Monat: Januar 2014

Bei diesem strahlenden Sonnenschein sollte ich ganz anderes tun als am Computer zu sitzen und Bilder hochladen ~ ~ ~ also flott 😉

Über Nacht werde ich auf diesem Parkplatz direkt an der Küstenstraße hoch über dem Meer bleiben. Die Policia hat schon mal kurz angehalten, mit Handzeichen gegrüßt und ist dann weitergefahren. Es gibt da auch freundliche Leute 😉

Normalerweise stehe ich nicht so gern direkt an der Straße, aber bei der Aussicht? Aber zur Zeit ist hier so wenig Betrieb, und seit es dunkel geworden ist, ist es noch viel ruhiger geworden. Morgen soll schönes Wetter sein, da werde ich wohl umkehren und eine Piste in die Berge hochfahren, die ich vor ein paar Kilometern entdeckt habe. Auf Googles Luftbild sieht das sehr schön aus, und da gibts dann vielleicht noch weitere Ausblicke aufs Meer . . .

zeigt sich zur Zeit wettermäßig ein wenig blaß und grau 🙁
Das liegt vermutlich daran, daß ein gut Teil Sonne und Wärme an Deutschland abgegeben wird 😉 ~ aber das soll morgen vorübergehend und ab Mitte der Wochen wohl auch anhaltender besser werden.
Jedenfalls ist deswegen das Bildchen, das ich hier zeige, auf der Reise letzes Jahr aufgenommen worden. Ein Handypanorama, das entgegen dem ersten Eindruck keine Reihe von pseudoantiken Säulen zeigt . . . in der Realität bilden die einen Kreis, und in so einem Kreis stehe ich jetzt mit meinem Bus. Die Anlage gehört zu einem nie vollendeten Bauprojekt, das entweder aus Geldmangel, oder weil das Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt werden soll(te? wurde?) (auf der Karte steh ich zwar mittendrin, aber die Beschilderung ist erst rechts vom alten Herrn), storniert wurde. Für den Rückbau scheint kein Geld da zu sein . . .

Das Luftbild zeigt sehr schön, daß ich nicht weit vom Meer stehe, deswegen ist nachher auch ein Strandspaziergang angesagt. Ansonsten bemühe ich mich, in meinem dritten Winter in Spanien, mir mit einem Audio CD Sprachkurs ein paar Kommunikationsfähigkeiten beizubringen. Allerdings befinde ich mich zur Zeit noch in einem Landesteil, in dem ich eher Catalan als das kastilische Spanisch lernen müßte. Seis drum, man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Französisch in Frankreich, Spanisch in Spanien, das ist der Plan. Jeden Tag ein bisschen . . .

Nach fünf Tagen zu Besuch bei Caroline war es dann doch Zeit, wieder weiterzuziehen . . . bis zu einem meiner Lieblingsplätze kurz vor der spanischen Grenze, an dem ich jedes Jahr auf meiner Fahrt haltmache. Mitten in der Nacht hat mir dann Orange Frankreich das Internet gekappt, das Guthaben für 14 Tage war abgelaufen. Zum Glück hatte ich meine spanische SIM schon vorher über Email freischalten lassen, und gaaanzganzweit in der Ferne ist auf einem Rücken einer Halbinsel auch ein spanischer Sendemast erkennbar 🙂

By the way: Ich empfehle hiermit masmovil als Provider für alle Voll- und Teilzeitnomaden in Spanien. Mit dem Tarif Cero einen Gesprächstarif, der für kurze Gespräche bis 6 Minuten nur die Einwahlgebür von 15 Cent kostet, zusammen mit einer Internetflat von 1GB im (Kalender-)Monat für zehn €uro ein gutes Angebot, auch Prepaid. Das Beste: Man kann, wenn man Spanien verläßt, die SIM über den Service (in den verbreitesten Sprachen über Email oder kostenloser Hotline) für bis neun Monate parken und sich bei Bedarf den Tarif wieder freischalten lassen. Kostet nichts und das Guthaben bleibt erhalten. ;)So hat man das Heckmeck mit der Anmeldung nur einmal . . .

Aber jetzt erstmal ein ein verspätetes Frühstückchen, am Morgen ging die Zeit mit Forschung für einen Computersupport aus der Ferne sehr schnell vorbei . . .

Eine bewegte Nacht hab ich hinter mir! Kurz nachdem es dunkel wurde, fing es gestern Nacht sehr böig an zu stürmen und bald auch zu regnen, sodaß es mir das Wasser teilweise durch die kleinen Öffnungen unter den Scheiben drückte, die normalerweise zur Ableitung des Kondenswassers gedacht sind. Der alte Herr schüttelte sich immer wieder in den Federn, und die Zwangsentlüftung klapperte mit den Klappen, um deren Namen gerecht zu werden.

Ein gut Teil der Alkoven-Wohnmobilfraktition suchte panisch das Weite, einer verhakelte sich auf der Flucht sogar fast mit seinem Anhänger. Mal ehrlich, die Leute wären hier auf dem Platz um einiges sicherer aufgehoben gewesen als auf der Straße oder gar in einer Ortschaft, wo unter Umständen die Häuser mit Ziegeln nach Wohnmobilen werfen 😉

Die zwei Hamburger Jungs mit ihrem VW-Bus, die sich über nacht zum Schutz vor den Böen ganz eng an den alten Herrn gekuschelt haben, wachen auch gerade auf, während andere mutige Surfer schon draußen auf dem Etang de Leucate mit dem Wind spielen.

Überhaupt, hier auf diesem Platz bei Leucate, zu Gast bei Caroline Barbeau, war letztes Jahr um einiges weniger los. Aber es hat sich wohl herumgesprochen, daß man hier über den Winter umsonst stehen kann. Inzwischen gibts sogar Wasser, das war vor einem Jahr noch abgedreht.

Und in der Ferne über dem Etang sind schon die Pyrenäen zu sehen . . . in ein paar Tagen werde ich mich links davon am Meer entlang nach Spanien begeben, wo es vielleicht noch wärmer ist und noch öfter die Sonne scheint als hier . . . 😉

Ich hoffe, ihr habts alle gut ins neue Jahr geschafft!
Inzwischen scheint die Sonne hier in Gruissan Plage aus einem blauen Himmel 😉