Fast ein Monat ohne einen neuen Beitrag im Blog ~ da laufen einem ja alle Leser davon 🙁
Allerdings ist das eine Lücke nicht ohne Grund: Arbeitsame Zeiten sind angebrochen. Zur Verlängerung des Lebens des alten Herrn Magirus wurde diesem im wahrsten, will heißen im chirurgischem Sinne der Arsch aufgerissen. Nach 43 Lebensjahren zeigen die Bodennahen Vierkantrohre, aus denen die Karosserie aufgebaut ist, Materialverluste durch Rost und müssen ausgetauscht werden, nebenbei entsteht im alten hinteren Türeinstieg, der schon lange nicht mehr benutzt wird, weil darüber das breite Bett des Herrn Gutmann liegt, ein von außen zugänglicher zusätzlicher Stauraum ~ von dem kann man nie genug haben!
In der Vorbereitung lief nicht alles rund. Der bestellte Stahl kam mit einer Woche Verspätung an, weil der Fahrer von GLS der deutschen Sprache nicht mächtig genug war, um mit dem Begriff Wohnmobil bzw Wohnmobilstellplatz irgendetwas anfangen zu können. Bis das geklärt war, wurden die Stahlstangen immer wieder hin- und hergefahren, zwischendurch eingelagert. Ich mußte eimal hilflos zusehen, wie sich das Zulieferfahrzeug entfernte, ein anderes Mal konnte man auf den Aufnahmen der Überwachungskamera des Stellplatzes sehen, wie der Fahrer auf dem Parkplatz gegenüber versuchte, die Lieferung loszuwerden. Ein hoffnungsloser Fall und Beweis dafür, wie wichtig Kenntnisse in der jeweiligen Landessprache bei der Arbeit sind.
Als der Stahl dann endlich da war, sorgte das neue Schweißgerät für eine weitere Woche Leerlauf. Der Netzschalter leuchtete auf, ansonsten tat sich nichts. An sich kein Problem, nach dem Wochenende reklamiert und ein Ersatzgerät wurde auf den Weg gebracht. Dann konnte ich über die segensreiche Einrichtung des Pakettrackings verfolgen, daß auch DHL mit der Adresse des Wohnmobilstellplatzes ein Problem hatte, da der keine Hausnummer hat. Geschlagene drei Tage zirkulierte das Paket im Zielpaketzentrum, bevor es an den Zusteller weitergegeben wurde, für den die Adresse kein Problem darstellt. Hier ist der Trick, um die Software im Paketzentrum zu überlisten, eine nicht vorhandene Haunummer einzutragen (30) Arrrrghhh!
Nun denn, jedenfalls geht es jetzt voran, wenn auch langsam . . . das Ersatzschweißgerät tut auch nicht immer, wie es soll, und manchmal auch tut. Noch ist es nicht ganz raus, ob das ein intermittierender Defekt ist oder der Fehler des Herrn Gutmann, der schließlich in den letzten Jahren ein wenig aus der Übung gekommen ist. Jeden Tag wird gearbeitet, bis die Dunkelheit viel zu früh hereinbricht, dann aufgeräumt, den guten Mann gesäubert und neu eingekleidet, eine warme Mahlzeit bereitet und gegessen, dann ist der Tag auch schon wieder rum. Sooo vergeht die Zeit . . .
Moin Ralf,
endlich hören (lesen) wir mal wieder etwas von dir! Das ist ja schon richtiger Entzug!
Du bist ja richtig mit chirurgischer Arbeit eingedeckt! Dem alten Herrn wird ja anscheinend das Gesäß auf Vordermann gebracht! Geht es diesen Winter noch mal los gen Süden?
Wir sind noch in La Rochelle und wissen nicht so recht wie die Reise weiter geht!
Fröhliches Heckteil schweißen
Liebe Grüße
Heike und Hänschen
Moin Hans!
Die Schweißarbeiten sind für dieses Jahr seit gestern so gut wie geschafft. Jetzt muß der frische Stahl noch mit Farbe bekleckert werden und inwendig mit Wachs, die Klappe für den neuen Stauraum eingepasst, und und und . . .
Neuen Satz Reifen besorgen, dann zur jährlichen Hauptuntersuchung. Schaumermal!
Fällt mir eine Kindheitserinnerung dazu ein: Doris Day 🙂 Qué sera, sera! What will be, will be!
Will sagen, wenn der Prüfungsingenieur das erlaubt, dann geht es schon in den Süden. Bin guter Dinge, also fahrt ihr nicht zu schnell, damit wir uns diesen Winter treffen können. In Gruissan zum Beispiel, oder im Ebrodelta.
Macht’s gut bis dahin, ihr zwei!