Wüste Landschaften . . . ;)

Schon voriges Jahr waren mir im Ebro-Delta die Traktoren zur Vorbereitung der Reisfelder für die Aussaat aufgefallen. Damals ein Bild davon mit Abendstimmung ~ schön anzuschauen, aber nicht sehr informativ. Dieses Mal konnte ich die Maschinchen in Aktion sehen, und auch die Möven und die Reiher haben sich sehr gefreut ~ über die freigelegten Leckereien. Eigentlich wird nur aus halbwegs pflanzenbelegtem Boden Matsch gemacht und anschließend geflutet. Aber der Reis mag und braucht das wohl . . . Der Fahrer des Traktors muß ein vorausschauender Mensch sein ~ zur Seite und nach hinten gibt das bei der Schlammauflage absolut keinen Durchblick! 😉

Ebro-Delta ~ Vorbereitung der Reisfelder
Ebro-Delta ~ Vorbereitung der Reisfelder
Ebro-Delta ~ Vorbereitung der Reisfelder
Ebro-Delta ~ Vorbereitung der Reisfelder

Und wer hätte das gedacht? Nur einen Katzensprung entfernt diese Landschaften der Wüste von Serrallo . . .

Serrallo ~ Mons de Capa
Serrallo ~ Mons de Capa
Serrallo ~ Mons Esglao
Serrallo ~ Mons Esglao
Serrallo ~ mit dem Hubschrauber über die Wüste ;)
Serrallo ~ mit dem Hubschrauber über die Wüste 😉

PS: Die Wüste von Serrallo ist im normalen Leben ein in diesen Tagen sturmgepeitschter Strand . . . die Kamera war bei der Hubschrauberaufnahme noch am sichersten, bei den anderen eher mitten drin im Sandstrahlgebläse . . . was tut ein Photograph und Blogger nicht alles, um seine Leser zu unterhalten 😉

Ich will mir im übrigen wieder angewöhnen, Photos nicht nur in den Blog, sondern auch wieder auf die ralfgutmann.eu zu setzen. Die Aufnahmen von der Wüste findet ihr deswegen in größerer Auflösung da in der Abteilung Himmel_un_Erd / Licht und Landschaft / Mare Mediterreanum . . .

Delta des Ebro . . .

Ebro Delta ~ Uuuuunendliche Weiten . . .
Ebro Delta ~ Uuuuunendliche Weiten . . .

Immer wenn ich über die kleinen Sträßchen im Ebro-Delta fahre, kommt mir Startreck in den Sinn ~ Raumschiff Entenscheiß ~ uuunendliche Weiten! Flaches Land, soweit das Auge reicht. Reisfelder, im Winter nackt und ohne Bewuchs . . .

Auf dem Ebro-Delta ~ Sonne geht unter . . .
Auf dem Ebro-Delta ~ Sonne geht unter . . .
. . . und kurz danach
. . . und kurz danach

Fühlbar wird das Bewußtsein für die Unendlichkeit aber an einem Morgen wie heute . . .

Morgenstimmung an einem Nebenabfluß des Ebro, vor Sonnenaufgang . . .
Morgenstimmung an einem Nebenabfluß des Ebro, vor Sonnenaufgang . . .
Morgenstimmung im Ebro-Delta
Morgenstimmung im Ebro-Delta
. . . gleich ist sie da . . .
. . . gleich ist sie da . . .
. . . das erste Aufblitzen der Sonne . . .
. . . das erste Aufblitzen der Sonne . . .
. . . und voll da!
. . . und voll da!

Seit Milliarden von Jahren, Tag für Tag, jeden Tag anders . . . und ab und an so stark wie heute . . .

Vorgestern abend bin ich im Ebro-Delta angekommen, allerdings hab ich es fertiggebracht, auf der falschen Seite des Flußes zur Mündung zu fahren, wo eine Urbanisazion mit Ferienhäusern steht. Allerdings war es an diesem Freitagabend um einiges ruhiger als jetzt hier im Naturschutzgebiet am Sonntag ;( Recht frisch war es, bewölkt und stark windig. Es ist Winter, und die Bretterstege zum Strand sind zum Teil einen guten Meter bis über das Seilgeländer verweht . . .

Freitagabend, Riomar im Ebro-Delta
Freitagabend, Riomar im Ebro-Delta
unter Sand begraben ~ Brettersteig zum Strand
unter Sand begraben ~ Brettersteig zum Strand

Am nächsten Morgen, dem Samstag, sind die Wolken weggeblasen, aber es weht immer noch ein steifer, kalter Wind. Die Kitesurfer freuts, zumindest der Wind, die Kälte wohl eher nicht 😉 Aber Neoprene hält ganz gut warm!

Kitesurfer
Kitesurfer

Ich selbst mummle mich dick ein inclusive Lederjacke, Schal, Stirnband und Schirmmütze, und entdecke im gleißenden Licht, was die Natur so an Schönheit schafft: Jedes Müschelchen am Strand vom Wind mit einem Sandkeil hinterlegt, knallharte Schattenrisse . . . da wird ein Stück Holz zur Plastik und sogar ein aus dem Meer angetriebener, Muschelbewachsener Plastikkorb dank eines hineingewehten Sandhäufchens zum Augenschmaus. Da kann Mensch lange werkeln, bis er etwas vergleichbar Schönes hinzaubert!

. . . jedes Müschelchen mit einem Keil aus Sand hinterlegt . . .
. . . jedes Müschelchen mit einem Keil aus Sand hinterlegt . . .
. . . ein Stück Holz wird zur Skulptur . . .
. . . ein Stück Holz wird zur Skulptur . . .
. . . angetriebener Plastikkorb . . .
. . . angetriebener Plastikkorb . . .

Jetzt hier im Naturschutzgebiet . . . naja, es ist halt Sonntag ;( ein paar junge Leut haben alle fünf Türen ihres hellgraumetallic lackierten Autos aufgerissen, damit man die BummBumm-Musik besser hören kann . . . naja, was solls! Wie hat es eine alte Freundin und eifrige Blogleserin mal gesagt? Nicht jeder freut sich leise! 😉

Dafür ist das nicht mehr windig und deshalb schön warm 😉

Wieder mal geschafft! ;(

auf dem Kamm ~ ganz schön eng hier!
auf dem Kamm ~ ganz schön eng hier!

Mit einem Tag Verspätung ~ gestern bin ich nicht dazu gekommen ~ jetzt der Artikel über meine ‚Abenteuer‘ im Parc de Garraf südlich von Barcelona. Diesmal wollte ich nicht die Küstenstraße benutzen, sondern zur Abwechslung etwas weiter im Landesinnern über die N340 die Gegend um Garraf weiträumig umfahren. Und zwar des sportlichen Ehrgeizes willen ohne Navigator über das Autobahnengewirr den richtigen Abzweiger finden, ganz nach der alten Methode: Immer der Sonne nach!

Bin aber dann wohl doch etwas zu früh abgebogen und hab mich bei Torrelles ~ immer der Sonne nach ~ in ein Tal des Gebirges hochgeschraubt und bin schließlich in einer vornehmen Villengegend ganz oben am Waldrand da gelandet, wo nur noch Waldwege weitergehen.

Puh, also alles wieder zurück! Aber Ehrgeiz hin, Ehrgeiz her, diesmal mit Navi! Nur zeigte die Google-Navigation einen Weg über die Waldfahrstraßen an, allerdings mit dem Hinweis, daß diese Route über private und gesperrte Wegabschnitte führt!?! Und nochmal die Frage: Ehrgeiz ja oder nein?

Man gönnt sich ja sonst nix, also frisch voran auf die Waldfahrstraße, die man sich aber leicht unwegsamer vorstellen muß als die im guten alten deutschen Schwarzwald 🙂 Und siehe da, nach einigen hundert Meteren wird die von Google vorgegebene Strecke nur noch dreiviertel so breit wie mein Bus und ist mit seeehr tiefen Schlaglöchern verziert ~ eher was fürs Mountainbike!

Aber weil die andere Abzweigung besser aussieht . . . frisch gewagt gewinnt! Bald gehts im Kriechgang am Kamm entlang immer aufwärts in Richtung Küste. Falsch, aber Google meint, wir fahren hinterher auf der anderen Seite wieder zurück!?! Das letzte Stück über eine Serpentine senkrecht den Kamm hinauf wird wirklich hart, an sich zu eng, zu steil, zu holprig. Auf der anderen Seite wird dann die sogenannte Fahrbahn recht unangenehm. Zwar relativ frisch planiert, trotzdem eng und schon ausgewaschen und mit Geröll übersäht. Kommt mir alles aus dem letzten Jahr bekannt vor.

Oben auf dem Kamm, auf einer halbwegs ebenen Strecke, und ausnahmsweise grad so breit, daß ich auch aussteigen kann, mach ich mal eben ein Erinnerungsphoto, auch für den Blog. Da wo das wirklich heftig war, bin ich nicht zum Photographieren gekommen, war zu beschäftigt! 😉

Wieder runter gehts dann nach einem Kreuzungspunkt mit ein paar Wanderschildern . . . ich schwörs, bis auf die Gewichtsbeschränkung weit weit unten im Tal vor der Villengegend gab es nie und nirgens ein Verbotsschild! 😉 Runter, ja, senkrecht den Hang hinab im 45-Grad-Winkel auf unbefestigter, ausgewaschener und mit Geröll übersähter sogenannter Fahrbahn . . . wenn ich da nicht meinen Kriechgang hätte! Immer schön um die schlimmsten Löcher und Felsbröckhen herum! Danach wieder in Serpentinen ins Tal runter.

Und kurz vor der nächsten Ortschaft einige schräg quer verlaufende Wälle überm Weg ~ das soll das Regenwasser geregelt ableiten, um zu starke Erosion zu vermeiden. Für mich bedeutet das, Steine zu einer kleinen Rampe aufzuschichten, um nicht mit meinen langen Überhängen aufzusitzen 🙁

Nachdem ich zu meiner Erleichterung und ohne Schäden wieder geteerte Straßen unterm Gummi hab, geht das noch ein gutes Stück ins Tal hinunter, eine Serpentine nach der anderen. Kurz vor dem Erreichen der N340 fahre ich hinter einem Polizeiwagen her in einen Kreisverkehr, der plötzlich zusätzlich zu den (hier immer blinkenden) blauen Lampions noch ein gelbes Lauflicht zeigt ~ will der was von mir? Iiich hatte heut schon genug Polizei, also lieber ignorieren. Wenn die wirklich was von mir wollen, sollen sie das deutlicher sagen! 😉 Der Wagen dreht vollständig durch den Kreisverkehr, während ich in Richtung Nationalstraße weiter fahre, und ist dann zwei Autos hinter mir. Erst auf der Nationalstraße bin ich wieder ohne Begleitung und mir ist wohler. Die Leut werden mir einfach zu zudringlich! 😉

Castello von Sant Pere de Ribes
Castello von Sant Pere de Ribes

Die Nacht verbringe ich am Rande des Parc de Garraf im hübschen Städtchen Sant Pere de Ribes direkt unter dem Castell ~ und auch hier läßt mich die Polizei nicht wirdklich los. Hundertfünfzig Meter die Straße rauf ist das Hauptquartier der örtlichen Ordnungskräfte, so daß ich den ganzen Abend lang Blaulicht blitzen sehe, und die schauen mir sozusagen direkt auf den Eßtisch 😉

Und am nächsten Tag ein Stück weiter im Süden fischt mich die Policia nach einem Kreisverkehr heraus auf eine schraffierte Fläche zu einer Routinekontrolle. Freundliche Leute, gewiß. Der hier hat sich sogar ein paar deutsche Worte angeeignet: Papiere . . . Führerschein . . . Wohnmobil! Damit herrscht Gleichstand. 😉 Viel mehr als ein paar Wörtchen spanisch oder gar Castello verstehe bzw spreche ich zu meiner Schande auch im zweiten Jahr immer noch nicht 🙁

andere Richtung ~ vom Castello herunter, Suchbild mit Bus
andere Richtung ~ vom Castello herunter, Suchbild mit Bus

Und über dem Strand der Himmel . . .

Wolkenbank am Abend . . .
Wolkenbank am Abend . . .

Gestern abend hat ein dickes Wolkenband direkt über meinem Platz am Strand die Sonne komplett abgeschottet, über dem Meereshorizont war freier Himmel, genauso über den Bergen auf der Landseite . . . heute morgen beim Aufstehen ein dünner Wolkenstreifen weit draußen über dem Mediterranum, mit einem zarten Verlauf von Gold zu tiefblauem Himmel aus Glas darüber. Die Sonne läßt dann die Wolkenränder aufleuchten, bevor sie durchbricht und einen neuen warmen Tag beginnnt . . .

Obwohl der nächste Ort ein gutes Stück weg ist, bin ich hier so gut wie nie alleine. Ein paar Kollegen schießen die Sonne von einem Aussichtsturm, Radfahrer, Jogger . . . und ein älterer Mann, der eine dynamische Form von Tai Chi praktiziert, dazu gestern Schwertübungen, heute mit einem langen Stock . . .

Und auch die Policia taucht auf und will heute mit mir sprechen 😉
Der Aufenthalt hier ist anscheinend auf eine Nacht beschränkt, und da ich schon zwei Nächte da bin . . . sollte ich morgen früh noch nicht weitergefahren sein, würde mich das 200 €uroz kosten 😉 . . . freundliche Policia, die das vorher ankündigt . . . so spart man einen Haufen Geld 😉

. . . und am frühen Morgen als dünner Streifen über dem Horizont
. . . und am frühen Morgen als dünner Streifen über dem Horizont
die Sonne bricht durch die Wolken . . .
die Sonne bricht durch die Wolken . . .
. . . jetzt voll da!
. . . jetzt voll da!
die Kollegen auf dem Aussichtsturm
die Kollegen auf dem Aussichtsturm