Mehr aus Zufall ~ ich hatte grad nicht so viel Lust, nach Pamplona, der nächsten größeren Stadt, hineinzufahren ~ bin ich, einem Wegweiser zu der Brücke der Königin folgend, wieder einmal auf dem Jakobspilgerweg und beim kleinen, romanischen Kirchlein Santa Maria de Eunate gelandet. Ich, der Nichtpilger (obwohl ich schon vor Jahren einmal auf einer Wanderreise Santiago de Compostela besucht habe), oder doch Dauerpilger? So genau weiß man das nicht! 😉
Das achteckige Kirchlein ist reich verziert, mit den kleinen Fenstern aus Alabaster im Inneren ein wenig duster und schummrig, der Romantiker sagt: ‚geheimnisvoll!‘ Es könnte eine Kirche der Templer sein, meint Wikipedia, und da ist dann auch die Phantasie für alle Geheimnisse weit offen . . . 😉 Aber ganz ohne Zweifel hat dieser Bau eine ganz besondere Atmosphäre, innen mit der großen Kuppel, außen mit dem filigranen Arkadengang und dem Kieselpflaster . . .
So ganz beschaulich ist das ganze trotz gräulich grauem Wetter nicht: Schon lange vor der Zeit (10:30) an der die Maria ihre Pforten öffnet, spucken insgesamt vier große Reisebusse Haufenweise Touristen und eine halbe Schule aus . . . auch später beim Photographieren muß ich aufpassen, daß mir nicht einer der allgegenwärtigen eiligen Pilger mit wahlweise knallrotem oder knallgelbem Outfit und Wanderstab ins Bild läuft . . . aber man kann von den Leuten halt schlecht verlangen, daß sie sich in Kleidung des zwölften Jahrhunderts auf den Weg machen 😉