen stark nachbearbeitet und in der Vergrößerung auch kräftig körnig verrauscht. Jetzt, im prallen Sonnenlicht, würde die Aufnahme vielleicht ‚besser‘ werden, aber ich mag sie so wie sie ist, das passt zum Sujet. In der Vergrößerung sieht man recht deutlich die verheerenden Schäden durch den Brand im letzten Jahr; durch die Energie der Flammen wurde der massive Stahl so stark verformt, daß die Aufbauten der Sorrento wie eine von starkem Erdbeben zerstörte Stadt aussehen. Zusammengefallen, geknickt, verbogen . . . näheres gibt’s in dem Wikipedia-Artikel nachzulesen.

Graf Bobby . . .

* Morgenhimmel, wieder mal . . . *
* Morgenhimmel, wieder mal . . . *

Gestern abend gab’s ein besonderes Highlight: Aufgang des Vollmonds über dem Meer . . . und ich hab mir den Luxus geleistet, wie Graf Bobby* in den alten Witzen meiner Jugend, das lieber gleich anzugucken als zu photographieren. Einfach nur dasitzen und schauen, genießen, ohne Heckmeck mit Kamera, Stativ, Entscheidung welches Objektiv, welche Einstellungen . . . ein auf diese Art ganz anders genossenes Erlebnis, ruhiger, gelassener, emotionaler. Für euch eins weniger, dafür von heute Morgen wieder mal Morgenhimmel und Sonnenaufgang. Hier übrigens noch eines zum drin rumrutschen . . .

Reiten auf der Kimm I
Reiten auf der Kimm I
Näher ~ Reiten auf der Kimm II
Näher ~ Reiten auf der Kimm II

* Der geht so: Graf Bobby auf Safari, im Landrover unterwegs mit einer ganzen Gruppe. Man fährt durch die Savanne, immer wieder macht der Fahrer die Gäste aufmerksam: ‚Da drüben bei den Büschen, Löwen‘. Alle zücken die Kamera, klick, klick, klick. Nur Graf Bobby sitzt stocksteif da. ‚Da drüben links von dem großen Baum, Elefant‘. Wieder klick, klick, klick. Außer Graf Bobby . . . Da drüben an dem Bach, Antilopen. Klick, klick, klick. Alle außer Graf Bobby. Irgendwann fragt einer der Fotografen den Bobby, wieso er denn nicht Bilder mache . . . Antwort von Bobby: Er schaut sichs lieber gleich an . . .

1001 Tage . . .

* Port de Sagunt, tagsüber *
* Port de Sagunt, tagsüber *

Oben sieht man die Skyline des Hafens von Sagunt am hellichten Tag (alte deutsche Rechtschreibung), die so gar nichts mit 1001 Nacht zu tun hat. Ein Industriehafen, Zement, Stahl, Autos und Erdgas werden hier umgeschlagen. So manches wird mit nächtlicher Festbeleuchtung doch um Längen schöner 😉

Ich möchte auch nochmal auf den Vorschlag von Birgit zurückkommen. Meine Kontonummer ins Internet zu setzen halte ich für gar keine gute Idee, weil sich genügend Leute finden würden, die eine Abbuchung auf ihr eigenes Konto ausführen würden, und ich hätte nur zu tun, die wieder rückgängig zu machen . . . außerdem fühlt sich das nach ‚milde Gaben‘ an, das möcht ich so nicht anfangen. Noch nage ich auch nicht am Hungertuch, erfreulicherweise . . .

Das mit Flatr wäre schon gut gewesen, die Leut hätten regelmäßig oder auch nur, wenn ihnen ein Artikel oder ein Photo besonders gut gefallen hätte, einen Bonus als Anerkennung losschicken können. Ganz einfach per Knopfdruck. Aber sowohl die Notwendigkeit, für gute Inhalte auch mal was springen zu lassen, als auch die eigene Infrastruktur dafür zu schaffen, sich also bei Flatr anzumelden (mit Facebook oder Whatsapp und Konsorten gibts da keine Probleme, obwohl ich die erheblich kritischer sehe: Gated Communities zerstören das freie Internet, neben allen Datenschutzproblemen), ist wohl nur bei denen vorhanden, die im Internet nicht nur als Umsonstgucker unterwegs sind, also denen, die selbst das Internet füttern.
Das Experiment ist gescheitert, auch der Wikipediaartikel dazu verharrt auf Datenstand von 2013. Allenfalls große Zeitungen wie die TAZ oder in den Medien eh schon etablierte wie Ranga Yogeshwar konnten wohl nennenswerte Einnahmen generieren. Schade drum, schön wär’s gewesen, aber konnte sich nicht durchsetzen. Ich hab die Buttons für alle sozialen Netzwerke und auch Flattr deshalb wieder entfernt ~ und ich werde die auch nicht nochmal einbauen.

doppelter Sonnenaufgang :)

vor Sonnenaufgang
vorher . . .

Die gute Nachricht zuerst: Am 19. Februar um 15:58 Uhr hat meine neue Flatrate mit insgesamt 2 Gigabyte Datenvolumen angefangen, zu verbrauchen bis 19. März um die selbe Zeit. Also frisch voran ~ die ganzen Bytes wegzufressen dürfte ja kein Problem sein 🙂

Sonnenaufgang I ~ eingeklemmt zwischen Horizont und Wolkenbank
Sonnenaufgang I ~ eingeklemmt zwischen Horizont und Wolkenbank

Ich beantworte gerade mal eben einen freundlichen Kommentar von Birgit hier direkt im Blog, damit auch alle etwas davon haben. Ja, das ist schon Stress, wenn man dauernd den Gedanken im Hinterkopf hat, daß man mit jedem Kontrollaufruf des gerade in Arbeit befindlichen Artikels und vor allem der eingebundenen Links über die Volumenschwelle hüpfen könnte ~ und damit im erheblich teureren Kostenbereich landen könnte. Da kann es dann schon einmal zu Fehlern kommen, z.B daß ein Link nicht das tut, was er soll, und die große Ausführung des Panoramas nicht erscheint. Trotzdem, nein, es ist ~ aus diesem Anlass ~kein Spendenaufruf nötig. Die Mehrkosten beliefen sich auf gerade mal 18 €urocent, das kann ich gerade noch so verkraften 🙂

Sonnenaufgang I ~ eingeklemmt zwischen Horizont und Wolkenbank, näher dran
Sonnenaufgang I ~ eingeklemmt zwischen Horizont und Wolkenbank, näher dran

Trotzdem hat diese Bemerkung einige Gedanken in Gang gesetzt, die ich euch doch einmal gerne mitteilen möchte; dazu habe ich mal eben recherchiert, was ich regelmäßig an irgendwelche Provider abdrücke, um den Blog und die angeschlossene Bilderwebsite, auf der zum Beispiel die großen Panoramas mit Navigation laufen (aber nicht nur die) ins Internet zu bringen und da zu halten. Das sind über den dicken Daumen gerechnet ungefähr dreihundert €uro im Jahr. Das ganz ohne die dafür auch notwendige Hardware, wie neulich ein billiges Smartphone, um zwei SIMkarten gleichzeitig in Betrieb haben zu können. Ich schreibe diesen Artikel auf meinem inzwischen recht betagten Netbook (lang möge es noch leben!), das vor ungefähr sieben Jahren 340 €uro gekostet hat, plus einer Speicherverdopplung, plus einen neuen Akkupack letztes Jahr. Peanuts gegenüber einem Ersatz für eine geklaute Kamera und Objektive (ca 1500 €uro) und Bildbearbeitungsrechner (ca 800 €uro). Die Preise sind so la la, denn ich führe nicht mehr Buch, seit ich dem Finanzamt Jahr für Jahr Nullsummen als Einnahmen beichten muß, denn das würde die Steuererklärung noch viel aufwendiger machen . . .

Sonnenaufgang I ~ eingeklemmt zwischen Horizont und Wolkenbank
die Sonne hinter der Wolkenbank bringt die Ränder zum Leuchten

Und, was solls? Dann ist das halt sein Hobby, und damit sein Privatvergnügen? Auf der einen Seite ja, und es stimmt ja auch. Ich mache das, was meine (eine meiner 😉 ) Leidenschaft(en) ist, und ich mache das, obwohl es kein Geld bringt, und ich werde das auch weiterhin tun. Aber mach ich das nur für mich?

Sonnenaufgang II
Sonnenaufgang II

Auf der anderen Seite könnte ich, wenn ich den dafür notwendigen Zeitaufwand nur mit dem aktuellen Mindestlohn von achtfuffzich vergüte, locker davon meinen recht bescheidenen Lebensunterhalt bestreiten, anstatt meine Reserven bis in die Altersarmut wegzuschmelzen . . .

Wie sich Birgit bei unserem letzten Treffen erinnete, und vielleicht auch der eine oder andere meiner regelmäßigen Leser, gabs sowohl hier im Blog als auch auf der ralfgutmann.eu Buttons für die sozialen Netzwerke und auch einen für Flattr, wo man das Lese- und Betrachtungsvergnügen mit Kleinstbeträgen hätte vergüten können, als kleine Anerkennung, als Unkostenbeitrag, wie auch immer. Das wurde fast vollständig ignoriert, jedenfalls kam auf diese Weise nie auch nur ein €urocent auf meinem Konto an, im Gegenteil, es hat mich Geld gekostet . . .

Wie auch immer, Volk hat sich angewöhnt, das Internet als Umsonstmedium zu betrachten, ohne daran zu denken, daß irgendjemand auch lesens- und sehenswerte Inhalte in dieses Netz bringen muß, und daß diejenigen, die das tun, auch von irgendetwas leben müssen. Die Einstellung pflegen sogar die, die regelmäßig gerne für Theater, Konzerte und Museen ihren Obulus entrichten. Man lebt schließlich Kultur, gelle?!

Im Internet ist alles anders. Es ist zwar inzwischen totaler Kommerz, aber der Rubel rollt nur durch Werbung und Datenhandel. Wenn ich nur zwei, drei Cents pro Seitenaufruf auf mein Konto gutgeschrieben bekäme, könnte ich davon gut leben. Nur bezahlt weder Google noch die anderen Spiders und Bots für die gescannten Inhalte, und auch die aktiven staatlichen Schnüffelmaschinen sind knausrig. Und die paar Menschlein, die zufällig oder regelmäßig hier vorbeischauen, revanchieren sich, wenn das hoch kommt, mit einem lobenden Kommentar. Das ist schön, das hilft. Mit Blick auf Kosten hierfür und den Rest des Lebens ist die Situation allerdings trotzdem wenig motivierend . . .

Wieder da! Und was gibts Neues? Ein Sonnenaufgang und ein Castell, auf deutsch Burg genannt, und der Mond macht halbe Sachen . . .

Noch ist es nicht soweit ~ vor Sonnenaufgang
Noch ist es nicht soweit ~ vor Sonnenaufgang

Nachdem ich das heute morgen mal gecheckt habe: noch 60MB Datenvolumen bis morgen nachmittag übrig. Das sollte reichen, um den Blog auf den neuesten Stand zu bringen. Die Sparsamkeit der letzten Tage hat sich also doch gelohnt! 🙂

das erste Blinzeln über dem Horizont ~ Sonnenaufgang über dem Meer
das erste Blinzeln über dem Horizont

Was gibt es Neues? Nun, ich habe den Standort gut 150 Kilometer nach Süden verlegt, in die Gegend von Almenara bei Sagunt. Sonst nicht viel, geruhsames Leben, Spaziergänge, ein Sonnenaufgang, ein Castello, auf gut deutsch Burg genannt. Arbeit am Rechner für die Zoomfunktion der übergroßen Bilderchen. Gibts auch in diesem Artikel zwei . . .

auftauchend aus dem Dunst ~ Sonnenaufgang über dem Meer
da ist sie ja! ~ auftauchend aus dem Dunst
voll da im morgendlichen Gold! ~ Sonnenaufgang über dem Meer
. . . voll da im morgendlichen Gold!

Und die freudige Überraschung, daß ein Freund aus vorigen Besuchen vor dem alten Herrn Magirus steht: Siegfried mit einer guten Nachricht ~ der Verdacht auf neue Metastasen, mit der er mich beim letzten Abschied erschreckt hat, hat sich nicht bestätigt. Und einer schlechten ~ seine Frau Emmi hat sich bei Besuch der unten zu sehenden Burg einen Fuß gebrochen . . . das hätte nicht sein müssen!

Castell d'Almenara ~ westlicher Turm
Castell d’Almenara ~ Annäherung vom westlichen Turm her

Das Castell d’Almenara hatte ich schon bei meinen Besuchen in den vergangenen Jahren bemerkt und schon immer einmal anschauen wollen, aber wie das so ist: irgendwie hatte das nie gepaßt. Anscheinend ist es ein maurisches Kastell, erbaut auf römischen Ruinen, Teil einer strategischen Kommunikationsstruktur über Licht und Flaggensignale. Vorgestern hatte ich mich dann aufgerafft, einen Spaziergang durch den Ort gemacht und den Aufgang zum Castell gesucht, über dem grad ein halber Mond steht. Also auch die Natur macht halbe Sachen, wie beruhigend! 😉 Unterhalb gibt es einen breiten Spazierweg mit Bänken und Aussicht auf den Ort, aber wo geht das hoch zur Burg?

Castell d'Almenara  ~ der östliche Turm
Wo geht da der Weg hoch? Castell d’Almenara ~ der östliche Turm

Ein paar hundert Meter weiter beschließe ich dann, über eine den hangseitigen Graben (Erosionsschutz) überspannende Betonplatte einen kaum sichtbaren Trampelpfad den Hang zum östlichen Turm hochzuklettern, wobei ich mehrfach umkehren muß, weil es zwischen duftendem Rosmarin und stachligen Kakteen nicht mehr weiter geht. Auch als der Pfad irgendwann zu einer verfallenen Treppe mutiert, ist das die falsche Richtung, zum Westturm. Also Kehrtmarsch! und entnervt eine Felsgruppe hochgeklettert. Von da aus wird es einfacher und übersichtlicher.

Castell d'Almenara  ~ der östliche Turm
Näher: Castell d’Almenara ~ der östliche Turm und halbe Sachen
Castell d'Almenara  ~ Innenansicht des östlichen Turms
Castell d’Almenara ~ Innenansicht des östlichen Turms

Wie das bei Ruinen halt so ist, ist von der weiträumigen Anlage nicht mehr besonders viel übrig. Wie die Innenansicht des Ostturms zeigt, sind sämtliche Innereien samt Deckenbalken verschwunden, auch vom ‚Hauptgebäude‘ ist kaum mehr etwas übrig. Aber es gibt eine weite Aussicht über die Küste und den Ort, die dazwischenliegenden Sümpfe und die Orangenplantagen. Wie immer: die mit Sternchen sind zum Klicken da! 🙂

Castell d'Almenara  ~ Blick aus dem östlichen Turm
Castell d’Almenara ~ Blick aus dem östlichen Turm
Castell d'Almenara  ~ gedeckte Zisterne
Castell d’Almenara ~ gedeckte Zisterne
Castell d'Almenara ~ bei  Klick mit Panorama der Küste
* Castell d’Almenara ~ bei Klick mit Panorama der Küste *

Und über 30MB vom Datenvolumen verbraucht für dieses Artikelchen 🙁 Tssstssstsss!

Nachschlag vom Ebrodelta ~ Abendhimmel

gestern abend ~ der alte Herr Magirus am Strand
* Panorama am Abend ~ der alte Herr Magirus am Strand *

Etwas verspätet, derweilst mein Panoramastitcher Hugin ein wenig Probleme hatte, das Photo zusammenzusetzen. Wolken haben halt per se etwas Diffuses, das man nicht so exakt greifen kann. Zum Glück kommt es dabei aber auch nicht auf (sub)pixelgenaues Zusammensetzen an, weil den Wolken auch jede harte Kontur fehlt 🙂 mit manuellem Eingriff über den großen Daumen gings dann doch . . .

Kuckt euch das ruhig an, Klicken machen!, mit der drei Versionen fortgeschritteneren, aber immer noch experimentellen Version der Guckmaschine: Beta V.092 😉 Das Panorama ist übrigens nicht identisch mit dem Bild oben!