Es dieselt über der Donau

Sonnenuntergang über der diesigen Donau
Sonnenuntergang über der diesigen Donau

Es dieselt ein wenig über der Donau ~ man gestatte mir dieses kleine Wortspiel. Denn die letzten Tage hat sich die Sonne, wiewohl angekündigt, nur sehr selten und auch nie mit voller Kraft gezeigt. Eine dünne, aber hohe Nebelschicht liegt mindestens vormittags, meist aber bis in den späten Nachmittag über dem Land, was die elektrische Energieversorgung über die Solarzellen auf dem alten Herrn Magirus in die Mangelwirtschaft treibt. Und auch die Handtücher werden nicht mehr trocken, so viel Feuchtigkeit liegt allenthalben in der Luft! Wenn man dann noch, wie ich gestern abend, beim Anschauen von Musikvideos aus alten Zeiten (mit Knopfhörern & laut) das Pfeifen des Teekessels überhört, bis der die Pfeife ausspuckt, und dann zwei Drittel des Wassers als Dampf im knappen Wohnraum schwebt, bevor er sich an den von außen gekühlten Scheiben niederschlägt, dann wäre noch viel mehr Sonne nötig! Schaumermal, gelle . . .

Drahtseilfähre über die Donau bei Ottensheim
Drahtseilfähre über die Donau bei Ottensheim

Zurück zum Wortspiel: dass es auch ganz ohne Diesel geht, zeigt die Drahtseilfähre über die Donau bei Ottensheim. Die Fähre hängt an einem über die Donau gespannten Drahtseil, die Strömung des Flusses ist der Antrieb für die Fähre. Das selbe System habe ich vor vier Jahren schon einmal an der Weser gesehen, und man fragt sich natürlich, wieso das nicht öfter verwendet wird. Die Antwort liegt vielleicht darin, dass die Überfahrt bei niedrigem Wasserstand schon einmal etwas länger dauern kann, da der Fluss dann einfach nicht genug Kraft hat. Und eine oder zwei Minuten mehr in unserer geschäftigen Welt, in der Zeit Geld ist, das geht natürlich gar nicht! Man könnte ja etwas verpassen . . .

Mast der Drahtseilfähre
Mast der Drahtseilfähre

Wieso ich es mir hier in Österreich übrigens erlauben kann, einen ganzen Abend lang Musikvideos aus den 70er und 80er Jahren anzuschauen? Während ich in Deutschland beim Billiganbieter für 12 €uronen und 99 ¢ent 5 Gigabyte an Daten übertragen darf, habe ich hier in Österreich vor einem knappen Monat für 8 €uronen und 50 ¢ent 13 Gigabyte spendiert bekommen, von denen ich fast 5 Gigabyte im Ausland verbraten darf, also im Prinzip das, was ich in Deutschland für 13 €uronen bekomme. Darf man kurz anfragen, wieso ich zu Hause für 50% mehr Geld fast nur ein Drittel an Leistung bekomme, bei eher schlechterem Netz (vor allem im Grenzbereich)? Jedenfalls ist zumindest datenmäßig hier Schlemmerland 🙂

Schloss Ottensheim ~ über der Donau
Schloss Ottensheim ~ über der Donau