Photographie vs Fotografie ~ pffffft!

* zwischen den Gebirgsketten eine Ebene, weites Land, weiter Himmel *
* zwischen den Gebirgsketten eine Ebene, weites Land, weiter Himmel *
* weich gewellt ~ Blick zurück zur Sierra de Maria *
* weich gewellt ~ Blick zurück zur Sierra de Maria *
* campo und cielo ~ Land und Himmel ~ noch weiter *
* campo und cielo ~ Land und Himmel ~ noch weiter *

Der alte Herr Magirus frißt Kilometer und Bergketten. Nach der Sierra de Las Estancias und der Sierra de Maria sind wir jetzt an der Puerta del Pinar zwischen der Sierra de la Sagra und der Sierra de Taibilla angekommen, auf 1600 Metern und einer Nachttemperatur gerade mal eben über Zero . . .

Zwischendrin eine weite Ebene mit teilweise schnurgeradem Straßenverlauf. Ich frage mich, ob unter der Andalusia 317 eine alte Römerstraße liegt. Eine Frage, die sich auch mit Wikikpedia, sogar in der spanischen Ausführung, nicht so einfach beantworten läßt. Jedenfalls haben die zwei ersten Bilder, obwohl gestitchte Panoramen doch eher Schnappschüsse der gestrigen Fahrt, an ein nun fast zwei Jahre altes Panorama erinnert, das ich nun in der etwas größeren Auflösung von 2000 Pixeln Breite nochmal anhänge. Die Originalauflösung von 12434 Pixeln Breite erreicht das zwar immer noch nicht, aber es füllt einen FullHD-Monitor. Das Original würde auch einem der neuen 4K-Monitore nur zu einem Drittel der Breite draufpassen. Die vergrößerungsfähigen Bilder hier im Blog (*chen um den Kommentar) entsprechen halt im Detailreichtum lange nicht dem Original . . .

Eine Nachricht aus dem Internet gestern inspiriert mich zum heutigen Thema des Blogs, und ich weiß noch nicht genau, wohin mich das führen wird. Schaumermal, dann sehn mer scho, gelle!

Der etwas seltsame Titel eines Interviews der Deutschen Welle zur Eröffnung der Photoausstellung von Wim Wenders im Düsseldorfer Museum Kunstpalast: ‚Bilder einer entleerten Welt: Wim Wenders‚. Auch die Zeit titelt etwas gesträubt: ‚Wim Wenders Blick fürs Sonderbare

Wim Wenders war für mich bis jetzt vor allem durch beeindruckende Filme bekannt, angefangen von der Highsmith-Verfilmung ‚Der amerikanische Freund‘ 1977 über ‚Paris, Texas‘ 1984, ‚Der Himmel über Berlin‘ 1987, ‚Lisbon Story‘ 1994, ‚Buena Vista Social Club‘ 1999 und ‚Pina‘ 2011, um nur die zu nennen, die ich selbst gesehen habe. Parallel zu seiner Regiekarriere hat er aber offensichtlich immer photographiert, eine Retrospektive zeigt jetzt einige seiner Photos, und ‚die haben etwas‘, um das mal so auszudrücken. Das Bild mit dem Hund vor Ayers Rock ist richtiggehend genial . . .

Das lesenswerte Interview zeigt einige Ähnlichkeiten in unserer Einstellung zur Photographie, das fängt schon mit der Schreibweise an, die wir beide trotz Rechtschreibreform (Deutschtümeln für Legastheniker in einer Zeit der Europäisierung und Globalisierung ~ wer kam blos auf die skurille Idee, international verständliche Begriffe in unverständliche deutsche Schreibweise zu verwandeln? pffffft!) hartnäckig verwenden. Photographie ist vom griechischen Wortstamm her das Zeichnen mit Licht, dem Motto, das auch über meiner Website steht. Es geht weiter mit der Einschätzung, daß Photographie im Gegensatz zur Filmerei als Teamwork eine notwendigerweise einsame Arbeit ist, weil nur im Alleingang die Möglichkeit besteht, sich wirklich auf das Objekt einzulassen, das für uns beide oft Landschaften sind. Auch in seinem Verhältnis zur Zeit in der photographischen Arbeit spricht er Dinge an, die für mich zentral im Verständnis von Welt und Photographie sind.

Unterschiede gibts natürlich auch: Wim Wenders photographiert streng analog mit einer Mittelformatkamera. Meine Mamiya 645 liegt eingelagert unter dem Sofa, ich bin heilfroh um die Möglichkeit, über die digitale Bildbearbeitung meine Vorstellungen eines Bildes zu realisieren, wie ich sie in analogen Zeiten so nicht hatte. Nicht um Bilder zu fälschen, sondern um die Aussage auf den Punkt zu bringen. Siehe da . . . Und im Gegensatz zu Wim Wenders, der immer aus der Hand photographiert, benutze ich sehr gern mein Stativ, zumindest das Einbein ist meist dabei. Zu Mittelformatzeiten habe ich es auch noch selten benutzt, aber mit einer leichten Digitalkamera hoher Auflösung stößt man sehr schnell an die Grenzen, wo sich ein Verreißen mit schlechter Detailwiedergabe rächt. Außerdem gibt mir das Stativ die Zeit und die Ruhe, die Bildkomposition auszuarbeiten.

Aber zurück zum Thema: Wie kommen die Kulturjournalisten auf die Idee dieser Titel? Bilder einer entleerten Welt ~ Wim Wenders ~ Blick fürs Sonderbare. Sind die Titel mit Wim Wenders abgesprochen? Eine kurze Durchsicht der veröffentlichten Photos bestätigt meinen Verdacht: Auf einem von zehn Photos ist silhouettenhaft eine weibliche Person abgebildet, das wars. Mit dem Fehlen von Menschen auf Bildern kann sich Kultur nicht abfinden, das ist ‚LEER‘ und ‚SONDERBAR‘, bleibt letztlich unverständlich. Und dieses Unverständnis transportiert sich auch in der sturen Schreibweise nach neuer deutscher Art entgegen der Einstellung des Künstlers, so what?

Ein kleiner Einschub am Rande, weil Wim Wenders auch Jim Jarmousch in seiner Arbeit gefördert hat und ein Link auf der Website der Deutschen Welle war (und ich dessen Filme auch seeehr mag), habe ich den auch gelesen. Der Autor Jochen Kürten verballhornt den Film ‚Down by Law‘, Unten durch Gesetz, durchgehend durch den ganzen Artikel (vom 1.4.2015, inzwischen haben wir den 19.) inklusive Bildunterschriften mit ‚Dawn by Law‘, Morgendämmerung durch Gesetz. Einen Tag später immer noch nicht korrigiert, soweit zum Thema Kompetenz, Qualitätsjournalismus, zum Thema Kultur . . . 🙁
Hier mal wirklich angebracht der Disclamer, den man auf meiner Website so nicht findet, der trotzdem und in diesem Fall ganz besonders gilt: Ich lehne jegliche Haftung für externe Links ab, deren Inhalte liegen ausschließlich in der Verantwortung der jeweiligen Autoren und Besitzer! 😉

Zurück zum Thema:
Schon vor Jahren, als ~ damaliger ~ regelmäßiger Kulturzeitschauer und Fan von Andrea Meier fiel mir auf, daß Themen, die nicht Mensch-zentriert sind, so gut wie keine Rolle spielten. Sogar wenn einmal Photographie, die Arbeit eines Photographen einen Beitrag wert war, waren in der Regel Menschen abgebildet. Ich kann mich nur an eine Ausnahme erinnern, wo es um Luftbildaufnahmen afrikanischer Landschaften und Tiere ging. Der Kulturbetrieb treibt menschliche Nabelschau, der Blick nach draußen ist ihr fremd.

Nun ist Kultur selbstverfreilich im Menschsein verankert, da sie im Gegensatz zur Natur Menschgemachtes ist. Daß sie sich Schwerpunktsmäßig mit dem Menschen befasst, erstaunt also nicht. Daß sie alles, was nicht den Menschen zum Thema hat, so gut wie ignoriert, befremdet mich schon. Denn das war nicht immer so, erreicht aber in unseren Zeiten der Selfie-‚Kultur‘ einen traurigen Höhepunkt: Man kann sogar spezielle Butt-Selfie-Sticks kaufen, auf die man sein Smartphone klemmt, um seinen eigenen Hintern zu fotografieren (man beachte die Schreibweise) und zu Fakebook oder Instagram hochzuladen.

Der Mensch ist das Maß aller Dinge . . . zumindest für den Menschen, insofern hat der alte Philosoph (nicht Filosof!) Protagoras schon recht, aber genausowenig, wie die Welt, das Universum in einen Fuß oder Meter paßt, läßt die Beschränkung auf den Menschen auch nur ansatzweise eine Erkenntnis des Universums, der Welt oder auch nur der Welt des Menschen zu. Erst das Ins-Verhältnis-Setzen des Menschen zu den Ausmaßen dessen, was außerhalb des Menschseins eben auch noch existiert, hilft da ein bisschen weiter. Und da versagt der moderne (früher: neuzeitliche) Kulturbetrieb, aber mit Karacho!

Die einzigen, die die entsprechenden Relationen des Verhältnisses vom Menschen zu seiner Welt noch im Auge haben, sind anscheinend Wissenschaftler: Geologen rechnen in Millionen von Jahren, Astronomen als Betrachter des Größten und (Astro- und Kern-)Physiker als Betrachter des kleinsten in Milliarden (genauer 13,8 über den Daumen) Jahren und als Distanz Lichtjahren (13,8 x 300000 x 60 x 60 x 24 x 365 km) . . . liegt vielleicht auch daran, daß in unserer jüdisch-christlichen und dann auch in der islamischen ‚Kultur‘ das Göttliche vermenschlicht (nach seinem Ebenbild) und damit auf menschliches Maß hinuntergebrochen wurde, während hinter den griechischen Göttern immerhin noch zwar personifizierte aber Natur-Gewalten steckten, vor denen man gerüttelt Respekt hatte. Wenn Zeus mal eben einen Blitz mit krachend Donner ins Haus schickte oder Neptun das Meer dynamisch an Land schickte, dann war das schon noch beeindruckend. Der heutige Gott jeglicher Provinienz kümmert sich nur noch darum, wer mit wem ins Bett geht und ob das Kind dann auch pflichtsgemäß ausgetragen wird. Waffen werden schon wieder für beide Kriegsparteien gesegnet, und dann aufeinander mit Gebrüll!

Und die Kunst? Ist zur Selbstdarstellungsorgie verkommen. Ob das mit den Konservendosen von Andy Warhol oder den Schießkünsten der Niki de Saint Phalle angefangen hat und wo es noch hingehen soll, keine Ahnung (aber davon viel! wie ein Kumpel von mir gerne sagt).

Über den Kunstmarkt läßt sich übrigens mehr Fundiertes sagen als über das Wesen und den Inhalt von Kunst. Dr. Martina Mettner hat das in der Zeitschrift c’t digitale Fotografie (04/14) so beschrieben (und ich hoffe, dieses kurze Zitat geht urheberrechtsmäßig durch): ‚Tatsächlich haben die meisten das Prinzip des Kunstmarktes nicht begriffen oder wollen es einfach nicht wahrhaben: Sie bieten eine Ware an, die nur wertvoll ist, wenn sie selten ist und alle sie haben wollen. Kunstmarkt ist Kapitalismus in Reinkultur . . . Der schöne Schein, es gehe um kulturelle Werte, muß unbedingt aufrecht erhalten werden, weil genau dieser ja Teil der Vermarktungsstrategie ist.‘

Zu diesem Kunstmarkt gehört logischerweise auch, daß extrem wenige Millionen für ein einziges Unikat erzielen wie Andreas Gursky, einem Feld- Wald- und Wiesenphotographen in Zeiten der Internetbildagenturen und CreativeCommons-Lizenzen für eine (große!) Veröffentlichung auf der Titelseite der Sonntagszeitung meiner seligen Heimatstadt der exorbitante Betrag von €uro 40,- (in Worten: vierzig €uro!) angeboten wird ~ und man noch dankbar sein soll, daß der Name des Photographen mit veröffentlicht wird. Wie auch immer ~ mit Dank abgelehnt!

 * das war das Photo ~ Störfall im AKW Fessenheim im Jahr 2010 *
* das war das Photo ~ Störfall im AKW Fessenheim im Jahr 2010 *

Bleibt für einen, der seit seinem 14ten Lebensjahr die Photographie als Mittel zur Entdeckung und Kommunikation seiner Welt benutzt, weiter das zu tun, was er tut, und sich das Gefühl von Sinn dabei zu bewahren. Und die Freude an dieser Arbeit, auch wenn zur Finanzierung der Reisen und des Lebensunterhalts nur ‚mein guter Name‘ auf der Kreditkarte beiträgt 😉

Wuuuuusch! . . .

der alte Herr Magirus und die moderne Windmühle in der Morgendämmerung
der alte Herr Magirus und die moderne Windmühle in der Morgendämmerung
Sierra de Las Estancias ~ Morgenlicht mit Mandelbäumchen
Sierra de Las Estancias ~ Morgenlicht mit Mandelbäumchen

Wieder eine Bergkette weiter, Sierra de Las Estancias. An Mandelbäumchen vorbei eine Rambla entlang der Andalucia 327 folgend hinauf zur Puerto de Santa Maria de Nieva. Bin mir nicht ganz sicher, was das heißt. Nieve ist der Schnee, nieva die Mehrzahl? Der Paß von der heiligen Maria der Schnees? 😉

Über die Bergkamm der Sierra de Las Estancias zieht sich die Kette von neuzeitlichen Windmühlen, die die Lebensäußerungen des Gottes Äol zu elektrischer Energie zermahlen, zur Befriedigung des Energiehungers der Menschheit. Als reisender Quixote sollte man laut Tradition zum Kampf antreten, aber dazu war ich gestern beim abendlichen Spaziergang unter den Giganten gar nicht aufgelegt.

Windpark auf der Sierra de Las Estancias ~ insgesamt 25 Turbinen
Windpark auf der Sierra de Las Estancias ~ insgesamt 25 Turbinen

Obwohl, die Windkraftwerke sind in der letzten Zeit etwas in Verruf geraten. Nicht nur, daß sie recht rabiat mit Fledermäusen umgehen, sie sollen durch Infraschallemissionen die Gesundheit von Mensch und Vieh stören. In Dänemark werden anscheinend keine neuen Anlagen mehr genehmigt, solange keine Forschungsergebnisse neue Erkenntnisse und Entwarnung bringen. Wenn die Dinger tatsächlich im nicht hörbaren Infraschallbereich lärmen, ist die Gefahr nicht ganz an den Haaren herbeigezogen. Ich glaube, mich an einen Bericht über einen Versuch des britischen Militärs in den siebziger Jahren erinnern zu können, Infraschall als Waffe einzusetzen, zur Erzeugung von Massenpanik, anscheinend mit einigem Erfolg . . .

Bei mir keine Panik. Allerdings kommt schon eine ganz eigene Stimmung auf, wenn im goldenen Abendlicht auf tausendeinhundert Metern Höhe bei sonst totaler Stille als einziges Geräusch das pulsierende Sausen der Rotoren die akustische Welt macht: wuuuuusch! ~ wuuuuusch! ~ wuuuuusch! und ab und an ein metallisches Klonnng!, wenn wohl die Steuerungsmechanik einrastet, um die Turbine neu zum Wind auszurichten . . . ein in diesem Fall wohliges Gefühl von Einsamkeit, das nichtsdestotrotz Gedanken über Abwesendes in Gang setzt . . . muß Mensch aushalten können . . . und, um ehrlich zu sein: wenn ich ständig an meinem Wohnort diesem Geräuschteppich ausgesetzt wäre, würde ich mich auch bedanken.

* Blick gegen das Abendlicht zur Sierra de Maria . . . *
* Blick gegen das Abendlicht zur Sierra de Maria . . . *

So aber genieße ich den Blick gegen das Abendlicht zur nächsten Sierra de Maria und hinunter in die westlich liegende Rambla . . .

. . . und Rambla
. . . und Rambla

Ach ja, wie immer: Bilder mit Sternchen um den Kommentar lassen sich durch Klick vergrößern 😉

Jetzt aber ~ wir treiben langsam nordwärts . . .

* ausgiebiger Regen und tiefhängende Wolken ~ Sierra Alhamilla *
* ausgiebiger Regen und tiefhängende Wolken ~ Sierra Alhamilla *

Nach 36 Stunden ausgiebigen Regens, damit Andalusien noch grüner wird 😉 und die ich genutzt habe, um die letzten zwei verspäteten Artikel endlich ins Netz zu setzen, lassen wir (der alte Herr Magirus und meine Wenigkeit) uns mehr oder weniger langsam nach Norden treiben.

* Abend in der Sierra de Filabres *
* Abend in der Sierra de Filabres *

Durchquerung der Sierra Alhamilla, der missglückte Versuch, in Lucainena die Lebensmittelvorräte zu ergänzen, weil morgens die Kaffemilch gestockt war. Da besteht die erhöhte Gefahr, daß mit einem verdorbenen Morgenkaffee auch der restliche Tag versaut wird. Also in Lucainena einem Schild zum Supermarkt folgend links abgebogen, und die Erfahrung von spanischen Gebirgsdörfern/städtchen wiederholt. Die Straße wird immer enger, es geht um Kurven und Ecken, die wir gerade noch so meistern, ohne an irgendwelchen Häuserwänden zu schrammeln, vorbei an einem Café mit Aussenbestuhlung und einem englischen Paar auf der anderen Straßenseite, bis die Exkursion an einem bis zu einem Drittel der Straße aufgebauten Baugerüst ein schon vorher befürchtetes Ende findet. Pffffft! Da geht nichts mehr! Also die vier-, fünfhundert Meter im Rückwärtsgang mit Fuß auf der Bremse wieder zurück und abwärts . . . um die Ecken links den Spiegel weggeklappt, um auf der anderen Seite die nötigen Zentimeter Platz zu schaffen . . . das ganze absolviert ohne Feindberührung, glücklicherweise. Den Supermarkt allerdings nicht zu Gesicht bekommen, und trotzdem heilfroh, aus der Geschichte ohne Kratzer herausgekommen zu sein!

Nach dem abendlichen Minimaleinkauf in Sorbas (H-Milch, igittigitt, und getoastete halbe Brötchen mangels richtigem Brot) die Fahrt durch die nächste querliegende Gebirgskette der Sierra de los Filabres, vorbei an einem Marmorsteinbruch, vor allem aber an vielen wunderschönen Mandelbäumen. Wegen der dunklen Rinde, die mich zuerst verwirrenderweise an frisch geschälte Korkeichen erinnert, dauert es eine Weile, bis ich sie richtig identifiziert habe.

Auf der anderen Seite der Sierra wieder abwärts lasse ich die Mandelbäume hinter mir, hier hegt man wieder Oliven. Die Landschaft erinnert mich immer mehr an den heimatlichen Kaiserstuhl, wo er nicht von den gigantomanischen Weinbau-Monopolterrassen verunstaltet ist. Weiche Formen und ob des diesjährigen Regens viel Grün. Ich komme mir also fast wie zu Hause vor, und beim Spaziergang an meinem Übernachtungsplatz stellt sich auch heraus, daß der Boden hier weitgehend ebenfalls aus einer dicken Schicht Löß besteht.

So weit, so gut die Realität um mich herum . . . erlaubt mir aber einen kleinen Ausflug in die politische ‚Realität‘, die mich über die stets präsente Internetverbindung erreicht: Unsere erhabene Regierungskoalition hat einen neuen Anlauf, genannt Kompromiss, zur Vorratsdatenspeicherung auf den Weg gebracht, nachdem sowohl das Bundesverfassungsgericht als auch der EuGH die anlasslose Datensammelei als verfassungswidrig abgeschmettert hatten. Wie der Kommentar in der Frankfurter Rundschau ganz richtig bemerkt, handelt es sich bei diesem ‚Kompromiss‘ um das Zugeständnis, daß der Dieb nicht ganz so lange in der Wohnung bleibt, in die er eingebrochen ist, und nicht alles mitnimmt, was ihm unter die Finger gerät . . .

Ich höre schon wieder die beschwichtigenden Kommentare derjenigen, die sagen, es ginge ja ’nur‘ um die Metadaten, es würden keine Inhalte aufgezeichnet, und ‚man‘ hätte ja nichts zu befürchten, so als braver Bürger . . . zuletzt habe ich dieses ‚ich habe ja nichts zu verbergen‘ von einer Bekanntschaft hier gehört, der mir noch zehn Minuten vorher erklärt hatte, daß ihn seine Krankenversicherung nur die Beiträge für das halbe Jahr Auszeit erlassen hätte, weil er eine Bescheinigung vorlegen konnte, daß er ohne Geld zu verdienen an einem Projekt außerhalb der EU mitarbeiten würde. Wobei die Metadaten seines deutschen Handys natürlich jederzeit seinen Standort in der EU verraten. Da bleibt man sprachlos, leider. Auch bei mir kam die Erkenntnis mit Präzisions-Spätzündung.

Was Big Data, die Zusammenführung aller möglichen vor allem ‚Meta‘-Daten alles herausfindet und welche Auswirkungen das im konkreten Fall Kreditscoring hat, darüber berichtet ein Artikel in der Welt – sollte sich jeder dieser ‚ich hab ja nichts zu verbergen‘ mal zu Gemüte führen und sich intensiv Gedanken darüber machen, was das für Auswirkungen hat: auf seine Kreditwürdigkeit, vielleicht sogar darauf, überhaupt ein Girokonto von einer Bank genehmigt zu bekommen, ob er eine Lebensversicherung abschließen darf und zu welchen Konditionen, ob die Krankenkasse Behandlungskosten übernimmt oder nicht, ob er bei einer Bewerbung zu einem Job oder der Miete einer Wohnung wenigstens zum Vorstellungsgespräch zugelassen wird, wenn in Zukunft Algorithmen diese Entscheidungen treffen. Und der Witz dabei ist, daß keiner mehr eine Begründung für diese Entscheidungen angeben kann. Der selbst lernende Algorithmus verrät das nicht einmal dem, der ihn ursprünglich programmiert hat!

Was an der Politik frappiert ist, mit welcher Frechheit ein von den Verfassungsgerichten unserer Republik und dem obersten Gerichtshof der EU als verfassungswidrig deklariertes Gesetz in einer Neuauflage wieder aufs Gleis gesetzt wird, die in der Sache nicht die Bohne verändert worden ist. Das bestätigt wieder mal meinen Verdacht, daß die Leutchen, die immer von anderen die explizite Bestätigung haben wollen, daß sie auf dem Boden des ‚freiheitlichsten Grundgesetzes auf deutschem Boden‘ stehen, diese beachtenswerte Fixierung der Bürgerrechte nie gelesen haben oder im Zweifelsfall schlicht ignorieren, wenn eigene oder die Interessen der Lobby durchzusetzen sind, die einem Vorteile verschafft hat oder verschaffen wird.

Das Argument, nur auf diese Weise würde der Staat dem Terrorismus oder Sexualverbrechern habhaft, wird durch die belegbaren Tatsachen ad absurdum geführt: ‚In diesen 56 Fällen ging es unter anderem um 16 Diebstähle, zwölf Drogendelikte, zwölf Fälle von Stalking, aber in keinem einzigen Fall um Terrorismus und schwere Kriminalität‘ (Zitat aus dem verlinkten Artikel). Und die Bemerkung von Sigmar Gabriel, daß mit der Vorratsdatenspeicherung die Attentate der NSU hätten verhindert werden können, gehören definitiv in die Sparte Politsatire. Denn die NSU wurde wie die gesamte rechte Szene über die V-Leute der staatlichen Dienste finanziert und damit aufgebaut, und dieselben Dienste sperren sich wie diese unsere Bundesregierung mit allen schmutzigen Mitteln gegen die Aufklärung der Vorgänge. Akten werden flott geschreddert, dem Untersuchungsausschuß verweigert oder nur hochprozentig geschwärzt zur Verfügung gestellt, Zeugen der Dienste dürfen nur Ungefährliches aussagen, andere bringen sich vor einer bevorstehenden Vernehmung vorsichtshalber um. Ein Schelm, wer Böses sich bei denkt!

Noch ein Artikel zur Sache, aus der Zeit. Das Bundesamt für Verfassungsschutz richtet ein Referat von 37 Mitarbeitern ein, das im Internet soziale Netze überwachen soll und eben auch über Metadaten Bewegungs- und Beziehungsprofile erstellen soll. In den USA ist übrigens den entsprechenden Diensten zumindest offiziell verboten, US-Amerikaner zu beobachten, hier in Deutschland ist es selbstverständlich ganz ausdrücklich erlaubt, Deutsche, will heißen, die eigenen Bürger zu bespitzeln. In diesem Artikel wird erwähnt, daß der Datenschutzbeauftragte des BND im NSU-Untersuchungsausschuß aussagte, daß der BND bis in die vierte und fünfte Ebene der Kontakte einer Verdachtsperson sammelt und unter Umständen auch an das Bundesamt für Verfassungsschutz übermittelt. Wieviele Kontakte habt ihr in eurem Smartphone gespeichert, Telefonnummern, Emailadressen? Wieviele diejenigen, die ihr gespeichert habt, auf ihren Geräten, und weiter bis in die fünfte Ebene? Wer will dafür eine Garantie der Harmlosigkeit geben?

Ich weiß ja, daß wir alle, und vor allem unsere Innenminister, nur mit unseren / ihren angetrauten Ehepartnern (häh bitte?) vögeln, beziehungsweise wenn doch nicht nur, dann zumindest mit einer doppelten Lage Regenmäntel zur Sicherheit. Leute, es wird Zeit, daß das Zeitalter von Safer Sex ausgeweitet wird auf ein Zeitalter von Safer Data, in dem vor allem, aber nicht nur, der Staat, unser fürsorglicher Papa (harrharrharr!) sich an die Spielregeln unseres Grundgesetzes hält und die Bürgerrechte, und vor allem die nicht umsonst eingezogenen Grenzen der Rechte des Staates respektiert!

Was tun? Online-Unterschriftsaktionen greifen definitiv zu kurz. Kein Politiker kümmert sich um Sofademonstrationen. Sascha Lobo empfiehlt, nach der provokanten Frage, ob die Tochter des Vorratsdatenbefürworters es sich noch erlauben können wird, für ihren Studienplatz zu demonstrieren, seinem Abgeordneten Dampf zu machen, gegen diese Gesetzesvorlage zu stimmen. Wohl gesprochen! Aber mal abgesehen davon, daß die Abgeordneten, die ich wähle, meist gar nicht erst in die Parlamente kommen. Wer sich da durch die Selektionsmechanismen unser Parteien hochgekämpft hat, ist schon sehr weit von unserer Welt abgekoppelt und lebt in der Welt der Einflüsterungen der Lobbykratie. Trotzdem: dranbleiben, nachdenken, vor allem selber denken!

minas de oro ~ Goldminen

Planta Denver in Rodalquilar ~ Anlage zur Extraktion des Goldes aus dem Erz
Planta Denver in Rodalquilar ~ Anlage zur Extraktion des Goldes aus dem Erz

Andalusen hat eine lange Bergbaugeschichte, begehrt waren zum Teil Profanes wie Eisen und Kohle, aber auch edle Metalle wie Gold, das hier schon in der Antike unter den Römern gefördert wurde. Die ersten Bilder stammen aus der Gegend um Rodalquilar, wo noch im letzten Jahrhundert die damals größte Anlage zur Extration des Goldes aus dem Erz in Europa entstand. Wer mag, kann sich hier die Eröffnung der Anlage durch Diktator Franko 1956 anschauern . . .

Rodalquilar, Planta Denver, Maschinenturm ~ hier wurde das Erz zerkleinert und gemahlen
Rodalquilar, Planta Denver, Maschinenturm ~ hier wurde das Erz zerkleinert und gemahlen

In dieser Anlage wurde zwischen 1956 und 1966, und auch noch vorübergehend 1989/90, das von den Minen im Gebirge hinter Rodalquilar geförderte Erz in mehreren Durchgängen zerkleinert und gemahlen, mit Wasser in den großen Betonbecken umgerührt, mit Luft versetzt und im üblichen schmutzigen Prozess der Goldgewinnung mit hochgiftigem Cyan und Zinkpulver das Gold extrahiert. Der übriggebliebene giftige Schlamm wurde direkt vor der Anlage im geologisch übrigens hochinteressanten zusammengebrochenen Vulkankrater endgelagert. Ich möchte nicht wissen, wie kontaminiert das Gelände ist, durch das ich meinen anschließenden Spaziergang gemacht habe . . .

Maschinenturm ~ der Beton bröckelt, an Metall gibt es nur noch verrostete Armierung zu sehen
Maschinenturm ~ der Beton bröckelt, an Metall gibt es nur noch verrostete Armierung zu sehen
Maschinenturm ~ die Reste des Daches
Maschinenturm ~ die Reste des Daches
Planta Denver ~ in diesen Becken wurde das Gold aus dem gemahlenen Erz gewaschen
Planta Denver ~ in diesen Becken wurde das Gold aus dem gemahlenen Erz gewaschen
Mine Abellan von oben, hinter Rodalquilar
Mine Abellan von oben, hinter Rodalquilar
Mine Abellan von oben, hinter Rodalquilar ~ der Eingang in den Berg
Mine Abellan von oben, hinter Rodalquilar ~ der Eingang in den Berg
Mine Abellan  ~ der Eingang in den Berg. Zwischen den Absperrungen davor verbirgt sich . . .
Mine Abellan ~ der Eingang in den Berg. Zwischen den Absperrungen davor verbirgt sich . . .

Einen Berg hinter Rodalquilar befindet sich das Gelände der Mine Abellan, die wohl auch eine kleine Anlage zur Goldextraktion betrieb. Hier kann man in den alten Stollen des Bergwerks hineingehen, aber obacht! Direkt vor dem waagerechten Eingang findet sich ein großes Loch, von den zur Sicherheit aufgestellten Absperrungsgeländern sind zwei schon von Witzbolden in die Landschaft getragen worden. Da die Kanten schön abgerundet sind, fällt es sich recht leicht und tief, nach unten geht es ohne Ende, für einen Bruch des Halses reicht es allemal 😉

. . . dieses Loch, senkrecht nach unten, ohne Ende . . .
. . . dieses Loch, senkrecht nach unten, ohne Ende . . .
auch ein Mineneingang ~ Feigenernte mit Risiko
auch ein Mineneingang ~ Feigenernte mit Risiko!

Die ganze Gegend ist mit Löchern übersät, die meisten hier zur Sicherheit der Touristen mit Geländern aus Holzbalken soweit gesichert, daß man nicht versehentlich hineinstolpern kann. Wer sich allerdings abseits der Wege begibt, handelt auf eigene Verantwortung. Und mal eben einen Nachtspaziergang zu machen, gehört jedenfalls zu den Dingen, von denen sogar ich dringend! abrate 😉

Mineneingang ~ hier nur als Loch im Boden
Mineneingang ~ hier nur als Loch im Boden
Mineneingang, mit Gestrüpp verziert
Mineneingang, mit Gestrüpp verziert
noch ein Mineneingang ~ sogar am Eingang sieht es goldig aus
noch ein Mineneingang ~ sogar am Eingang sieht es goldig aus

Soweit also meine Exkursionen in die Goldgewinnung im März, das war so ein Artikel, der lange in der Pipeline feststeckte. Doch dafür folgt die Fortstetzung im April für den Leser auf dem Fuße. Ein paar Kilometer weiter auf der Piste in Richtung Albaricoque liegt die Mine Maria Josefa an einem Hang, an dem wir, der alte Herr Magirus und ich, uns ein paar Tage Aufenthalt geleistet haben . . .

der alte Herr Magirus hinter den Agaven, links oben am Hang die Mine Maria Josefa
der alte Herr Magirus hinter den Agaven, links oben am Hang die Mine Maria Josefa
der alte Herr Magirus in seinem Nest im Tal
der alte Herr Magirus in seinem Nest im Tal

Da dieser Fleck touristisch eher ab vom Schuß (der Küste) liegt, fehlen hier sämtliche Sicherung(sbalk)en, allenfalls hängt mal ein Stück Stacheldraht in Schlaufen über einem Loch. Ich mag das ja, eine Welt, die um jeden Stolperstein und jedes Risiko bereinigt ist, ist eher etwas für diejenigen, die sich das Abenteuer auf dem Sofa vorm Fernseher leisten, Bier und Chips in Greifweite. Für die, die auf sich selbst und selber aufpassen können, ist die Welt ohne Zäune interessanter . . . man achtet auf seinen Schritt, damit man nicht, an einem großen Kaktus vorbei, in die Tiefe fällt. Hinter / unter jedem Gestrüpp könnte sich ein Mineneingang verbergen.

ein einsames Stück Stacheldraht über dem Loch, eine Strickleiter aus Stahlseilen senkrecht nach unten
ein einsames Stück Stacheldraht über dem Loch, eine Strickleiter aus Stahlseilen senkrecht nach unten
für einen Sarg viel zu groß und vor allem zu tief! Mineneingang mit Kaktus
für einen Sarg viel zu groß und vor allem zu tief! Mineneingang mit Kaktus
Mineneingang mit Espartogras, waagrecht . . .
Mineneingang mit Espartogras, waagrecht . . .
 . . . schräg und senkrecht in mehreren Etagen
. . . schräg und senkrecht in mehreren Etagen
Berg durchlöchert wie ein Schweizer Käse
Berg durchlöchert wie ein Schweizer Käse

Die Berge links und rechts der Piste sind jedenfalls durchlöchert wie ein Schweizer Käse, überall finden sich die Eingänge zu den Minen. So manches mal finden sich dicht beieinander ein waagerechter, ein schräger und ein senkrechter Stollen, ein Photo von einem zu machen . . . na, lieber noch ein Schritt zurück, und plumps, ist man vom nächsten Loch verschluckt 😉 aber wie der Leser sieht, die Kamera ist noch intakt, und der Photograph auch heil geblieben.

hier gehts hinein in den Berg!
hier gehts hinein in den Berg!

Die Mine Maria Josefa bietet auch, etwas versteckt hinter einer Gebäuderuine, einen auch für etwas länger geratene Zweibeiner relativ komfortablen Zugang zum Berg, ich mußte nur wenig und sicherheitshalber gebückt gehen und den Kopf einziehen, bewaffnet mit Kamera, Stativ, Blitzgerät, Taschenlampe und Fahrradlampe als Reserve . . .

hinter dem Eingang . . . warten da drinnen schwer bewaffnete Zwerge oder gar Orks?
hinter dem Eingang . . . warten da drinnen schwer bewaffnete Zwerge oder gar Orks?

Nach ungefähr fünfzig Metern hat der Hauptgang ein Ende, die Decke ist heruntergebrochen. Aber kurz vorher eine Abzweigung nach rechts, der ich in Bögen folge. Immer wieder liegt Geröll im Gang, dann ein Loch senkrecht nach unten, das links nur noch zwanzig, dreißig Zentimeter vom Steg übrigläßt. Drunten kreuzen sich, eine Etage tiefer, zwei Stollen . . .

links der Rest vom Steg, unten kreuzen sich zwei Stollen
links der Rest vom Steg, unten kreuzen sich zwei Stollen

. . . daran vorbei geht ‚mein‘ Stollen kurz darauf im 45 Grad Winkel eine schlechte Imitation einer Treppe hinunter, links darüber ist an einer Art Minibalkon ein Stollen eine Etage höher zu sehen.

die Imitation einer Treppe, 45 Grad nach unten
die Imitation einer Treppe, 45 Grad nach unten

An dieser Stelle verweile ich eine Zeit lang, um zu photographieren. Das Blitzgerät hätte ich nicht mitnehmen brauchen, das gibt miserable Bilder, weil die Nähe übergelichtet; was weiter weg ist, verschwindet in der Finsternis. Langzeitbelichtung, 30 Sekunden oder 20, und mit der Taschenlampe ausgeleuchtet, läßt sich das umkehren, und den Blick zieht es in den Stollen hinein . . . so entstehen Aufnahmen, die die Atmosphäre im Berginnern recht gut wiedergeben.

Danach klettere ich vorsichtig, so ganz geheuer ist mir das nicht, und die Kamera samt Stativ lasse ich hinter mir, nur mit Taschen- und Fahrradlampe bewaffnet diese ‚Treppe‘ hinunter, noch um ein Eck, dann treffe ich auf einen querführenden Stollen. Zwei Möglichkeiten, weiterzugehen, und beide eher niedrig, da mit Steinen und Staub zugeschüttet. Man müßte krabbeln, und da ich mich schon einmal in einer Höhle auf Hierro fast verirrt hätte, lasse ich es jetzt lieber gut sein, Treppe wieder hinauf, Kamera gepackt und langsam wieder ins Licht hinauf . . .

senkrecht nach unten, endlos . . . Reise zum Mittelpunkt der Erde?
senkrecht nach unten, endlos . . . Reise zum Mittelpunkt der Erde?

Allerdings gab es noch eine offene Aufgabe: Am Tag vorher hatte ich, um ein paar Ecken im Ruinenkomplex der Maria Josefa, versteckt, nur mit einem Blechdach in zwei Metern Höhe, hinter einer knapp kniehohen Mauer einen senkrechten Schacht entdeckt. Ein kleines Steinchen hineingeworfen, dann zählen: einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiund . . . nichts! Schon umgedreht, um wieder ins Freie zu kommen, ein sachtes, an den Rändern ganz weiches Geräusch. War das mein Stein?

die Kamera am Galgen, der umgelegten Mittelsäule, über dem Mäuerchen am Schacht
die Kamera am Galgen, der umgelegten Mittelsäule, über dem Mäuerchen am Schacht

Auch das wollte ich noch photographieren, wieder Langzeitaufnahme, die Tiefe ausleuchtend mit der Taschenlampe, um zu sehen, wie weit das nach unten geht. Wie man sieht, sieht man nichts!

so kamen wohl die Begleute in den Schacht ~ man gönnt sich ja sonst nichts!
so kamen wohl die Begleute in den Schacht ~ man gönnt sich ja sonst nichts!

Das ließ mir dann doch keine Ruhe. In der Nacht, im Bett liegend, faßte ich den Plan, eine der beiden Schnüre von meinem Lenkdrachen abzuknüpfen, meine Taschenlampe daran zu knoten und sie dann in den Schacht hinunterzulassen, um zu sehen, was da unten wie tief los ist . . . gesagt, getan! Die Taschenlampe fing sofort an, wild an der Schnur zu rotieren, leuchtete in nervösen Kreisen die Wände des Schachtes ab, immer tiefer . . . immer tiefer . . . immer tiefer . . . bis die Schnur zu Ende war! 50 Meter Schnur und kein Ende, boah ey!

Na gut, es war ja noch nicht aller Tage Abend, und ein Lenkdrachen hat bekanntlich zwei Schnüre. Also am nächsten Tag auch die zweite Schnur mitgenommen, und das ganze Spiel wiederholt. Pause bei 50 Metern, zweite Schnur an den Ring der ersten geknüpft, und weiter im Text. Und es ging weiter, und weiter, und weiter . . . als ich schließlich eine Schlaufe in die Schnur machen konnte, weil die Lampe, kaum mehr sichtbar, unten am Boden des Schachts angekommen war, war ein gut Teil der Schnur auch von diesem Ring abgespult. Später habe ich dann die Schnur bis zu dieser Schlaufe ausgelegt und abgeschritten ~ gut über 80 Meter ist dieser Schacht tief!

Bei meinen Recherchen im Internet habe ich den kleinen Stich oben entdeckt, und ich hoffe, daß er so alt ist, daß ich ihn ohne Bedenken von wegen Urheberrechten hier als Erläuterung einsetzen kann, wie die Bergleute in alten Zeiten zu ihrer Arbeit in den Berg eingefahren sind. Harte Arbeit, harte Zeiten! Was tut man nicht alles für das Gold, beziehungsweise als abhängiger Lohnarbeiter für sein täglich Brot . . .

Und wo wir gerade beim Thema sind. Meine Hoffnung, in der Mine als Beitrag zu meiner auf seeehhhr wackligen Füßen stehenden Altersversorgung einen kleinen Stapel Goldbarren zu finden, ist leider enttäuscht worden. Also, Leute, kauft Photos!

😉

. . . der versprochene Ausflug in das Tal . . .

das Tal in explodierendem Grün und Bunt
das Tal in explodierendem Grün und Bunt

Nachdem das heute nach zwei Sonnentagen wieder regnet, kann ich den Artikel über das paradiesische Tal endlich einschieben, den ich neulich versprochen habe. Denn der Regen in diesem Winter hier in Andalusien hat die sehr positive Wirkung, daß die Natur in Grün und Bunt explodiert, wie ich es in den letzten Wintern nicht erlebt habe, und auch die hier Ansässigen kennen das so nicht. Wenn das so weitergeht, alle paar Tage sanfter Regen, erkennen die Einheimischen ihr Andalusien nicht wieder 😉 Dieses Tal hat mich jedenfalls schon von oben gefangen mit dem gelben Blumenfeld im Grün!

* Blick das Tal hinab . . . *
* Blick das Tal hinab . . . *

Nur eine einzig ruppige und enge Piste führt in das Tal, keine hinaus ~ so manchen wundert da vielleicht, wie ich wieder hinaus in die Welt gekommen bin. Tja, harte Arbeit für den alten Herrn Magirus, und Kriechgang! 😉

. . . und Blick das Tal hinauf . . .
. . . und Blick das Tal hinauf . . .

Gelohnt hat es sich allemal, vorbei an einer Schafsherde samt Schäfer und Hund, in ein Meer von Blumen, Blümchen und winzigen Zwergblümchen in gelb, lila, blau, weiß in verschiedenen Formen. Die Bäume Oliven, Mandeln und Feigen, Agaven und Kakteen als Windbrecher in Reihen gepflanzt. Drei Höfe, davon zwei Ruinen, sonst nur Stille und Wind . . .

* Blumen, Blümchen, Zwergblümchen in allen Farben und Formen *
* Blumen, Blümchen, Zwergblümchen in allen Farben und Formen *
alte Aljibe (Zisterne)
alte Aljibe (Zisterne)
. . . unten tatsächlich Wasser . . .
. . . unten tatsächlich Wasser . . .
 * . . . lieber ohne Worte :) . . . *
* . . . lieber ohne Worte 🙂 . . . *
. . . ;) . . .
. . . 😉 . . .
* . . . ;) . . . *
* . . . 😉 . . . *
Alcibe restauriert
Alcibe restauriert

Die Alcibe oben war für uns Touristen mit einer Bedienungsanleitung ausgestattet. Daraus konnte man erfahren, daß das hintere Becken (wo der Schlauch liegt) der Dekantierung des Wassers dient. Damit sich eventuelle feste oder schlammige Anteile des Wassers setzen konnten, bevor man es in die Zisterne leitete. Bei Bedarf wurde Wasser aus der Zisterne in die vorderen Becken gehoben, für Mensch und Vieh . . .

Alcibe, vom Dekantierbecken aus gesehen
Alcibe, vom Dekantierbecken aus gesehen

In unseren modernen Zeiten holt man das Wasser, wenn es nicht eh über hunderte Kilometer vom Ebro herangeführt wird, mit leistungsstarken Pumpen aus dem Grundwasser. Wie bei uns für die so dringend nötigen Energiemaisfelder. Auf Diabolo komm raus, bis der Grundwasserspiegel im Keller ist.

Die treuen Leser dürfen gespannt sein auf den nächsten Artikel, es geht um Gold! Auch wenn ich meine an sich wünschenswerte Altersvorsorge nicht gefunden habe 🙁

Für die nicht regelmäßigen Leser wieder der Hinweis, daß sich die Bilder mit den Sternchen um die Kommentare mit Mausklick vergrößern lassen bis auf 2000 Pixel Breite.

Barranco de Requena

morgendliche blaue Stunde in den Bergen ~ Täler gefüllt mit Nebelmeer
morgendliche blaue Stunde in den Bergen ~ Täler gefüllt mit Nebelmeer
wenig später wird es heller . . .
wenig später wird es heller . . .
. . . und dann ein erster Hauch von warmem Sonnenlicht . ..
. . . und dann ein erster Hauch von warmem Sonnenlicht . ..

Nach diesen schönen Eindrücken direkt nach dem Aufwachen ein wenig Blogarbeit (der Artikel über die Vernissage), Frühstück und dann wurde es Zeit, sich die haarnadelige Piste wieder hinunterzuarbeiten ~ zum Glück ohne Gegenverkehr 😉 Es wurde nämlich Zeit, wieder ein paar Lebensmittel einzukaufen. Um ein paar Gebirgszüge herum zum nächsten größeren Supermarkt, die Vorratsregale gefüllt und über ungeteerte Pisten wieder zurück in die Berge, allerdings von hinten über einen Gebirgskamm in eines dieser Täler, die morgens im Nebel lagen . . .

Wanderung das Tal hinauf ~ vorbei an einer Ziegenherde
Wanderung das Tal hinauf ~ vorbei an einer Ziegenherde

. . . und eine kleine Wanderung den Barranco de Requena hinauf zu genau dem Kamm, auf dem ich vor zwei Tagen entlangspaziert war. Vorbei an einer Ziegenherde mit frühlingshaft jeder Menge Miniziegen ist diese kleine Wanderung durch das mit Zwergpalmen gespickte enge Tal ein Anschauungsuntericht über die alte Wasserwirtschaft. Einige kleine Steinkuppeln, unter denen sich Zisternen oder Brunnen verstecken, säumen den Pfad . . .

Steinkuppel, darunter Aljibe (Zisterne)
Steinkuppel, darunter Aljibe (Zisterne)
Blick ins Innere ~ unten klares Wasser
Blick ins Innere ~ unten klares Wasser
kleiner Steindom
kleiner Steindom
Schnürchen mit Eimerchen zum unten vielleicht manchmal durchfließenden Bach
Schnürchen mit Eimerchen zum unten vielleicht manchmal durchfließenden Bach
Ministaumauer, um Regenwasser aufzuhalten und zu sammeln
Ministaumauer, um Regenwasser aufzuhalten und zu sammeln

Denn auch, wenn wie nach den häufigen Regenfällen der letzten Zeit das Land frühlingshaft Grün ist: Andalusien ist ein karges Land, in dem die Lebensgrundlagen erkämpft und bewahrt werden wollen. Und was man auf einer Wanderung auch bemerkt: Auch wenn die Pflanzenwelt zur Zeit in weißen, lilanen, gelben Blüten explodiert, in Andalusien wachsen immer noch mehr Steine als Pflanzen, und zwar in jeder Größe von Kieselstein bis mächtigem Felsklotz. Man muß aufpassen, ob das Geröll, so eckig und scharfkantig es aussieht, unter dem Fuß nicht wegrollt. Vor allem abseits von Weg und Steg läuft man immer in Gefahr, sich die Haxen zu brechen. Konzentration ist angesagt

Auf halber Strecke: Blick zurück und hinab  im Barranco de Requena
Auf halber Strecke: Blick zurück und hinab im Barranco de Requena
Blick von ganz oben, auf dem Kamm. Unten spickelt der alte Herr Magirus um die Ecke!
Blick von ganz oben, auf dem Kamm. Unten spickelt der alte Herr Magirus um die Ecke!

Das Bild mit dem um die Ecke spickelnden alten Herrn Magirus ist von ganz oben auf dem Kamm mit dem 210er Tele entstanden, das entspricht in etwa einem Fernglas mit achtfacher Vergrößerung. Umgekehrt ist dieser auf dem Bild sichtbare vordere Teil des Busses der Bereich, in dem ich ~ schwachen ~ Datenempfang habe, im hinteren Teil nada, nichts . . . das macht das Absetzen dieses Artikels wieder einmal zum Geduldspiel.

wieder unten im Tal bei meinem rollenden Heim
wieder unten im Tal bei meinem rollenden Heim
* Abendstimmung an meinem Plätzchen *
* Abendstimmung an meinem Plätzchen *

Der Weg nach unten zu meinem rollenden Heim war dann weniger erhitzend als der vorher nach oben. Und während ich dabei war, mir mein Abendessen zuzubereiten, ka dann noch als Überraschung eine riesige Schafsherde, nein Legion, die laut blökend direkt auf uns zuströmte . . . und links und rechts vorbei . . . wir haben keinen Kratzer abgekriegt 😉

* Angriff der Schafslegion *
* Angriff der Schafslegion *

Und wie immer ~ die mit den Sternchen sind vergrößerbar!

* in dieses Tal dann in den nächsten Tagen *
* in dieses Tal dann in den nächsten Tagen *

Kakteen ~ in Natur und in Stein

Kakteen ~ mal mit, mal ohne Stacheln
Kakteen ~ mal mit, mal ohne Stacheln

Über die Ostertage ist ~ zumindest hier an meinem Rückzugsort im Gebirge ~ etwas Ruhe eingekehrt, sodaß ich einen Artikel angehen kann, der jetzt seit fast einer Woche in der Pipeline hängt. Davon gibt es noch mehrere, aber Gemach, hetzt mich nicht. Eins hinter dem anderen . . . 😉

Zum Zeichen, daß auch in Andalusien die Kultur nicht zu kurz kommt (wer, wer wollte das bezweifeln?) habe ich mit Mariangeles und Pedro die Vernissage der deutschen Steinbildhauerin Anne Kampschulte besucht, die seit 1992 hier lebt. Parallel zu der Ausstellung in Nijar hat sie gestern in Roadalquillar eine zweite Ausstellung eröffnet. Wer nicht ganz so weit aus Deutschland anreisen will, hat ab dem 24. April diesen Jahres in der Gallerie Peperblum in Essen Gelegenheit, ihre Arbeiten zu sehen. Wie man sieht, eine sehr aktive Persönlichkeit!

Anne Kampschulte ~ die Künstlerin dokumentiert das bunte Völkchen ihrer  Gäste
Anne Kampschulte ~ die Künstlerin dokumentiert das bunte Völkchen ihrer Gäste

(kleine Randbemerkung: inzwischen ist es Samstag, der 4.April ~ aufgrund einer Netzschwäche hat das gestern nicht mehr geklappt. Der Feiertagsansturm scheint Vodafone über die Grenzen der Kapazität zu treiben.) Aber zurück zur Sache:

Kunst oder Natur, das ist hier die Frage . . .
Kunst oder Natur, das ist hier die Frage . . .

Wer völlig unbedarft und vielleicht etwas abgelenkt durch das Ausstellungsgelände läuft, die unwahrscheinlich liebevoll angelegte Gärtnerei von Toni Brugger, der realisiert unter Umständen nicht die aus andalusischem Stein gehauenen Kakteen, die zwischen den ’natürlichen‘ Kakteen stehen, so treffgenau hat Anne Kampschulte das Wesen dieser Pflanzen aus dem Stein geschürft.

in trauter Gemeinschaft ~ Natur und Kultur
in trauter Gemeinschaft ~ Natur und Kultur

Ich zitiere hier einmal aus einem mitgenommenen Flyer: „Das tragende Element im vielfältigen Themenbereich der Bildhauerin ist die Auseinandersetzung mit Weiblichkeit und Männlichkeit, sichtbar gemacht in Formelementen, wie rund – eckig, aufnehmend – abgebend, weich – hart, glatt oder rauh. Diese Polarität bereichert das Werk und führt es zur Einheit.“

Formenvielfalt ~ mal rund und kugelig, mal phallisch aufstrebend
Formenvielfalt ~ mal rund und kugelig, mal phallisch aufstrebend
Stein und uralte Oliven
Stein und uralte Oliven
Anne Kampschulte ~ Signatur ~ Ausschnitt aus dem obigen Bild
Anne Kampschulte ~ Signatur
Ausschnitt aus dem obigen Bild
rauhe Schale um den harten Kern
rauhe Schale um den harten Kern
an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen
an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen

Das international bunte Völkchen der Gäste ~ neben spanisch konnte man viel deutsch, aber auch englisch parlieren hören 😉 ~ konnte sich nicht nur an Anne Kampschultes Kunstwerken erfreuen, gegen Abend gab es auch als Ohrenschmaus Jazzklassiker, präsentiert von britischen Musikern. Augenschmaus für mich das Saxophon aus meinem Geburtsjahr, mehr verrate ich lieber nicht. Mann, ist der alt, der Mann, der Gutmann 😉

das schöne Saxophon aus meinem Geburtsjahr
das schöne Saxophon aus meinem Geburtsjahr
abends mit Musik ~ gepflegter Jazz mit Saxophon . . .
abends mit Musik ~ gepflegter Jazz mit Saxophon . . .
. . . und Gitarre
. . . und Gitarre

. . . unter den Wolken . . .

der alte Herr Magirus und der neue Platz unter den Wolken
der alte Herr Magirus und der neue Platz unter den Wolken

Hier in Spanien haben schon die Osterfeiertage angefangen, man feiert Donnerstag und Freitag, Samstag wie bei uns, Ostersonntag, klar, aber Montag ist wieder ein normaler Arbeitstag . . .

An der Küste hier im Parque von Cabo de Gata / Nijar ist jedenfalls die Hölle los, Autoverkehr wie in der Innenstadt, und die parkenden Autos glitzern von hier oben in Bergen in 400 Metern Höhe wie Brilliantenketten mit dem Meer um die Wette. Deswegen habe ich mich für die zwei heißen Tage oben auf den Kamm der Küstenberge verzogen, wo einem allenfalls eine Handvoll Wanderer und Mountainbiker begegenen. Und über die Feiertage hoffentlich keine uniformierten Recht-Haber, denn offiziell dürfen der Reisende und sein Mobil hier natürlich nicht übernachten.

Morgendämmerung in den Bergen
Morgendämmerung in den Bergen
da kommt Farbe, da kommt Licht!
da kommt Farbe, da kommt Licht!
gegen die Sonne ~ über die Berge ~ das Meer
gegen die Sonne ~ über die Berge ~ das Meer

Um überhaupt hier hochzukommen, mußte ich eine unbeschilderte, ausgewaschene Piste im Kriechgang hinaufziehen, durch ein unverschlossenes Tor und über eine am Boden liegende Kette, und den alten Herrn Magirus um einige grenzwertig enge Haarnadelkurven herumbugsieren . . .

* Suchbild mit Magirus ~ die Piste von rechts unten nach links oben ;) *
* Suchbild mit Magirus ~ die Piste von rechts unten nach links oben 😉 *

Die Belohnung für die Mühe ist neben der Ruhe ein grandioser Blick, egal wohin man die Augen wendet. Im Osten das Meer, im Norden die Berge, südwestlich über die Ebene vor Almería das Plastikmeer der Gewächshäuser, in denen das Gemüse für Deutschland gezogen wird . . . die Stadt selbst im Dunst dahinter mehr zu erahnen als zu sehen.

 * Blick von Süden über Westen nach Norden ~ Panorama überspannt 190° *
* Blick von Süden über Westen nach Norden ~ Panorama überspannt 190° *

In der anderen Richtung, in die mich mein Morgenspaziergang führte, gibt es ein älteres Haus, verlassen, und drei Bauruinen, die wohl der Naturparkgesetzgebung zum Opfer gefallen sind. Das ältere würde mir gefallen, mit der Aussicht 🙂

wenn es denn zu haben wär, und ich es mir leisten könnte . . .
wenn es denn zu haben wär, und ich es mir leisten könnte . . .
. . . mit der Aussicht . . .
. . . mit der Aussicht . . .

Wieder der Tip: die Photos mit den Sternchen um den Kommentar lassen sich mit einem Klick vergrößern, wird der Mauszeiger zur Lupe, nochmal klicken, noch größer.

Und jetzt wünsche ich allen meinen treuen und weniger treuen Lesern ein fröhliches Osterfest und viel Erfolg bei der Eiersuche 😉

Abendlicht ~ Suchbild mit Magirus
Abendlicht ~ Suchbild mit Magirus