Wenn man schon das Eisenbahnmuseum Dahlhausen besucht, lohnt sich auch ein Spaziergang am Eingang vorbei, unter der Bahnstrecke hindurch zur Ruhr und daran entlang. Ob man nun die Ruhr über der 1988 neu auf den Fundamenten des abgebrochenen zweiten Gleises der alten Eisenbahnbrücke überquert, oder auf derselben Ruhrseite bleibt, interessant ist es allemal!
Auf der übrig gebliebenen ersten Eisenbrücke wurden die Gleise entfernt und die Natur erobert sich die Zugänge zurück, Büsche und Bäume versperren langsam aber sicher die Zugänge.
Auf dem dabei stehenden Hochspannungsmast waren gleich drei Mann in luftiger Höhe bei der Arbeit, während ein vierter von unten alles im Auge behielt. Der Strom war abgeschaltet, erst am nächsten Tag irritierte mich ein periodisches Zwitschern, das die durchgeleitete Elektrizität verursachte . . . 🙂
Einige Schritte abwärts liegt die Schleuse Horst, die nicht einfach so getauft ist, sondern nach den ursprünglichen Besitzern alles Landes ringsum so genannt wurde, den Herren von Horst. Die Schleuse wurde 1774/75 unter König Friedrich II gebaut.
Um den Schornstein der Horster Mühle zieht sich noch heute ein Band mit der Aufschrift Vogelsang, nach einem der ehemaligen Besitzer des Komplexes. Wilhelm Vogelsang ersteigerte 1910 aus einem Konkurs Mühle und Umgebung, errichtete die Carbidfabrik und die Zeche Wohlverwahrt. Da er sich nicht dem Carbidsyndikat anschließen wollte, mußte er 1932 die Fabrik wieder schließen. Mehr über die wechselhafte und interessante Geschichte läßt sich über die Links zu Wikipedia unten nachlesen . . .
Links (Wikipedia):