jetzt ists passiert!

* Dordogne? Garonne? Gironde! Panorama Blick von der Citadelle de Blaye aus *
* Dordogne? Garonne? Gironde! Panorama Blick von der Citadelle de Blaye aus *

Was? Was ist passiert? 😉 Nun, die Dame Garonne hat sich mit der Dame Dordogne in ein Bett gelegt und ~ der Laie wundert sich ~ die Gironde geboren. Mal ganz von dem Wunder abgesehen, daß zwei weibliche Wesen zusammen ein Kind zeugen können, habe ich in meiner Naivität den Fluß Gironde gesucht und nicht gefunden. Und Google schreibt in diese ausgeweitete Fläche weiter ‚La Garonne‘, da macht sich Ratlosigkeit breit. Und was macht man in dieser neuen Zeit, wenn man ratlos ist? Man konsultiert sein Smartphone und Wikipedia. Wikipedia wiederum klärt uns auf, daß es sich bei dem Kind um ein Ästuar handelt, einen Ebbe und Flut ausgesetzen Mündungstrichter . . . schon wieder was gelernt!

der alte Herr Magirus in der Herde der Plasticos am Hafen von Blaye ~ Ebbe
der alte Herr Magirus in der Herde der Plasticos am Hafen von Blaye ~ Ebbe

Außerdem passiert: Der alte Herr Magirus hat eine Nacht mitten in einer Herde Plasticos verbracht. Auf die Frage, ob ihm das so gefällt, keine Antwort:( Auch eine Antwort? Nun ja, meinereiner war einfach zu faul, noch weiterzufahren, hat auch das Betrachten des mal mehr, mal weniger sprudelnden menschelnden Lebens um den Hafen genossen. Nicht genossen das Gewecktwerden morgens um fünf, als ausgerechnet aus dem Nachbarplastiko Türen- und sonstiges ausgiebiges Geklapper zu hören war, Abfahrt dann um 5:12 ~ dafür wieder genossen den Spaziergang über den in Steinwurfweite befindlichen Wochenmarkt. Da werd ich gleich nochmal . . .

zurück zur Gironde ~ Blick von der Citadelle de Blaye
zurück zur Gironde ~ Blick Blick von der Citadelle de Blaye

Aber zurück zur Gironde. Dieser Trichter (Zufahrt zur reichen Stadt Bordeaux) mußte natürlich ordentlich verteidigt werden, weshalb der allseits bekannte Architekt und Ingenieur Sebastian Le Preste de Vauban im 17ten Jahrhundert ein Festungskonzept entworfen hat, das aus drei Zitadellen, eine davon hier in Blaye, eine auf dem gegenüberliegenden Ufer und eine auf einer Insel in der Mitte bestand, damit die ganze Wasserstraße mit Kanonen bestrichen werden konnte. Inzwischen ist das weitläufige Areal der Zitadelle zu einer Parklandschaft geworden, die sich wunderbar für einen erholsamen Spaziergang eignet. Außerdem ein nobles Restaurant und ein lauschiger Campingplatz, der nicht einmal teuer ist . . .

Kanonen bestreichen die Gironde ~ Citadelle de Blaye
Kanonen bestreichen die Gironde ~ Citadelle de Blaye
Parklandschaft mit pittoresken Ruinen ~ Citadelle de Blaye
Parklandschaft mit pittoresken Ruinen ~ Citadelle de Blaye

Der gute Vauban hat sich auch um das leibliche Wohl der Soldaten gesorgt. Allerdings nicht um die Nahrungsaufnahme, sondern um die im Verteidigungsstress unter Umständen schnell nötige Abgabe der überschüssigen Nahrung. Logistisch sehr praktisch direkt neben den Kanonen, und ab unter der Festungsmauer hindurch nach draußen 😉

Abtritt zur schnellen Entsorgung ~ Citadelle de Blaye
Abtritt zur schnellen Entsorgung ~ Citadelle de Blaye

Und wie immer ~ *chen um den Kommentar -> Bild mit Klick vergrößern . . . ich lauf nochmal über den Markt.

4 Antworten auf „jetzt ists passiert!“

  1. Tja, diese Flußmädels – gehen die doch glatt miteinander ins Bett. Und in Hann. Münden machen sie es mit einem Kuss, die Werra und die Fulda. Was? Wen? Die Weser.
    „Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre Namen büßen müssen. Und hier entsteht durch diesen Kuss deutsch bis zum Meer der Weserfluß“ (1899) Warst du damals auf deiner Norddeutschlandtour dort?
    Nun, deine Gironde ist allerdings deutlich beeindruckender. Aber was sollten sie hier in Münden mit einem Mündungstrichter, das würde nur verwirren. So, und jetzt schau ich mir noch deine schönen Schilfbilder an, danke, danke. Und einen herzlichen Gruß aus dem Norden
    Ursula

    1. Gern geschehen 🙂
      Da mußt ich grad mein altes Logbuch und die Karte konsultieren . . . ich bin ganz sicher da vorbeigefahren, nach Bühren auf die B3 und an Kassel vorbei, die ja an Giessen und Arno vorbei bis nach Freiburg führt. Eine alte Bekannte sozusagen. Allerdings habe ich an die Flußdamen zugegebenermaßen keine rechte Erinnerung mehr. Haben mich anscheinend nicht zu einer Übernachtung eingeladen, was das Erinnerungsvermögen unwahrscheinlich gesteigert hätte 😉 So sind wir Männer halt . . .

      1. Dann hast du nicht nur 3 Flußdamen verpaßt, sondern auch ein bezauberndes Fachwerkstädtchen. Vielleicht beim nächsten Mal, gewisse hier Zugereiste beraten dich gern…

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