Aaaaalso . . .

Analyse der Badewasserqualität Atlantik ~ Portugal ~ Vila Nova de Santo André / Melides
Die Ergebnisse des Selbstversuchs:
Das Wasser des Atlantiks ist
1) Nass ~ hattet ihr etwas anderes erwartet?
2) Salzig ~ für einen Ozean also im Normbereich . . .
3) Erfrischend ~ das ist guuut!!!
Das Hineinkommen bereitete nur geringe Schwierigkeiten. Eine ruhige Phase zwischen zwei nicht so hohen Wellen abwarten und beherzt hinein. Kurz hinter dem Strand hören die Brecher schon auf und man wird immer wieder sanft auf den nächsten Berg geliftet, um dann wieder auf der anderen Seite ins Tal hinunter zu gleiten . . . immer schön aufgepaßt, ob das Ufer noch in Reichweite ist und auch der mitgebrachte Strandsessel sich nicht ungebührlich weit entfernt ~ es könnte ja Strömungen geben! Ist das schön, ringsum nur blau schwingender Ozean und auf der einen Seite ein warmgelbbrauner Strand, darüber blauer Himmel und Sonnenschein . . . so hatte ich mir das vorgestellt! :-}
Nicht ganz so einfach gehts wieder raus aus dem Blau! Man kann versuchen, eine ruhige Phase abzuwarten, wenn mal die Brecher nicht so stark sind . . . Versuch in der Praxis fehlgeschlagen! Aufs Ufer zuschwimmen und hab Acht! Die Wellen werden zum Ufer hin immer steiler und höher. Erste Welle vor dem Brechen durchgerollt . . . zweite Welle grad noch vor dem Brechen durchgerollt . . . die dritte Welle erwischt mich dann gerade, bevor ich mit den Füßen festen Halt im Sand kriege und haut mich platt, ich laufe unter Wasser mit den Händen den Strand hoch, getrieben von der Wucht von etlichen Tonnen Wasser mit irrem Tempo, um nicht kopfüber mit Salto an den Strand geworfen zu werden . . . alles kein Problem, solange man nicht auf die Idee kommt, eine Lunge voll Luft zu holen . . . Jungejunge!, da steckt Power dahinter, also nix wie raus hier, bevor der nächste Brecher kommt!
Anstatt schön sauber aus dem Wasser zu kommen, bin ich von Fuß bis in die Haare voll grobkörnigem, rundlichem Sand, auch die Badehose ist gut gefüllt ;-} In meinem Strandsessel beobachte ich eine Weile, wie diese Wellen auf den Strand brechen, mit Getöse, mit Wucht . . . sie kommen nicht in wirklich regelmäßigen Abständen, und sie kommen auch unterschiedlich kraftvoll am Strand an. Alle paar Minuten kommt eine Serie besonders kräftiger Roller, richtig lustig wird das, wenn eine Welle am Strand über den Rücklauf seines Vorgängers stolpert und mit einem Knall hoch und weit auf den Strand ‚fällt‘ . . .
Beim zweiten Badegang (um den Sand aus der Badehose zu bekommen) will ich alles besser machen und versuche, mehr oder weniger parallel zum Lauf der Wellen an den Strand zu schwimmen, um mehr Überblick zu haben und nicht hinterrücks von einem Brecher überrollt zu werden . . . das Ergebnis ist, daß ich gleich von ZWEI Brechern untergebügelt werde und der dritten nur hastig auf alle vieren krabbelnd entkomme . . . potzblitz, für heute reichts mir . . . und ich weiß jetzt, wieso ich der einzige war, der an diesem Strand ins Wasser gegangen ist . . .
Aber Spaß hats trotzdem gemacht . . . ;-}
Übrigens: Ich war natürlich wieder voll mit Sand, bis zu den Haarwurzeln. Haarewaschen sowieso, Salz abfeudeln . . . Und trotzdem ist mir drei Stunden später, als ich mich nach der Saftflasche gebückt habe, eine Portion Sand aus (bei)den Ohren gefallen . . . ;-}}}

Mehr Meer . . .

Translucent I
. . . Translucent I . . .

Wenn die Sonne schon tiefer steht gibt es einen kleinen Moment, kurz bevor die Welle bricht, schimmert das Licht der Sonne durch den Wellenkamm hindurch . . . eine gute halbe Stunde habe ich so verbracht, die Füße vom Meer umspült, die Kamera mit dem langen Teleobjektiv vor der Nase, und das Lächeln der Glücklichen auf dem Gesicht . . . eins mit der Harmonie, eins mit der Schönheit . . .

Translucent II
. . . Translucent II . . .
Translucent III
. . . Translucent III . . .
Translucent IV
. . . Translucent IV . . .

Und zum Schluß noch als ewige Wiederholung: Sonnenuntergang über dem Atlantik ;-} . . .

Versteckspiel ~ Sonnenuntergang über dem Atlantik
Versteckspiel ~ Sonnenuntergang über dem Atlantik

Zum Morgenkaffe dann einen Besuch von drei freundlichen Beamten in einem Landrover, die mich und zwei andere Wohnmobile in der Gegend mit schriftlicher Registrierung darauf aufmerksam gemacht haben, daß das Übernachten hier am Strand nicht gestattet ist . . . die Einrichtung eines offiziellen Stellplatzes (mit Wasserversorgung) wurde anscheinend vom örtlichen Bürgermeister (dem wahrscheinlich der örtliche Campingplatz gehört ;-]) blockiert . . . auch in Spanien wurde mir schon berichtet, daß an sich gute Projekte oft im behördlichen KleinKleinHickhack untergehen . . . Portugiesen wären mit einer Gebühr zwischen €uroz 24,94 bis €uroz 2493,40 dabei, für uns Ausländer (1 x Niederlande, 1 x Frankreich, 1 x ich Deutschland) ist der Besuch von zwei Beamten der Naturschutzbehörde und einem der Guardia National kostenfrei ;-} . . . manchmal hat Ungerechtigkeit auch Vorteile, das kommt immer drauf an, auf welcher Seite man sich gerade befindet . . . ich denk mal, das wird sich mit der europäischen Harmonisierung auch bald ändern, dann dürfen wir alle gleich viel bezahlen . . . ;-[

Kleine Ironie bei der Geschichte: Auf dem Parkplatz hinter dem Strandrestaurant, wo das Übernachten ausdrücklich beschildert verboten ist, standen auch zwei Wohnmobile ~ die waren für die Landroverbesatzung aber uninteressant . . . auf unserem Feldweg sind keine Schilder . . . aber man muß ja nicht alles verstehen, oder?

Jedenfalls werde ich wohl nicht wie geplant noch eine zweite Nacht hier verbringen, leider . . .