Wieder am Atlantik, aus dem Bus heraus die Wasser unten ~ salzig, bewegt ~ beobachten, während immer wieder kleine Schauer von oben zu hören sind, nicht salzig . . .
Als ich vorgestern von gemischtem Wetter geschrieben habe, wurde dann doch nach Zuklappen des Netbooks wieder ein schöner Nachmittag mit Schäfchenwolken draus, beim Photo von der Surfbar noch dramatisch, später dann ins lieblich pittoreske übergehend ;-} Nach einem kleinen Photo-Ausflug in die Dünen im Hintergrund dann wieder mal die Kamelsandalen ausgezogen und barfuß als Strandläufersimulation relaxed . . . mehr als drei Kilometer feinsten Sandstrand, der Atlantik glitzert links in der Sonne, rechts eine Felswand, deren Schichtung immer wieder verbogen und gebrochen ist. Ab und an raschelt es hinter mir, und ich brauche eine Weile, um rauszufinden, was das ist . . . der Fels ist stellenweise nicht sehr stabil, ab und an kullern schon mal ein paar Steinchen runter . . .
Ab der Hälfte des Strandes gibts nur noch fast verwehte Fußspuren, so weit läuft der normale Touri nicht. Am Ende des Strandes nutze ich die Gelegenheit, die Klamotten, auch die Badehose, abzuwerfen und im Flachen Wasser stehend mit den Wellen zu spielen . . . flaches Wasser heißt, man steht bis zu den Knien im Wasser, und die Wellen klatschen einem dann gegen die Brust, die Gischt spritzt übermannshoch und das gute Deutz-Mützchen ist am Schuß klatschnaß ;-} . . . auf Neudeutsch heißt das Fun . . . die Gelegenheit möchte ich öfter nutzen, solange das noch geht, letztlich bin ich ja schon auf dem Heimweg, irgendwie . . . und vielleicht doch noch so ein Bodyboard kaufen, das sind kurze Brettchen aus mit Folie bezogenem Hartschaum, auf denen man mit dem Oberkörper liegend surfen kann ;-}
Am Abend dann nochmal den Strand entlang, um beim richtigen Licht die Szene oben zu photographieren, unter anderem. Die gekippten, gebogenen, gebrochenen Felsstrukturen setzen sich über den Strand bis ins Meer fort, graphisch sehr reizvoll. Da darf dann der Weg auch nicht zu weit sein, das Licht sollte halt schon aus der richtigen Richtung kommen, und je nach dem nicht zu hart.
Gestern dann ein wenig Fahrt durchs Hinterland, zuerst über eine schöne schmale Straße, die stellenweise fast wie eine Allee, aber doch unregelmäßiger und abwechslungsreicher mal mit alten Pinien, dann Zypressen, zwischendrin auch Feigen gesäumt ist. Weiter hinten auf der Nationalstraße wird das dann normaler und das sieht immer mehr nach Land- und Forstwirtschaft aus, mit Eukalyptus (für die Ungeduldigen, wächst unheimlich schnell) und in Reih und Glied stehenden Kiefern der dürren Art . . .
Nachdem ich meine Pflicht getan habe (Einkaufen!) fahre ich dann von der Nationalstraße runter noch weiter ins Hinterland, wo mir überflüssigerweise ein ein etwas zu sehr eiliger Schulbusfahrer beim Überholen auf sehr schmaler Landstraße meinen Außenspiegel zerdeppert . . . und am Morgen hatte ich in den Infos des ADAC noch gelesen: Mit riskanten Überholmanövern muß gerechnet werden . . . und so ist also der Beweis erbracht, daß sogar der ADAC manchmal recht hat! Und ich bin ~ nach einer schönen Nacht an einem winzigen See ~ heute morgen damit beschäftigt gewesen, meinen Innenspiegel provisorisch als Außenspiegel zu befestigen. Ist ein wenig kleiner, nicht so genau einstellbar, aber besser als keinen Spiegel, besonders bei der Fahrweise mancher Deppen hier. Ich hab ja schon eine ganze Weile den Eindruck, daß mancher Portugiese nicht von seiner Hektik runterkommmt . . .
Auch heut werde ich wieder ein Stück ins Landesinnere fahren, es muß noch getankt werden (Diesel scheint hier leider (da hat der ADAC wieder nicht recht gehabt) in etwa so viel zu kosten wie in Freiburg, Spanien war so zehn Cent billiger). Außerdem ist hier wieder mal so ein Gebiet, wo sie über Nacht keine Wohnmobile sehen wollen . . . außer auf Campingplätzen, selbstverfreilich . . .
Alsdann, gehabt euch wohl, miteinand!