Nach einem ganztägig blauen Himmel mit Schäfchenwolken gestern scheint das heute wieder bunt gemischt zu werden. Beim Aufstehen morgens Sonnenaufgang rechts, Regenbogen links und vorne quer durch die Windschutzscheibe der Horizont des Atlantischen Ozeans . . . boooaaahhh, eyeeee!
Aber gemach, da war ja auch noch gestern! Die Mittagszeit habe ich auf dem Cabo Sao Vicente verbracht, das (vom ADAC ;-}) als westlichster Punkt (Kontinental-) Europas angekündigt wurde . . . daraufhin habe ich versucht, von da aus an diejenigen, die technisch dazu ausgerüstet sind, eine Positionsmeldung abzusetzen ;.} . . . aber meine Technik hat gestreikt, wars der Empfang oder die Hardware?
Und es war gut so ~ denn bei der genaueren Analyse auf meiner IGN-Karte, auf der auch Längen- und Breitengrate eingezeichnet sind, mußte ich feststellen, daß es da noch das Cabo da Roca westlich von Lissabon gibt, das ein gutes Stück jenseits des neunten Längengrades liegt. Cabo Sao Vicente liegt knapp davor! Ein Hoax also, von dem die Verkäufer der Strickwaren und des Touristentands ganz gut leben ;-}
Nichtsdestotrotz ist das Kap sehr eindrucksvoll, mit einem Leuchtturm in einem ehemaligen Kloster auf einer Landspitze mit mindestens hundert Meter hohen, senkrecht abfallenden Felswänden . . .
Aber: Aus dem nahe gelegenen Sagres hat Heinrich der Seefahrer die Eroberung des portugiesischen Weltreichs gesteuert, historisch also seeehhhr bedeutsam . . . auch wenn das portugiesische Weltreich nun schon etliche Jährchen der Vergangenheit angehört . . .
Wie heißt das so schön? Gestern stand ich noch genau am Abgrund, heute bin ich schon (einen Schritt) einige Kilometer weiter? Ja, weiter nördlich bei Carrapateira, schwimmen in dieser wunderschönen Bucht, in die der Atlantik seine Wellen spült . . . da treibts heut auch einige Surfer hin . . .
Und wie versprochen, hier gibts einen Sonnenuntergang über dem Atlantik:
Zu meiner eigenen Verwandschaft habe ich aus dem einen oder anderen Grund ja ein mehr distanziertes Verhältnis, zum Ausgleich ist uns (;-}) mehr zufällig, weil ich wieder mal mit Gewalt eine Autobahnfahrt vermeiden wollte und mich deswegen etwas verfranzt hatte, auf einer Verkehrsinsel in Sagres diese Verwandschaft meines Busses begegnet ~ und die Angehörigen der Feuerwehr von Sagres haben mir das Schätzchen liebenswürdigerweise und stolz ausführlich gezeigt, herzlichen Dank! Obrigado, Bombeiros!
Baujahr 1961, also nochmal ein dutzend Jahre älter als mein Bus, aber in recht gutem Zustand. Eine geladene Batterie, Diesel in den Tank, ich denke, das würde laufen!