Carrelet ~ nachgeforscht ;)

auch ich war ein carrelet
auch ich war ein carrelet
auch ich war ein carrelet
auch ich war ein carrelet

Uhhhhh! Ursula, daaas war ganz schön aufwendig!
Wie meistens, wenn man von Google eine Info will, die nichts mit Kommerz zu tun hat und etwas spezieller ist ~ und noch dazu in einer fremden Sprache . . . aaalso, zum Tidenhub in der Baie de Aiguillon ~ das sind um die fünfeinhalb bis sechs Meter. Da aber die ganze Bucht um die 4900 Hektar mißt und anscheinend bei Ebbe bis zum Horizont
trocken fällt, ist das für einen Vagabunden vor Ort schlecht festzustellen, man muß sich auf die Angaben im Internet verlassen. Auch bei Flut (da Neumond war, sollte die recht hoch gewesen sein) liegt die Platform noch um die zwei Meter über dem Wasserspiegel.

Was das Carrelet betrifft, waren die Ermittlungen schneller und ergiebiger. Von der Herkunft her stammt das Wort Carrelet aus dem südfranzösischn Oc und bezeichnet gleich drei Dinge:

  1. den Plattfisch Pleuronectes platessa, für dessen Fang der Aufwand getrieben wird.
  2. das horizontale Netz, das zum Einsatz kommt.
  3. und verallgemeinert die auf Stelzen installierte Platform (Ponton) inklusive Hütte (Cabane) und Seilzug mit Horizontalnetz.

Aber so lernt man jeden Tag wieder etwas dazu 😉

Ich kann mich übrigens erinnern, in meiner Kindheit ähnliche Installationen bei uns am Oberrhein gesehen zu haben. Die Netze waren allerdings größer und an einem großen Hebel befestigt, damit man sie schnell anlupfen konnte, wenn sich ein Schwarm Fische leichtsinnigerweise oberhalb aufhielt. Irgendwann verfielen die Dinger dann, wer wollte schon Fische aus dem mit Schwermetallen, Kalisalz und Chemikalien- bzw Pharmazieresten belasteten und von Kernkraftwerken aufgeheizten und so gut wie toten Rhein essen? Inzwischen hat sich die Situation so grundlegend geändert, daß sogar die Lachse wieder zurückkommen . . . gut so!

Und jetzt noch ein Bildchen von einem Gast, der sich gestern an meinen nicht ganz sauberen Scheiben niedergelassen hatte. Sah zuerst aus wie eine gemeine Stechmücke, die beim ersten Anblick plattgemacht werden sollte. Durch die filigranen Geruchssensorbüschel als etwas Besonderes und Interessantes ausgewiesen, durfte sie überleben und bekommt einen Platz im Blog.

filigran . . .
filigran . . .