höher hinaus!

Serra Calderona ~ noch höher oben
Serra Calderona ~ noch höher oben

Gestern waren wir ca 640 Meter über dem Meeresspiegel, heute sind es hundert Meter mehr . . . nicht nur an Metern sind wir reicher geworden, nein, der alte Herr Magirus trägt auch ungefähr einhundertfünfzig Liter allerfeinstes Quellwasser mit sich. Allerdings wurden wir erst bei der zweiten Quelle fündig, die erste war so trocken, daß ein Tasten unter dem Auslauf allenfalls ein feuchtes Gefühl an der Handfläche hinterließ.

Radarfalle zwischen Mandelbäumen? Naja, wenn das die Raser bremst ;)
Radarfalle zwischen Mandelbäumen? Naja, wenn das die Raser bremst 😉

Nach vollzogener Füllung nutzen wir die Gelegenheit, weiter auf einem kleinen Sträßchen ins Gebirge und ins Unbekannte zu fahren, vorbei an einer zweiten Quelle, um eine Haarnadelkurve und an einem 30km/h-Schild vorbei wie gestern, allerdings mit einem Zusatz, daß die Geschwindigkeit per Radar kontrolliert wird. Da kriegt man ja das Muffensausen, vor allem, weil sich das Sträßchen belagsmäßig kurzzeitig zu Beton und gleich darauf zur üblichen Schotterpiste mausert. Weit und breit nichts als Mandel- und Olivenbäume, später dann auch Pinien und Steineichen.

Blick ins Tal und noch ein Schild . . .
Blick ins Tal und noch ein Schild . . .

Da es schon nach vier Uhr nachmittags ist, beschließe ich, am ersten schönen Plätzchen halt zu machen für die Nacht und die Gegend in einem langen Spaziergang zu erkunden. Ein wunderschönes Tal auf der rechten Seite des Kammwegs entpuppt sich als militärisches Sperrgebiet, dessen Betreten erstens verboten und zweitens mit dem Risoko fallender Granaten auf die Mütze behaftet ist. Also bleibe ich auf der Höhe der Serra Calderona und spaziere weiter, bis ich hinter den letzten Hügeln den Standplatz der letzten Nacht sehen kann.

Durchgang verboten ~ Zone fallender Granaten und Projektile
Durchgang verboten ~ Zone fallender Granaten und Projektile
Dasselbe nochmal als Buchstabenrätsel ~ Kein Wanderweg!
Dasselbe nochmal als Buchstabenrätsel ~ Kein Wanderweg!
Blick ins Tal der fallenden Granaten
Blick ins Tal der fallenden Granaten

Der Rückweg dann gegen die untergehende Sonne mit Ausblick auf ferne Bergketten, die sich als Scherenschnitte vor dem Horizont reihen. Drei Stunden später, kurz vor Sonnenuntergang, erreiche ich wieder meinen treuen Reisebegleiter, der am Wegrand auf mich wartet . . .

Scherenschnitte in der Ferne
Scherenschnitte in der Ferne

Nachher werden wir uns wieder auf den Weg abwärts machen zum Meer, nicht nur, weil die Lebensmittel jetzt wirklich alle sind (gestern abend mußte ich die Aubergine schon mit Butter garen, weil Olivenöl alle war. Essbar, sogar nicht gar so schlecht ~ ich mag sie trotzdem lieber wie gewohnt mit 😉 ), sondern auch, weil für die nächste Nacht Temperaturen im mittleren einstelligen Minus!bereich angesagt sind, und Schnee. Und das brauch ich nun gar nicht!

Brav wartet der alte Herr Magirus im Licht der Abendsonne
Brav wartet der alte Herr Magirus im Licht der Abendsonne