Wie bei mir üblich hat das mit der Abfahrt eine Weile gedauert. Erstmal frühstücken, eine schöne warme Dusche vorbereiten, nebenher das Bett abziehen und die Wäsche in den großen Seesack stopfen, den alten Herrn Gutmann unter dem heißen Wasser frischmachen und dann den alten Herrn Magirus aufklaren. Nach Gruissan reinfahren und mit Schwierigkeiten (Schloß klemmte und der Riegel mußte mit dem Zündschlüssel manuell zurückgeschoben werden) den Lavamatique geentert. Als ich dann mit der sauberen und getrockneten Wäsche wieder zum alten Herrn zurückgegangen bin, war es schließlich halb vier und hat angefangen zu schneien ~ pffffft! Vollkommen unnötig und auch so bestimmt nicht bestellt.
Bei der Überfahrt über die Ausläufer des Masif de la Clape (die Straße links daran vorbei durch die Sümpfe, die ich die Woche vorher mit dem Rad benutzt hatte, ist für den alten Herrn Magirus leider nicht legal, von wegen Übergewicht) wurde das dann zum richtigen Schneetreiben, und der Fahrer (Meinereiniger!) dann richtig vorsichtig. Der alte Herr Magirus war neulich nämlich schonmal bei nur regennasser Fahrbahn beim etwas mehr als sanften Abbremsen mit blockierenden Vorderrädern auf einen Kreisverkehr zugerutscht. Die Vorderreifen haben nur ein Längsrillenprofil, das hält zwar gut die Spur, neigt aber geradeaus schnell zum Aufschwimmen. Und für Schnee ~ eigentlich lieber nicht! Richtige Winterreifen gibts für vorne in der Größe gar nicht. Außerdem wollte ich ja in den Süden unter anderem deswegen, weil ich dem alten Herrn Magirus die Salzwasser-Unterbodenbehandlung ersparen wollte. Das war zumindest heute nix, der Streudienst war fleißig unterwegs . . .
Nun denn, alles ist soweit gut gegangen, wir stehen am Rand von Port de Leucate am Ufer der Lagune, inwändig ist es schön warm und nachher gibts was feines zu Essen. Aubergine und die üblichen Verdächtigen. Einer von den mehreren Lieblingsschmäusen!
🙂