Das gibs auch mal: Es stürmt, daß sich die Bäume biegen und der Bus sich in der Federung schüttelt. Dazu gießt es den ganzen Tag wie aus Eimern, ab und an mit Hagel, ab und an mit Blitz und Donner. Keine Chance, mal vor die Tür zu gehen und die Umgebung zu erkunden. Man würde weggeblasen und käme naß bis auf die Knochen bodennah zurückgekrochen zum Bus! 😉 Temperaturen von unter zehn Grad draußen, im Bus zwischen zwölf und vierzehn . . . kann nicht den ganzen Tag die Heizung anlassen, die braucht (unter anderem) Strom und die Akkus würden bald in die Knie gehen . . .
Ich mach mal Schluß, das Internet schwächelt. Das hier in den Blog zu setzen war harte Arbeit, immer wieder bricht die Verbindung zusammen. Auch das mobile Internet ist wetterfühlig! 😉
Gestern abend kurz vorm Schlafengehen hat dann der Vollmond doch nochmal durch die beeindruckende Wolkenlandschaft geblinzelt und sowohl die Ränder der Wolken als auch die Wellen mit einem silbernen Rand verziert . . .
Und heute morgen vor Sonnenaufgang eine Katze, die an der Wasserkante entlanghoppelte wie ein Gummiball, sich eine Weile hinsetzte und aufs Meer hinaus schaute, dann wieder weiter gehoppelt . . . Seelenverwandschaft!
Diese Schönheiten sind mir vorgestern bei einem Spaziergang über den Weg gelaufen. Wie immer bei solchen Reproduktionen meinen Dank an die unbekannten Sprayer!
Wie mir Siegfried, der seit Jahrzehnten hier ein Ferienhaus besitzt, berichtet hat, ist die Küste vor Sagunt eine sehr dynamisch schrumpfende Angelegenheit. Ich hatte mich schon gewundert, wie nahe manche älteren Häuschen am Wasser gebaut sind, so nahe, daß die Terassen mit Brettern gegen eine Überflutung bei auflandigem Wind geschützt werden müssen. Aber da war wohl mal sehr viel mehr Küste vornedran!
An meinem letzten Standort kam jeden morgen ein Bagger angefahren, um dann in der Mündung eines Kanals einige Stunden Kies zu baggern und zu großen Haufen aufzuschütten. Der Sinn der Aktion blieb mir weitgehend verschlossen, aber nun weiß ich mehr. Je nach Strömung, die mal von Norden, mal von Süden an der Küste entlangschlurt, je nach auf- oder ablandigem Wind oder Sturm nimmt das Meer mal ein mehr oder weniger großes Stück der Küste mit oder lädt einen großen Haufen Kies ab. Bei diesem Kanal sieht das so aus, daß bald jedem Tag der Abfluß ins Meer mit einer Kiesbarriere zugestopft ist und wieder freigebaggert werden muß. An anderen Stellen werden selbst tonnenschwere Felsbrocken, die zur Sicherung der Küstenlinie aufgeschichtet worden sind, von den Wellen unterspült und sacken immer weiter in den Untergrund. Vor ein paar Jahren wurde anscheinend mit tausenden LKW-Ladungen ein ganzer Berg hinter Sagunt an die Küste gekarrt, um weggerissene Küste zu ersetzen ~ ein Jahr später war von der ganzen Mühe nichts mehr zu sehen . . . tja, das hat Kraft, das Meer! Man hat die Küste entlang einen Wall aufgeschüttet mit flachem Gefälle zum Meer, damit die Wellen sich totlaufen können. Aber man kann dabei zuschauen, wie das Meer nagt . . .
Nachtrag zum Thema:
Nachdem ich diesen Artikel geschrieben hatte, hab ich auf einem Spaziergang dieses Objekt entdeckt. Es handelt sich dabei um einen offiziellen Vermessungspunkt, der sicher ursprünglich hinter dem Strand und keine dreißig Meter davor stand. Diese Vermessungspunkte werden, weil sie sich um keinen Millimeter bewegen und von weitem aus sichtbar sollen, besonders massiv gebaut. Ein an Land befindliches Exemplar hab ich mal vermessen: Der Betonquarder hat eine Kantenlänge von einskommafünf Metern und ist drei Meter zwanzig hoch. Mit der Sockelplatte und der kleinen Säule obendrauf müßte das Objekt um die 25 Tonnen wiegen . . . und sie bewegt sich doch! 😉 Alles nur eine Frage der Zeit . . .
Was muß ich aus der Heimat hören? Zwei Drittel der Bevölkerung scheint schon vom Fieber der echten Influenza aufgeheizt oder vom Schüttelfrost geplagt zu sein. Paßt auf euch auf, haltet euch warm, bleibt gesund! Denen, dies schon erwischt hat wünsche ich gute Besserung!
Egal ob angesteckt oder nicht, das kleine Bildchen mit der tropischen Stimmung hab ich auf meinem Abendspaziergang für euch aufgenommen. Auf Wunsch auch die aktuelle Temperatur: 16,6 ° draußen nach Einbruch der Dunkelheit. Trost für euch: Zumindest die Nachttemperaturen sollen aufs Wochenende zu wieder in den niedrigen einstelligen Bereich fallen . . . ;(
Nur ein paar Kilometerchen weitergezogen. Der Einkaufsmöglichkeiten wegen . . . nur um nicht zu verhungern, ich schwörs! Und der Nudistenstrand hält eh nicht, was er verspricht. Die Schönheiten sind weder nackt noch haben sie sinnliche Kurven. Machen eher einen etwas zweidimensionalen Eindruck!
Überhaupt, was bei unsereinem fast als T-Shirtwetter durchgeht, ist für die IbererIn immer noch anlaß, die Daunenjacke spazierenzuführen. Es ist schließlich Winter!
Das Wochenende hab ich in Casablanca verbracht 😉
Nein, nicht in Afrika, sondern ungefähr 35 Kilometer nördlich von Valencia. Google Maps verballhornt das zu Casabalanca, man weiß nicht genau, ob das mit dem Thema Català und Castellano zu tun hat . . . oft genug gehts in den beiden iberischen Sprachen nur um die Schreibweise, aber nicht immer . . .
Im Moment noch keine Lust, weiter zu fahren. Ein wenig Erholung (! Ja, auch das braucht so ein Rumtreiber ab und zu!) und die Gelegenheit, ein paar Bilderchen zu bearbeiten und an einer modifizierten Website zu arbeiten. Die ralfgutmann.eu soll auf die vielen Smartphone-Surfer optimiert werden 😉
Und dann macht es mir Freude, ab und an das zu photographieren, was sich als Silhuette auf dem erhöhten Promenadenweg hier grad außerhalb des Ortes verlustiert ~ anbei ein paar Kostproben . . .
Nachts lausche ich den Wellen . . . und dem leisen Klackern des Kieses, wenn sie dann zurückrollen. Ist eine interessantere Abwechslung zu den schon langweiligen Sandstränden 😉
zumindest der Länge nach! 😉
Aber es geht nicht um die Temperatur . . .
Da ich für jeden Tag (unter anderem) die Geoposition in ein Logbuch eintrage, ist es mir schon gestern abend aufgefallen. Das GPS zeigte minus 0,00 Grad Länge an. Beim Übermitteln der Position per Email gabs dann auch Verwirrung bei Google Maps, diese Position war nicht zu finden. Mußte dann schon mit Google Maps selbst mitgeteilt werden, um alle Mißverständnisse auszuschließen 😉
Aber erst bei der Abfahrt hab ich dann diese Skulptur entdeckt, die auf den hier durchlaufenden Nullmeridian von Greenwich hinweist. Läuft ja nicht jeder mit nem GPS in der Tasche herum 😉
Das war der Ausblick heute morgen, direkt vom Bus aus . . . ich steh nämlich direkt am Meer, nur eine wenig befahrenen Straße und zwanzig Meter Sandstrand zwischen mir und den Wellen . . .
Inzwischen hat sich die Wolkenbank verzogen und die Sonne scheint. Schön warm, während zu Hause in Freiburg der Winter voll zuschlägt!
Ich weiß schon, wieso ich hier bin! 😉