Ein schönes Plätzchen hab ich wieder mal ergattert, direkt am Rio Alhama, der dieses Tal mit den eindrucksvollen Steilwänden in die Hochebene nördlich der Sierra Nevada gefressen hat. Ein kleines Flüßchen, das früher mal wohl um einiges größer und reißender gewesen sein muß. Auch hier in Andalusien gabs mal eine Eiszeit, und momentan fühlt sich das so an, als ob die nächste mit Riesenschritten auf Andalusien zukommen würde!
Gestern war ich das Tal hinauf auf die Hochebene vor der Sierra Nevada gefahren ~ und wieder umgekehrt. Den Bus hier im Tal bei Beas de Guadix stehen lassen und einen steilen landwirtschaftlichen Weg auf die Ebene über den tierras malas von 935 auf 1070 Höhenmeter gestiegen. Kaum war ich oben angekommen, wurde es schnell grau und dunkel und fing an ausgiebig zu hageln! Einzelne Hagelkörner verirrten sich sogar in die Taschen meiner Lederjacke, in die ich meine Hände gestopft hatte. Im Nu war ich naß bis auf die Haut und ziemlich durchgefroren . . . kaum über die Kante wieder auf dem Weg nach unten, hörte der Hagel auf, bis ich wieder beim Bus war, war meine Hose schon wieder trocken 😉
In der letzten Nacht fiel die Temperatur auf gerade mal so eben vier Grad, und auch jetzt, wo immer wieder die Sonne scheint und sich dann wieder hinter Wolken versteckt, hat die Temperatur noch nicht die zehn Grad geknackt ~ eine Schafskälte! Und das fast zehn Breitengrade südlicher als das heimatliche Freiburg, wo ähnliches Wetter herrscht, aber nachts mehr Gräder zu verzeichnen sind als hier. Nun ja, ein paar Höhenmeter kann man da wohl in Rechnung stellen . . . 🙂
Aber zur Feier der Schafskälte kam vorhin auch eine originale Schafsherde direkt vor meiner Bustür vorbei!
Oben vor der Sierra Nevada, wo ich gestern war, liegt jetzt Schnee, und auch hier unten im Tal hat sich ein Regen eingestellt, der mit Graupel vermischt ist ~ das kann ja heiter werden, beziehungsweise gerade das Gegenteil! 🙁