Staub und Dreck von vierzig Jahren . . .

das mag kein luftgekühlter Motor ~ Staub und Dreck von 40 Jahren
das mag kein luftgekühlter Motor ~ Staub und Dreck von 40 Jahren

Die Tage hier vergehen mit viel Arbeit. Auf dem Weg, die kleinen Inkontinezen zu beseitigen, die bei einem alten Herrn wie meinem Magirus Deutz 120/R80 nach vierzig Jahren schon mal auftreten können, habe ich den Kompressor der Druckluftanlage abgebaut. Den bekommt man aber nicht ab, ohne vorher den großen Ventilatorrotor abzumontieren ~ was den obigen Blick freigegeben hat. Hier ist wohl noch nie saubergemacht worden! Die Kühlrippen des ersten Zylinders und des dritten Zylinderkopfs zugepappt mit einer Mischung aus dem Dreck, der in vierzig Jahren mit der Luft durch diesen Kanal gepresst worden ist, und dem Öl, das da irgendwo rausgekleckert ist . . . das schreit nach Reinigung, da kann es dem Motor schnell mal zu heiß werden! Wobei die legendäre Standfestigkeit der Deutz-Motoren hier wieder mal bestätigt wird. Der Motor läuft ohne Murren!

Die Wartungsarbeiten an meinem alten Kameraden sind dabei immer reich an Überraschungen, die für zusätzliche Arbeit sorgen. Der Rückbau von ‚ultimativen‘ Reparaturen, die die normale Wartung oder das Auswechseln defekter Teile verhindern. Hier war wahrscheinlich nicht nur ein kreativer Geist mit Improvisationen am Werk. Wenn man den geschätzten Zeitaufwand für jede Arbeit, die man sich vorgenommen hat, verdoppelt, liegt man immer noch zu niedrig. Da kommt Freude auf! ;(

Nach der Umstellung auf die Sommerzeit führt das oft dazu, daß man bis in die Dunkelheit hinein am Werkeln ist. Nachdem man sich und das Werkzeug dann halbwegs gesäubert und sich ein Abendessen gekocht hat, ist es dann schon halb zehn . . . guten Appetit!

Einen positiven Aspekt muß man dabei im Auge behalten, um nicht den Mut zu verlieren: Immerhin lerne ich mein mobiles Haus auf diese Art immer besser kennen 😉