Mal melden, wieder mal!

Bin inzwischen am Meer angekommen, oder doch fast ;-} Stehe hier nämlich, links und rechts von Salzwasser umgeben, zwischen den Becken einer Saline und einer abgeteilten flachen Bucht. Bis zum ‚richtigen‘ Meer sind es so 2 1/4 Kilometer Spaziergang über die Dämm(ch)e(n) der Saline und Sandstrand mit Seegemüse.

. . . am Abend . . .

Die letzten Tage war es sehr stürmisch, allerdings bei meist knalleblauem Himmel und deswegen sehr schön. Nur die Profis unter den Flamingos, die es hier erstaunlicherweise gibt, bleiben bei dem Zug auf einem Bein stehen ;-}

auf einem Bein, bis die Federn davongeflogen sind!

Noch stärker schien mir der Wind allerdings vor 2 Tagen zu sein, noch ein gut Stück im Binnenland. Das fauchte durch den Deckenlüfter in der Küche, beim Kochen hat es (bei offenem Luk über dem Kocher) die Gasflamme ausgeblasen, der Bus schüttelte sich wie ein nasser Hund, und das elektronische Thermometer auf dem Tisch wackelte kurz vor dem Umfallen. Nervig ist bei dem Sturm ~ vor allem Nachts ~ das ständige Klappern der Zwangsentlüftung im Heck, über meinem Bett.

Vorgestern auf der Fahrt ans Meer bei Beziers noch am Canal de Midi vorbeigeschaut, von wegen alternativer Lebensweise. Option für später, vielleicht auch ein Stückweit zurück zu den Wurzeln ;-} Die mich länger kennen, wissen bescheid!

. . . hat mir besonders gut gefallen ;-} . . .
. . . Fisch auf dem ersten Boot vorne . . .

Könnte mir vorstellen, daß das Schoggi! besser gefallen hätte als Busfahren . . .

Gestern habe ich neben einigen nützlichen und zeitfressenden Pflichten wie Geschirrspülen, Haarewaschen und Wäschewaschen im nächsten Ort auch den Spaziergang zum Meer gemacht, und da jede Menge Photos. Hartes Geschäft, sage ich euch, wenn einen der Sturm fast von den Füßen weht! Hier eine kleine Auswahl (demnächst auch auf der Website):

. . . moving sands . . .
. . . and sea . . .
. . . totale . . .
en detail . . . Wüstenlandschaft!

Und jetzt ~ die Wolken werden mehr, es zieht sich zu :-[ ~ werde ich nochmal zum Meer gehen und mir den Wind um die Ohren blasen lassen!

Gorges de Buéges (offline am 5.1.2012)

Bin vorgestern abend hier im Valle de Buéges gelandet, mehr oder weniger zufällig. Wollte eigentlich eine kleine Straße am Herault herunterfahren, Richtung Beziers und Meer, hab aber offensichtlich eine falsche Abzweigung erwischt. Fahrt durch eine schöne Berglandschaft auf einer winhzigen Straße, und später noch eine Abzweigung, als Sackgasse bezeichnet, weil auf dem Schild ein Icon war, das ich als schöne Aussicht interpretiert habe ;-} jeder sieht das, was er sucht, nespas?
Das Ende der Sackgasse war dann aber unten im Tal, an einem ausgetrockneten Fluß und einer Steinbrücke, über das höchstens ein sehr schmaler Eselskarren rüberfahren könnte . . .

Kein Wasser unter der Brücke . . .

Naja, ein kleiner Spaziergang auf einer (gesperrten) Waldfahrstraße, um noch ein bischen von der Sonne abzukriegen, Sonnenuntergang gucken! . . . Nun, dafür war ich offensichtlich schon ein bischen zu spät dran, aber der Abendhimmel war jedenfalls grandios!
Gestern dann ausgiebige Wanderung, erstmal auf der anderen Seite des Tales den Berg hinauf, in der Hoffnung, von da aus bis ans Meer sehen zu können. Das war auch nichts, eher eine Art Hochebene, Traubeneichen, Steineichen, Bux, Lorbeer?, Wacholder?, und eine Lärchenart, wenn ich das richtig sehe. Ein besonders schönes, in der Maserung verdrehtes Exemplar habe ich fotografiert.
Danach wieder ins Tal, das ausgetrocknete Flüßchen entlang, und da dann die große Überraschung: Flußaufwärts dann plötzlich Wasser, zuerst nur als Teich im Flußbett, weiter oben dann glasklar fließend und über bemooste Terassen sprudelnd.

. . . Märchenlandschaft . . .

Eine Märchenlandschaft, im Sommer, wenn mehr Grün an den Bäumen ist, muß das paradiesisch sein! Und im Frühjahr, bei der Schneeschmelze, oder nach starken Regenfällen wohl die reine, tosende Gewalt, denn nach der Höhe des Treibholzes in den Bäumen und der ab und an verteilten Plastiktüten :-[ kann da wohl ab und an ein guter Meter mehr an Wasser fließen!
Im Moment ist es sehr stürmisch und grau, aber ich will mal bis Mittag abwarten, ob da die Sonne noch mal durchkommt. Als ich da gestern meine Photos gemacht habe, zwischen viertel nach 2 und dreiviertel 4 kam kein Sonnenstrahl bis zur Talsohle. Im Moment sieht es allerdings nicht so aus, in den Böen schüttelt es den Bus, die Bäume beugen sich im Wind . . .
Nachtrag: Wetter blieb trüb, also gefahren . . .

Internet auf Orange ~ doch nicht so sans limité! (offline am 5.1.2012)

Ihr erinnert euch, am Anfang war ich so begeistert davon, wie einfach das mit dem mobilen Internet zu regeln war? Inzwischen hat sich die Begeisterung etwas gelegt, und ihr habt eine Weile nichts neues auf dem Blog lesen können, weil eben der Teufel im Detail steckt!
Nun, wie gesagt, als ich ~ nach einigen Schwierigkeiten, mich durch französische Menues zu hangeln ~ den 5 € = 1 Woche Internetaccount freigeschaltet hatte, da sah alles gut aus. Email, Internet, Einloggen auf Netzwerken, FTP, alles funktionierte, nur mit Skype konnte ich keine Telefonverbindung realisieren. Ich hab mich dann am Abend nur gewundert, daß der Basis-Telefonieaccount von 5 Euro fürs Telefonieren auf Null ging, ohne daß ich telefoniert oder eine sms verschickt hatte! Danach mußte ich feststellen, daß ich über das Thunderbird keine Emails mehr empfangen konnte. Der Emailabruf, den ich von zu  hause aus auf alle 10 Minuten eingestellt hatte, war vom Telefonieaccount abgezogen worden. Danach mußte ich über Browser und Webmailer meine Post erledigen, und das war umständlich :-[
Einen Anschluß-Internetaccount zu bekommen, stellte sich als schwierig heraus. In den Supermärkten und Tabaks gabs nur die normalen Telefonie- und sms-Guthaben, das fürs Internet hab ich erst vorgestern in einem Intermarche nach Durchstöbern der Hänger mehrerer Kassen gefunden.
Und jetzt kommt der Clou: Nach Aufladen des Accounts ging zwar das normale Internet, aber nicht nur die Ports für Mail und Skype waren gesperrt, auch FTP und die sichere Verbindung über HTTPS. Was bedeutet, daß ich nicht einmal mehr über Webmailer an meine Emails komme, weil die Verbindung über HTTPS läuft. Anmelden an die Fotocommunity oder an die Administration meiner eigenen Website, hochladen von Photos, nichts geht mehr. Nur das normale Consumer-Internet, sonst nix! Wer da mit dem Internet arbeiten will oder muß, der hat ganz, ganz schlechte Karten! Sans limité also allenfalls dem Volumen nach, ansonsten eher limité in alle Richtungen! Und die Netzabdeckung von Orange ist auch nicht erste Sahne, hier unten im Valle de Bueges ist Orange z.B. fast gar nicht zu benutzen, während SFR gutes Signal gibt.
Fürs erste werde ich also nochmal 5 € für den Basisaccount ausgeben und hoffen, daß der für die paar Tage den Rest freischaltet, die ich noch in Frankreich bin. Insgesamt ist das aber eine teure Mogelpackung, für den nächsten Frankreichaufenthalt im Frühjahr muß ich mich bei SFR schlaumachen . . .

Nachtrag: Im Moment funktioniert FTP und HTTPS wieder, ich  konnte also einiges erledigen. Was im Moment nicht funkt, ist das Hochladen von Bildern in den Blog. Worans liegt? Je ne sais pas!

NochnNachtrag: Also das mit den Bildern lag an der Rechteverwaltung auf dem Server, da kann Orange nix dafür. Aber ohne HTTPS wäre da keine Chance gewesen, das in Ordnung zu bringen . . .

farewell, my lovely . . .

farewell, my lovely . . . (offline am 4.1.2012)
Diese Reise werde ich alleine fortführen müssen. Schoggi! hat sich in der Silvesternacht offensichtlich zu einem sesshafteren Leben entschlossen. Das Busfahren an sich war ja noch nie ihre Lieblingsbeschäftigung, aber das Fahren auf Strecke, jeden Tag unterwegs, das ist ihr wohl zu viel geworden. Ein schönes Fleckchen Erde am Rand der Cevennen hat sie sich ausgesucht ~ in den drei Tagen, die ich auf ihre Rückkehr gewartet und die ganze Gegend abgesucht habe, hab ich viele Katzen gesehen, und allen schien es gut zu gehen. An einem Haus an einem Flüsschen und einer Brücke könnten es fast ein Dutzend gewesen sein.
Wärmer im Winter als bei uns, mediterran, ländlich ruhig. Möge es auch Schoggi! gut gehen im sonnigen Midi! Ich erinnere mich an den Satz, den diese junge Frau in den Cevennen gesagt hat: Elle est fort! Ja, sie ist stark, meine Schoggi!, sie wird ihr Leben leben, mit vielen Mäuschen . . . und wenn sie das will, auch mit menschlicher Gesellschaft; große Berührungsängste hat sie ja nie gehabt, und Sprachschwierigkeiten dürften auch keine Rolle spielen, ihre Sprache ist universal :-}
Wenn man sein Herz an so ein kleines (bei einem großen ist es nicht anders!) Wesen hängt, und es geht, reißt es immer ein gutes Stück da heraus, aber es bleibt auch einiges zurück. Erinnerungen an die vielen gemeinsam verbrachten Stunden des Zusammenseins, der Entdeckungen, der Spaziergänge, diese pure Lebensfreude!
Dieses Mal habe ich nur auf vielen Spaziergängen und Radtouren nach ihr Ausschau gehalten, nicht nach ihr herumgefragt. Viel Zeit zum Nachdenken, und am Ende hätte ich nicht einmal mehr gewußt, was tun, wenn ich sie wirklich gefunden hätte. Sie wieder zu entführen in ein Leben, das bei allem Spaß immer wieder unterbrochen wird durch den Stress in dieser unangenehme Geräusche ausstoßenden, rumpelnden Blechkiste, die eine Heimat sein soll? Und so habe ich Schoggi!s Entscheidung akzeptiert und bin schließlich alleine weitergefahren, schweren Herzens und mit Tränen in den Augen.
Bonne Chance, Schoggi! Lebe ein schöneres Leben, mit vielen Mäuschen, in einer neuen, schönen Heimat!

Cevennen . . .

La Corniche ~ Gorges de Chassezac I
La Corniche ~ Gorges de Chassezac II
La Corniche ~ Gorges de Chassezac III ~ wer da was fallen läßt . . .

Nachdem gestern schon Landschaft, Vegetation und Architektur mediterran geworden sind, nur das Wetter noch die meiste Zeit ausgesprochen germanisch kalt und naß war, war heute ein ausgesprochen schöner und auch milder Tag :-}

Was man von den letzten Tagen nicht gerade behaupten konnte, deswegen auch keine Laune, diesen Blog zu füllen . . .

Aber fangen wir mit dem heutigen Tag an, weil der so schön nahe ist ~ als ich heute nacht, mitten in den Cevennen, auf Sicht- und Hörweite keine menschliche Ansiedlung in Sicht, und wieder mal nicht ganz legal (Camping und Caravaning total nicht legal, weil Parkplatz im Naturschutzgebiet Bois de Paliolive – auf das i gehören 2 Punkte) gegen morgen von einem Knabbern im Führerhaus des Busses geweckt worden war, hab ich wie üblich mit der kleinen Taschenlampe nach vorn geleuchtet. Und was seh ich da? Eine total fremde Katze, Tigerfell über weißem Bauch und weißen Pfötchen! Wir haben uns dann erstmal drüber unterhalten, daß das ja eigentlich das Futter von Schoggi! ist, sie gemeint, daß sie aber Hunger hätte . . . Als ich dann nach vorn gegangen bin, um sie zur Vordertüre hinauszulassen, ist sie an mir vorbeigewischt und hinten durch die Bodenluke wieder raus. Ich weiß ja nicht, ob das nur an der mangelnden Übung lag, aber ich hatte den Eindruck, daß der Hintern nur mit nachdrücklichem Zug der Vorderpfoten durch den Schlitz gepaßt hat ;-} Schoggi! ist dann erst eine halbe Stunde später nach Hause gekommen . . .

Am Abend vorher hatte Schoggi! viel Aufsehen erregt, weil sie unbedingt mit mir die touristisch sehr belebte Gegend erkunden wollte. Sogar Hunde! und ganze Gruppen von jungen Mädels konnten sie nicht ernsthaft in Unruhe versetzen ~ die Gaatz ist manchmal unglaublich!

Deswegen konnte ich auch erst heute morgen zu diesem Ausichtspunkt oder eher Pfad gehen, nachdem sie sich (nach dem obligatorischen Morgenspaziergang) schlafen gelegt hatte. Denn das wäre doch etwas zu weit und unruhig gewesen für Schoggi! ~ das Dumme ist nur, sie will ja immer mitkommen!

Der Ausblick war gewaltig! Man steht da oben auf den Felsen und schaut hinunter in die Schlucht, ganz tief unten fliegt ein Kormoran über die Wasseroberfläche, ich saaach euch . . . wenn man da sein Fotohändidooskabelvergesse? (siehe obige Aufnahmen), die Spiegelreflex oder gar sich selbst fallen lassen würde . . . so 150 Meter senkrecht nach unten werden das schon sein! Und da der Fels, auf dem ich gestanden bin, gerade mal 40 cm breit war, war auch das Abscannen des Panoramas mit dem Handy schon ein bischen eine beunruhigende Angelegenheit! Mit der großen vor dem Auge nochmal gesteigert, man muß es sich wirklich verkneifen, nochmal den Standpunkt zu korrigieren ;-}

Aber ein schöner Tag, alles in Allem! Im Moment bin ich in der Gegend von Alès angekommen, ihr erinnert euch? Wo Vercingetorix dem Cäsar seine Waffen vor (auf!) die Füße werfen mußte?! Alesia, wo ist dieses Alesia? Ich kenne kein Alesia! Ich hab noch nie ein Alesia gekannt! (Damit keine Mißverständnisse aufkommen ~ es handelt sich nicht um das historische Alesia, das liegt in der Bourgogne bei Dijon. Dazu der Wikipedia-Artikel hier)

Und inzwischen machen sich die bischen mehr als 4 Breitengrade schon bemerkbar, die ich zwischen Freiburg und mich gelegt habe. Die Temperatur im Bus im Sonnenschein war, in den Bergen, bei 35°, auch draußen wars angenehm mild. Nach Sonnenuntergang lag die Temperatur noch bei 18 °, jetzt bei 16 ° im Bus. Man muß also nicht unbedingt die Heizung anmachen, höchstens, wenn man es besonders komfortabel haben will!

Mein Internetaccount läuft morgen aus, und diesen Nachladecoupon zu kriegen, hat sich als nicht ganz so einfach herausgestellt. Kann also ein paar Tage dauern, bis ich mich wieder melde, solange wünsche ich euch allen einen guten Start ins neue Jahr!

 

Eigentlich zu schön, um nur durchzufahren . . .

Morgen am Doubs

So ein Morgen könnte einen dazu verleiten, jeden Tag vor dem Kaffee einen Spaziergang zu machen! Der Bus steht auf einem keine 20 Meter breiten Streifen zwischen dem Doubs und einem Kanal, Temperatur knapp unter 0°, inzwischen ist aber die Sonne aufgegangen und der Reif beginnt schon zu schmelzen . . .

Schoggi! beim Spaziergang total aufgedreht, schießt schon wieder die Bäume rauf und runter, um mir zu zeigen, was für eine tolle Katze sie ist! Schon erstaunlich, wie schnell sie ihre Verletzung weggesteckt hat, es ist nicht einmal mehr die Spur eines Hinkens sichtbar!

Morgen am Doubs

Die gestrige Fahrt auf der Straße, die auf meiner uralten ign-Karte noch als Route National 83 bezeichnet ist, inzwischen aber zur Departementstraße herabgestuft (D683, D673) war ausgesprochen schön. Eine traditionelle alte Landstraße, keine Leitplanken, nur an gefährlicheren Stellen Pfosten mit Leuchtfolie, ansonsten eine gestrichelte Linie rechts, eine in der Mitte, eine links. Drumherum nichts als die wunderschöne Landschaft der burgundischen Pforte. Später am Doubs entlang. Viel Wasser im Moment, der Uferbereich und Inseln meist überschwemmt, an kleinen Stufen im Fluß riesige Wasserwalzen, an denen es sich zu surfen lohnte ~ wie die heimische Dreisam, in einer Zehnerpotenz!
Eigentlich viel zu schade, um da einfach durchzufahren, zumindest nötigt einen das das Versprechen an sich selbst auf, mal im Frühjahr oder Sommer wiederzukommen ;-}
Bis weit in den späten Nachmittag hinein hatte ich die Straße fast für mich alleine, alle waren wohl mit ihrer Weihnachtsgans beschäftigt . . .

Und dann dieser wunderschöne Platz direkt am Doubs. Die Sonne knallt gerade doppelt durch meine Seitenscheibe, direkt und als Spiegelung im Fluß. Am gegenüberliegenden Ufer löst sich langsam der Nebel auf. Und ich mach mal Schluß, Schoggi! ist eh der Meinung, daß ich viel zu viel Zeit an dieser seltsamen Maschine verbringe. Sie will meine Begleitung zu einem zweiten Spaziergang ;-}

 

 

Von schwierigen und doch nicht so schwierigen Dingen…

'heilige Nacht' in Denney
'heilige Nacht' in Denney

Und siehe da, die Sonne lacht! Die ‚heilige Nacht‘ habe ich in Denney auf dem Parkplatz vor der Schule verbracht, Temperatur so um die 0°, so um halb 9 blinzelt aber die Sonne hinter ein paar Bäumen hervor. Auf dem Bild sieht man aber auch schon die Wolken, die die Sonne inzwischen wieder verdecken ;-[

Wie man auch sieht, hab ich auch schon wieder mobiles Internet. Das ging sehr viel einfacher als gedacht, im Carréfour eine Orange-Prepaidkarte gekauft (5 Euro, Guthaben 5 Euro), dazu für nochmal 5 Euro 1 Woche Internet unlimited.  Normalerweise braucht man eine frazösische Adresse dafür, zumindest eine Hoteladresse . . . aber der Verkäufer meinte nur, ich solle micht nicht wundern, er würde die Adresse des Magasins eintragen ;-} . . . . na also! Trotzdem Dank an Volker, der mir gestattet hatte, im Fall des Falles seine Adresse zu verwenden!

Daß auf Reisen allerdings nicht immer alles so einfach ist, mußte Schoggi! feststellen. In der ersten Nacht ~ noch auf deutschem Boden ~ wachte ich morgens gegen 6 Uhr von kätzischem Kampfgeschrei auf, allerdings war Schoggi! im Dunkeln nicht sichtbar und kam auch nicht zum Bus zurück . . . des Rätsels Lösung gabs dann erst beim Frühstück, als die Dämmerung hereinbrach und es langsam immer heller wurde.

Auf einem Baum auf dem Rheinwall war da eine dunkle Masse sichtbar, die mir vorher noch nie aufgefallen war. Eine hängengebliebene Plastiktüte? Ein Nest? Eine Mistel? Eher unwahrscheinlich, die wachsen nicht so schnell.

Erst später, als es dann halbwegs hell war, bekam das die charakteristischen spitzen Ohren, und ab und an bewegte es sich. Da saß mein Schoggi! in 6 Metern Höhe auf einem Baum. Und sie, die normalerweise die Bäume hastdunichtgesehn rauf- und runterjagt wie ein aufgeblasenes Eichhörnchen und sich auch nicht scheut, als Christbaumengel der Jahreszeit gerecht zu werden, sie war total verunsichert und traute sich nicht mehr runter . . . ich mußte erst einen langen aber dünnen umgestürzten Baum als Rampe an den Baum legen, den Schoggi! dann nach einer Weile herunterlief.

Den Rest des Tages hat sich Schoggi! dann auf dem Bett erholt, und es hat sich herausgestellt, wieso sie nicht wie sonst vom Baum heruntergekommen ist. Sie hatte sich wohl nicht ganz so erfolgreich gegen den ansässigen Kater wehren können, sah etwas zerzaust aus und humpelte, in einen Hinterlauf gebissen. Das tat wohl nicht nur am Körper weh! Genauer ansehen durfte ich mirs nicht, aber ein bischen desinfizierende Bepanthen-Salbe draufschmieren . . .

Das lädierte Bein hat sie aber nicht daran gehindert, abends schon wieder einen ausführlichen Spaziergang einzufordern. Auch jetzt ist sie schon wieder seit Stunden unterwegs auf der Wiese vor dem Bus und versucht Mäuschen zum Spielen einzuladen. Und sie bewegt sich schon wieder fast wie zuvor.

Das sollte zur Vorsicht mahnen . . .

Ansonsten bin ich mir nicht so sicher, ob sie aus der Sache wirklich etwas gelernt hat. Nach wie vor will sie unbedingt  raus ins Freie, und auch auch heute Nacht gegen 2 wurde ich von aggressivem Grummeln wach – Schoggi! an der Bodenluke nach draußen motzend! Konnte sie gerade noch zurückhalten, einen Angriff zu starten, Gaatz gepackt und zurückgezogen, Luke zu, Schoggi! zumindest bis morgens drin . . .

Beim Morgenspaziergang ist Schoggi! dann aber ausgerechnet in einem Garten verschwunden, wo das obige Schild vor dem Zutritt warnte! Diese Katze kann noch nicht französisch ;-} Wobei die Begegnung dann aber mit einem grauen Pelztier der Gattung Felis stattfand, zumindest solange ich dabei war ohne Streit!

Genug für den Moment von meiner Kampfkatze! Schließlich will ich ja weiterfahren, auch das wird spannend, denn die Route National 38 soll durch Belfort für über 3,5 t gesperrt sein, aber ich will nicht auf der mautpflichtigen Autobahn fahren . . .