Guadix

Guadix ~ Tür im maurischen Stil
Guadix ~ Tür im maurischen Stil

und seine Umgebung ist ganz sicher einen Besuch wert . . . allerdings eher bei anderem Wetter, nicht bei einem unangemeldeten Rückfall in den Winter . . .

Im Moment hat das draußen grad mal fünfkommasieben Grad, nachts waren es nur vier, brrr! Regen! 🙁
Morgen solls wieder etwas Sonne geben, mit Wolken, Donnerstag und Freitag wieder Regen, wenn auch ein wenig wärmer . . .

Aus den geplanten Photos von den tierras malas wird da wohl nichts werden, morgen wird die Tonerde von dem ganzen Regen noch total glitschig sein, zu gefährlich . . . bis nächste Woche zu warten, ich weiß nicht recht . . . ich sollte mich mal wieder langsam in Richtung Heimat orientieren 😉

Apropos gefährlich ~ gestern habe ich eine Ahnung von der Gefährlichkeit von Wasser hier in Andalusien bekommen. Ich war abgebogen, einem Schild eines öffentlichen Picknikplatzes nachgefahren rechtwinklig zum Tal in Richtung Berge . . . zuerst eine betonierte Straße, dann unbefestigte Piste. Irgendwann rechts ein Abzweiger zum Picknikplatz rechts hoch, aber total ausgewaschen, wollt ich meinem Bus nicht antun. Links Hallen von einem Gewerbegebiet, aber geradeaus sahs interessant aus, eine Fahrspur, die das ausgetrocknete Bachbett hinaufführte. Also frisch voran!

Während ich so diese Piste entlangfuhr, vorbei an einem stauneden Schäfer, und mir Gedanken über die Festigkeit der Fahrspur (in den Spuren ok, links und rechts davon eher nicht) machte und wie das wohl wäre, wenn . . . kam mir plötlich nach einem Kilometer Fahrt in den Reifenspuren Wasser entgegengeflossen! Ohh-ohhh! Genau das war die Situation, in die ich lieber nicht gekommen wäre! Der Regen aus dem Gebirge kommt an! Da wird der vorher feste Untergrund durch das fließende Wasser ganz schnell zum quasi flüssigen Brei!

Einen vernünftigen Platz zum Drehen gabs eigentlich nicht, aber an der am wenigsten ungünstigsten Stelle mußte das probiert werden . . . rückwärts bis zur Kante des Bachbetts rausgedreht, vorwärts über die Mitte hinaus zurück, und als die Antriebsräder die Fahrspur überqueren wollen, graben sie sich eine Kuhle, auch die Vorderräder sacken weg! Jetzt aber vorsichtig! Das, was man bei uns zu Hause im Schnee machen würde, Hin- und Herschaukeln, um aus der Kuhle wieder rauszukommen, setzt einen halbwegs festen Untergrund unter dem Matsch voraus. Hier reicht der lockere Untergrund ganz sicher weit über Radhöhe, das ist also absolut nicht zu empfehlen! Ich hab schließlich am Strand beim Ebro schon einen gesehen, der sich mit der Methode seinen Clio bis über die Achsen eingebuddelt hat!

Zur Ausrüstung auf einer Tour abseits asphaltierter Straßen gehört deswegen unbedingt ein Spaten, und den fahre ich auch seit fünf Jahren im Kofferraum spazieren. Also flott (das Wasser wird immer mehr und ist schon hundert Meter abwärts . . .) die Spur in Fahrtrichtung freigeschaufelt, wobei ganz klar wird, wie locker der Untergrund ist (sehr!), dann noch einige größere flache Steine unter die Hinterräder ~ und auf ein Neues! Mit einigem Glück (ich bin ein glücklicher Pilz!) schaffe ich es, über die zwei Minibäche hinwegzudrehen und nach dem Beiseiteschieben von ein paar Zweigen, die ein Baum über den Bach streckt, wieder in die wasserführenden Reifenspuren einzuschwenken und abwärts in Richtung Sicherheit zu fahren. Ein paar hundert Meter mit dem Gummi im Wasser, abwärts geht das! Das Wasser überholt, wieder im Trockenen, vorbei an dem Schäfer, der über die Dummheit des Busfahrers nachsinnt (man grüßt sich freundlich . . .) ~ Glück gehabt, mehr Glück als verdient vielleicht!

Ein Tip für alle, die hier unterwegs sind: So schön die ausgetrockneten Flußbetten (Ramblas) sind, wenn das irgendwo, und seis auch nur in den angrenzenden Bergen, nach Regen aussieht ~ raus aus den Ramblas, hoch auf eine sichere Straße. Das kann echt gefährlich werden. Siehe hier:

Jennifer Beltrame
Jennifer Beltrame
Jennifer Beltrame ~ in Memoriam
Jennifer Beltrame ~ in Memoriam

Jennifer Beltrame starb beim Campen in der andalusischen Rambla de la Granatilla, weil es weiter oben regnete . . .