Die heutigen Bilder sind die Ergebnisse von fast vier Stunden genüsslichen Scheiterns in der Bildverarbeitung. Kein einziges der Photos gibt auch nur annähernd den Sonnenaufgang heute morgen wieder. Die Sonne leuchtete in einem dermaßen intensiv glühenden Rot aus einem Loch in einer neutralgrauen Wolkensuppe heraus, daß sogar das RAW-Entwicklungsprogramm für den Sonnenball nicht darstellbare Farben außerhalb jedes vorhandenen Farbraums anmoserte. Da war kein Gelb. Da war kein Orange. Da war nur intensiv rote Glut . . .
Zwei ~ Automatik der Bildbearbeitung
Nun ja, da überlegt man sich, ob man so etwas überhaupt in den Blog hochladen soll. Sei’s drum! Bild Eins zeigt das Original-JPG, wie es aus der Kamera kam. Zwei Stufen unterbelichtet, weil sonst die Farben total zu weiß ausgebrannt wären.
Bild Zwei zeigt, was die Automatik meines Bildverarbeitungsprogramms daraus gemacht hat.
Drei ~ Intensivbearbeitung
Bild Drei ist eine Kombination aus zwei ausführlichen Bearbeitungen sowohl in RAW, einmal wie oben zwei Stufen unterbelichtet, einmal vier Stufen darüber, um Meer und Himmel so zu zeigen, wie wir Menschen die Situation sehen, Farben korrigiert auf das Neutralgrau. In der Bildbearbeitung dann Sonne und Umgebung montiert. Sieht unwirklich aus. Sah auch unwirklich aus, nur anders . . .
Zufrieden bin ich mit keinem Bild 🙁
Wer öfter hier in den Blog schaut und die Sonnenaufgangsbilder rekapituliert, wird feststellen, daß die Sonne in aller Regel nur ein intensiv helles weißes Loch ist, die Farbigkeit findet nur im umgebenden Himmel und Wasser statt. Das Licht der Sonne ist so energiereich, daß es in jedem Fall den Sensor zum tilten bringt, da ist leider nichts zu machen. Und heute gab es Farbe nur in der Sonne selbst, aber nicht darstellbar . . . Muß man selber gucken!
Und dann noch das Wetter! Unvorhersagbar scheint es zu sein 😉 Gestern morgen alles grau in grau, Sonnenaufgang fällt also aus. Ich schau mir die Symbole auf der HandyWetterApp an, für den hächsten Tag, also heute, ist eitel Sonnenschein angesagt, da freut sich der Vagabund, und tatsächlich klart es schon im Lauf des Tages auf und wird freundlich und warm . . . nach vielen busmännlichen logistischen Pflichten und etlichen Stunden später auf meinem Strand angekommen versteckt sich die Sonne immer mehr hinter Wolken, es kühlt ab. Und die App zeigt nur noch fünf Tage Wolken, Sonne abgesagt, so ein Mist! Wenn es das dann gewesen wäre, aber es kommt noch schlimmer und fängt an zu regnen, und nicht nur ein bißchen! Sackzement auch!
Nun, wenn man das mal ein wenig realistisch sieht, gibt es keinen Grund zu klagen ~ es ist schließlich Winter in Spanien, gelle!?!
der alte Herr Magirus nach seiner Wanderung zwischen Bux und Kräutern
Nach Quart de les Valles bin ich gefahren, weil es da eine Quelle geben soll, was mich als Fan von Quellwasser sehr interessiert. Obwohl die Quelle um die 25 m³ Wasser pro Minute in mehrere gefasste Becken unter Pinien strömen lassen soll, ist das allerdings hochoffiziell kein Trinkwasser, und es gibt auch keine Zapfmöglichkeit.
Sonnenaufgang mal nicht über dem Meer . . .
Also weiter in die Berge, wobei ich nach einer Neugierfahrt über kleine Sträßchen und Waldfahrstraßen im Kreis wieder hinter Quart de les Valles hersausgekommen bin. Wahrscheinlich werde ich wieder auf die Quelle stoßen, da, wo die Durchfahrt von der anderen Seite durch ein Schild gesperrt war . . . 🙂
. . . aber durch Pinienhaine 🙂Sonnenaufgang ~ daß die mal nicht den Berg runterrollt!
Zwei Tage grauer Himmel in unterschiedlichen Dunkelheitsgraden, zum Teil ausgiebiger Regen, über den sich die Natur hier freut. Heute morgen dann ein klarer Himmel, über den ich mich freue, und den ich nach Wetterbericht noch gar nicht erwartet hatte . . . und wieder schön warm, nach der Fröstelei.
die Sonne steigt aus dem Dunst über der Kimm
Immerhin gaben diese zwei Tage die Muße, meine andere Website, die ralfgutmann.eu, wieder in einen ansehbaren Zustand zu bringen. Was ein Zwangsupgrade der Serversoftware so alles mit sich bringen kann. Keinerlei Bilder mehr zu sehen auf einer Photowebsite 🙁 Und das alles, weil ein neuer Zeichensatz (UTF-8 anstatt ISO-8859-1) zum Standard erklärt wird, der Umlaute und so manches Sonderzeichen nicht interpretieren kann. Und weil man in einer Funktion, die die Bilder erzeugt, keinen leeren String ("", zwei Anführungszeichen mit nichts dazwischen) mehr verwenden darf, stattdessen muß man jetzt NULL schreiben (genau so!). Der Sinn der Änderungen wird mir auf immer und ewig verborgen bleiben . . . Nun, die Hauptfehler sind inzwischen nach mühevoller Forschungsarbeit beseitigt, es gibt wieder Photos zu sehen. Ein paar Knoten gibt es noch zu lösen, da bleibt noch etwas Fleißarbeit . . .
War noch was? Ach ja, die Wahl(en) am Sonntag . . .
für mich zu früh dieses Jahr, aber es bleibt der Trost, daß „meine“ Partei wieder mal eh nicht im Landtag BW vertreten ist.
Auf der Welle der sogenannten „Flüchtlingskrise“ ist mit der AfD eine sogenannte „populistische“ rechtsgerichtete Partei in alle betroffenen Landtage eingezogen, die etablierten Parteien ringen um Koalitionsmöglichkeiten, und alle wundern sich . . . worüber, um Himmels Willen?
Wenn in einer der reichsten Nationen der Welt eine Ausnahmesituation einer Zuwanderung im allerniedrigsten einstelligen Bereich (einskommairgendwas Prozent der Bevölkerung) von sämtlichen Medien zur Superkrise hochstilisiert wird und die neoliberal-bürgerliche Presse (FAZ) versucht, eine Kanzlerin zu zerlegen, die ausnahmsweise mal das Richtige tut, und dieselben Medien sich dann wundern, daß eine sogenannte Alternative (harrharrharr!) aus dem Stand in zweistelligem Prozentbereich in die Landtage gespült wird ~ sagt mal, wie vernagelt kann man sein?
Besorgte Bürger, tsssss! Ja, Sorgen mache ich mir auch. Aber realistisch betrachtet ~ der sogenannte rechte Rand war in der deutschen Gesellschaft schon immer vorhanden, genauso wie die interessierten Kreise, die diesen Rand immer wieder mal für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren. Dazu braucht es in der Regel einen Sündenbock, und der sind diesmal halt nicht die Juden, sondern die Flüchtlinge, besonders die aus islamisch geprägten Ländern. Seelig sind die geistig Armen, denn sie merken nicht, wie sie hinter die Fichte geführt werden . . .
„Wachstum“sraten in dieser Größenordnung würden ansonsten von unseren neoliberalen Leitmedien als viel zu niedrig und fast schon in eine Rezession führend beschrieben, wenn es denn um unsere bedauernswert arme Wirtschaft ginge. Geht das aber um Flüchtlinge (aus islamischen Staaten, oder wahlweise für die USA aus Mexico, genauso im Süden), dann wird das eine Schwemme, eine Flut, um nicht zu sagen ein Tsunami ~ richtet Dämme auf, auf daß wir nicht ersaufen!
Die wirkliche Krise fällt unter den Tisch. Diese Menschen(!) kommen zu uns nach Europa, weil in ihrem Land durchgeknallte sogenannte islamistische Horden verschiedener Couleur mit unterschiedlich motivierter Unterstützung, auch von westlichen Ländern, auch Europa, auch Deutschland, und auch mit Waffen, die wir verkaufen oder verschenken, sich gegenseitig die Köpfe abhacken. Es mögen auch einige sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge dabei sein, Menschen(!), die sich ein besseres Leben erhoffen, im Übrigen eine legitime in der amerikanischen Verfassung verankerte Motivation (das Recht auf Streben nach Glück, explizit auch in $).
Zum Verständnis hilft es vielleicht, sich die armen Irren anzuschauen, die zu hunderten aus England, Frankreich und auch aus Deutschland nach Syrien gezogen sind, um auf der Seite des Daesch (Dāʿisch / داعش), der von den deutschen Medien tatsächlich durchgängig als „Islamischer Staat“ tituliert wird, zu kämpfen. Es handelt sich durchgehend um junge Menschen, die in ihren Heimatländern keine Perspektive gefunden haben, die zu denen gehörten, die im Auswahlprozess um die Plätze an der Sonne unten rausgefallen sind. In Frankreich sind das gewöhnlich als Erbe aus der Kolonlialzeit junge Menschen mit Wurzeln in der x-ten Generation im Maghreb, in Deutschland Türken der dritten oder vierten Generation der für das Wirtschaftswunder ins Land gerufenen Gastarbeiter, die am überall vorhandenen latenten Rassismus scheitern. Solange Jugendliche bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz nur wegen eines türkischen Namens im Absender vom Personalmanager aussortiert werden, ohne überhaupt die Bewerbung gelesen zu haben, kann von Integration keine Rede sein. Und solange unser Wirtschaftssystem einen wachsenden Prozentsatz auch der „biodeutschen“ Bevölkerung über Harz IV aus der Teilhabe an der Gesellschaft ausschließt, und der „besorgte Bürger“ Angst hat, ebenfalls unten rauszufallen, wird es einen Pool von Wählern geben, die sich im Zweifelsfall für den Fremdenhass als Ablenkungsmanöver instrumentalisieren lassen.
Die wahre Krise liegt in der Tatsache begründet, daß sowohl auf nationaler, europäischer als auch globaler Ebene die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Die 62 reichsten Menschen besitzen inzwischen so viel Vermögen wie die Hälfte der Menschheit ~ 3,5 Milliarden (Quelle: Zeit, Oxfam). Zum einen ist das begründet in den systemischen Grundlagen unserer Wirtschaftsordnung, zum anderen, nicht ohne Zusammenhang damit, den systemischen Grundlagen der Macht, auch in unseren parlamentarischen, repräsentativen Partei-Demokratien, und der Struktur der Massenmedien. Ich hör schon wieder einige schreien: Verschwörungstheorie! Verschwörungstheorie! Aber dafür braucht es gar keine Verschwörung, nur Egoismus und das Schwimmen in der heimischen Meinungsblase, nicht nur auf Fakebook.
Als ich in meiner Jugend das Denken gelernt habe, war der Bericht des Club of Rome zu den Grenzen des Wachstums ein viel diskutiertes Buch. Die Schlußfolgerungen aus der Studie, daß jedes letztendlich exponentielle Wachstum in einer begrenzten Welt mit begrenzten Resourcen zum nicht nur wirtschaftlichen Kollaps führt, sind anscheinend spätestens mit dem Beginn der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts vergessen. Wachstum, Wachstum über alles, das macht die Investoren glücklich, und jeder, absolut jeder Sender, auch der öffentich-rechtlichen Bedürfnisanstalten, hat seinen Aktienticker zur Primetime um die Hauptnachrichtenzeit. Und immer geht es um Wirtschaftsdaten, Aktienindexe und BIP, und nur wenn die wachsen, wachsen, wachsen ist die Welt in Ordnung.
Der Slogan „small is beautiful“ aus den alten Zeiten ist anscheinend auch den Grünen nicht mehr präsent, auch nicht Kretschmann, dem grün angemalten schwarzen, der sogar mal rot gewesen sein soll. Daß in diesem Wirtschaftsystem der Außenhandelsüberschuss der Bundesrepublik, auf den wir so stolz sind, logischerweise Verschuldung in den Ländern bedeutet, aus denen dieser Überschuss zu uns fließt, wen scherts! Daß die CO²-Reduktion der Bundesrepublik zum allergrößten Teil mit einer Erhöhung in China generiert wurde, wo ja inzwischen die hier konsumierten Waren hergestellt werden ~ pffffft! Daß der Herr Draghi, Zögling von so integren und vertrauenswürdigen Institutionen wie Goldman Sachs sechzig Milliarden €uro jeden Monat in den „Markt“ schmeißt, damit der Geldfluß zu denen, die schon haben, nicht abreißt, auch wenn die Altersversorgung der Bevölkerung (Kapital-Lebensversicherung, Rentenversicherung) damit in Dutt geschmissen wird ~ was solls! Wenn die IWF den Ländern der dritten Welt (oder auch Griechenland) Kredite nur unter Auflagen genehmigt, die neoliberalen Spielregeln entsprechen, Korruption fördern und die ärmsten der Armen den Preis bezahlen lassen ~ wen kümmerts?
Daß die großen europäischen und amerikanischen Medienkonzerne mit ihrer West/USA/Nato Vernetzung in das neoliberale Horn blasen, nun gut. Das sind schließlich Wirtschaftsunternehmen. Daß unsere politischen Parteien auch nur das Lied der Wirtschaft singen, daran hat man sich gewöhnt. Auch die Grünen sind nach einer revolutionären Phase aus ihren Turnschuhen gestiegen, haben die Häkelnadeln beiseite gelegt und sich dem Erhalt und dem Ausbau der Macht gewidmet. Und der Durchsetzung politischer Interessen mit Waffengewalt zugestimmt . . . zum Zustand unser Partei-Demokratien allgemein gibt es auf heise.de eine interessante Artikelserie des Volkswirts und Politikwissenschaftlers Wolfgang Koschnik, ~ lesenswert!
Eine Lösung der Krise(n) ist jedenfalls weder von der Politik, den Parteien, der Wirtschaft, noch den Medien zu erwarten. Denn alle schwimmen in ihrer eigenen Blase von virtuellem oder realem sozialen Netzwerk, die Probleme machen immer die anderen. Und so wird alles weiter so laufen wie gehabt.
Es ist alles eine Frage der Perspektive, das ist einem als Photograph vielleicht bewusster. Was du siehst, hängt immer davon ab, von wo du kuckst. Und wenn dir irgendeiner irgendwas erzählt, solltest du dich immer fragen, wer dir da was von welchem Standpunkt aus und zu welchem Zweck erzählt . . .
Wieder unten am Meer, nach siebzig Kilometer Abfahrt und etlichen Einkäufen, um fürs Wochenende genügend Essbares und Trinkbares an Bord zu haben. Die Temperatur heute morgen noch im lebbaren Bereich, fünfeinhalb statt zweikommaeins gestern, über Null anstatt wie in den Bergen jetzt wahrscheinlich unter Null. Im Bus selbstverfreilich, draußen nochmal mindestens ein Grädchen weniger. Auch die Sonne scheint zum Wohlbehagen des Vagabunden, die angekündigten Wolken lassen zum Glück auf sich warten ~ schaumermal, gell, dann sehmerscho!
7:16, 3 Minuten zu spät: Sonnenaufgang vom Bett aus, weil verpennt
Als ich nach dem Aufwachen den Vorhang meines Schlafabteils ein wenig beiseite geschoben hatte, war schon ein roter Sonnenball zwischen Schilfstauden zu sehen, da war also Hektik angesagt. So wie ihn wer auch immer erschuf aus dem Nest gesprungen, das dicke Tele an die Sony geschnallt und eine Aufnahme vom Wageninneren (unzensiert mit dem dicken Stromkabel, das unschön vor dem Strand hängt), dann in Büx und Tongs gesprungen und auf zum Strand, Sonne anbeten und photographieren. Erst danach Kaffee zubereiten und die geruhsamen Rituale des Morgens . . . normalerweise bin ich lieber mindestens eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang wach, dann läuft am Point Zero schon die Heizung und der Kaffee ist in der Tasse. Aber das wird langsam schwieriger, weil sich der Sonnenaufgang immer mehr nach vorne verschiebt (und inzwischen auch schon ein ganzes Stückchen weiter nach links), außerdem neige ich dazu, mitten in der Nacht aufzuwachen und ein Stündchen oder zwei nicht mehr einschlafen zu können, was die Aufstehzeit nach hinten verschiebt.
in die Tongs gehüpft und an den Strand mit Verspätung ~ 3 Scheiben über dem Horizont
Kontraste im Erleben und Empfinden zwischen den letzten Tagen im Gebirge und dem hier am Strand: Dort oben ist die Luft so trocken, sauber und klar, daß ein Sonnenaufgang fast wie das Anknipsen des elektrischen Lichts erschiene, wenn es nicht schon vorher langsam immer heller werden würde. Aber das Erscheinen der Sonne über irgend einem Bergkamm ist ein Ereignis mit brachialer Gewalt, da hineinzuschauen ist fast unmöglich, zumindest ungesund. Die zarten Farbverläufe des Sonnenaufgangs über dem Meer sind nicht existent. Dafür die Nacht absolut still und kein, absolut kein Licht weit und breit, Sterne so viel und so klar im durch keine Streuung von künstlichem Licht gestörten Dunkel. Hüh oder Hott, man kann nicht beides zugleich haben . . .
Gestern waren wir ca 640 Meter über dem Meeresspiegel, heute sind es hundert Meter mehr . . . nicht nur an Metern sind wir reicher geworden, nein, der alte Herr Magirus trägt auch ungefähr einhundertfünfzig Liter allerfeinstes Quellwasser mit sich. Allerdings wurden wir erst bei der zweiten Quelle fündig, die erste war so trocken, daß ein Tasten unter dem Auslauf allenfalls ein feuchtes Gefühl an der Handfläche hinterließ.
Radarfalle zwischen Mandelbäumen? Naja, wenn das die Raser bremst 😉
Nach vollzogener Füllung nutzen wir die Gelegenheit, weiter auf einem kleinen Sträßchen ins Gebirge und ins Unbekannte zu fahren, vorbei an einer zweiten Quelle, um eine Haarnadelkurve und an einem 30km/h-Schild vorbei wie gestern, allerdings mit einem Zusatz, daß die Geschwindigkeit per Radar kontrolliert wird. Da kriegt man ja das Muffensausen, vor allem, weil sich das Sträßchen belagsmäßig kurzzeitig zu Beton und gleich darauf zur üblichen Schotterpiste mausert. Weit und breit nichts als Mandel- und Olivenbäume, später dann auch Pinien und Steineichen.
Blick ins Tal und noch ein Schild . . .
Da es schon nach vier Uhr nachmittags ist, beschließe ich, am ersten schönen Plätzchen halt zu machen für die Nacht und die Gegend in einem langen Spaziergang zu erkunden. Ein wunderschönes Tal auf der rechten Seite des Kammwegs entpuppt sich als militärisches Sperrgebiet, dessen Betreten erstens verboten und zweitens mit dem Risoko fallender Granaten auf die Mütze behaftet ist. Also bleibe ich auf der Höhe der Serra Calderona und spaziere weiter, bis ich hinter den letzten Hügeln den Standplatz der letzten Nacht sehen kann.
Durchgang verboten ~ Zone fallender Granaten und ProjektileDasselbe nochmal als Buchstabenrätsel ~ Kein Wanderweg!Blick ins Tal der fallenden Granaten
Der Rückweg dann gegen die untergehende Sonne mit Ausblick auf ferne Bergketten, die sich als Scherenschnitte vor dem Horizont reihen. Drei Stunden später, kurz vor Sonnenuntergang, erreiche ich wieder meinen treuen Reisebegleiter, der am Wegrand auf mich wartet . . .
Scherenschnitte in der Ferne
Nachher werden wir uns wieder auf den Weg abwärts machen zum Meer, nicht nur, weil die Lebensmittel jetzt wirklich alle sind (gestern abend mußte ich die Aubergine schon mit Butter garen, weil Olivenöl alle war. Essbar, sogar nicht gar so schlecht ~ ich mag sie trotzdem lieber wie gewohnt mit 😉 ), sondern auch, weil für die nächste Nacht Temperaturen im mittleren einstelligen Minus!bereich angesagt sind, und Schnee. Und das brauch ich nun gar nicht!
Brav wartet der alte Herr Magirus im Licht der Abendsonne
* Wolkenpanorama mit Gebirge? ~ Gebirgssilhuette mit Wolken? *
Bei meinem Aufbruch zur Morruda vom Meer weg hatte ich eigentlich nur eine Stippvisite mit maximal einer Übernachtung geplant und war deswegen bei der Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser, sowohl der dicken 8L-PETflaschen als auch der Tankfüllung, sehr nachlässig ~ aber weil mir die Gegend so gut gefallen und die Ruhe in den Bergen gut getan hat, sind daraus bis jetzt schon drei Nächte geworden. Nun hatten bei meinen Recherchen über Wandermöglichkeiten die Existenz von mehreren Quellen in der Gegend meine Aufmerksamkeit erregt, und Quellwasser ist mir im Vergleich zum hier meist kräftig gechlorten Agua Potable aus der Leitung immer lieber. Also wacker an La Morruda vorbei weiter ins Gebirge gefahren . . .
der alte Herr Magirus nach getaner Arbeit in der Abenddämmerung
Abenteuerlich wurde das, nachdem ich von der geteerten Straße an einem Schild mit der Beschränkung auf 5 Tonnen (mit LKW-Signatur, ist der alte Herr Magirus vielleicht ein LKW? 😉 ) auf einer langen Waldfahrstraße immer weiter hoch ins Gebirge gezogen bin. Und das kam so: Kurz nach der Morruda war die Straße kurzzeitig von einem Traktor blockiert, der wohl für die danebenliegende Olivenplantage eine Bewässerungsleitung gezogen hat. Nachdem ich an ihm vorbei auf einen neu geschotterten steilen Anstieg gefahren war, kam er hinter mir hergefahren, um mich darauf aufmerksam zu machen, daß ich wohl falsch wäre, weil es da nur zum nächsten Hof ginge. Die Frage nach den Quellen beantwortete er ausführlichst, aber für den Gutmann nur vage verständlich, da vorne rechts, dann rauf, irgendwann wieder runter, und da dann agua . . . meine fragende Bemerkung, daß das wohl für den alten Herrn Magirus schwierig wäre, beantwortete er definitiv sehr bestimmt mit ’no!‘, und ausführlichst, daß ich da sehr gut parken und wenden könne . . . alsdann fuhr er mir bis zur Abzweigung sogar voran und wies mich über die Spitzkehre auf den Waldfahrweg mit der 5t-Begrenzung, also herzlichen Dank und ‚a luego!‘
Abenddämmerung solo
Und dann sind wir also auf einer Waldfahrstraße im Gebirge, wieder mal. Und die zieht sich hin und hin. Ab und an auch ein Abstecher nach rechts unten, aber immer sehr schmal, also geradeaus weiter. Rauf auf einen Kamm, nach rechts leicht nach unten, dann aber mehr oder weniger am Kamm entlang mit grandioser Aussicht. Beschluß: Hier wird übernachtet, nach dem Wasserfassen . . . bei der nächsten Abzweigung nach rechts unten, an der Ruine eines Bauernhauses, stelle ich den alten Herrn ab und mache mich zu Fuß mit zwei Wasserflaschen auf den Weg, das kommt mir zu unsicher vor. Unten angekommen alles trocken, obwohl Google Maps das Tal als ‚Barranco de agua amarga‘, Schlucht des bitteren Wassers bezeichnet. Also weiter geradeaus ins Gebirge, vorbei an einem Schild zu einer Quelle, die sich aber vor uns versteckt, immer weiter die Serra Calderona hinauf bis zu einem Pass, an dem wieder ein Schild steht, das auf eine Quelle in einskommadrei Kilometern hinweist. Vorbei an einem Schild, das die Einhaltung der Beschränkung auf 30km/h einfordert (wer auch immer auf diesem ausgewaschenen Track mit welchem Fahrzeug auch immer mehr als 5km/h fährt, sollte sich auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen!) rechts hinunter und irgendwann wieder hinauf zu einem Kamm, wieder einem Pass und dann am Berghang entlang bis zur Zivilisation in Gestalt einer geteerten schmalen Straße und einem grandiosen Ausblick auf obigem Abendhimmel, wo wir uns endlich zur Ruhe begeben, der alte Herr Magirus und ich. Immer noch ohne Wasser, aber zufrieden mit der erbrachten Leistung und der erfahrenen Umgebung 🙂
Nicht wie angekündigt hingefahren, nach meinem Spaziergang um die Laguna La Rosa hatte ich mehr Lust, mich zu Fuß zu bewegen, und so habe ich die viereinhalb Kilometer Distanz per pedes überbrückt. Denn im Auto entgeht einem der Geruch des hier überall wild wachsenden Rosmarins und das Rauschen des Windes in den Pinien . . . immer wieder bin ich versucht, mir einen Rosmarinzweig durch die Hand gleiten zu lassen, um hinterher in der Hand nach dem intensiven Geruch zu schnuppern. Thymian, die andere Nasenpflanze der spanischen Gebirge, gibt es hier auch, aber nur wenig. Da werde ich noch weiter ins Innenland und höher hinauf müssen, um den Thymian für mein Thymianmeersalz zu sammeln. Die Mandelblüte ist anscheinend schon vorbei, da bin ich zu spät dran 🙁 Bewundernswert allerdings, wie an einem Mandelbaum, der von einem offensichtlich im letzten Jahr hier durchrauschenden Feuersturm arg mitgenommen aussieht (verkohlte Mandeln hängen noch an den Zweigen), neue flaumige Mandelfrüchte hängen . . .
La Morruda, ~ 1550 Jahre alter Olivenbaum
In viel größeren Ausmaß Respekt einflößend ist alledings La Morruda, die geschätzt 1550 Jahre alte Olivendame, mit einem Durchmesser der Krone von fast 13 Metern. Der Stamm alleine hat einen Umfang von 6 Metern und 45 Zentimetern, der Durchmesser beträgt 1 Meter 30 Zentimeter. Ich hab es nicht selbst nachgemessen, sondern mich auf das daneben aufgestellte Schild und auf das Internet verlassen, nach eigenem Augenschein wird das aber schon stimmen 🙂 Und die alte Dame ist noch fit und munter, fruchtbar wie eh und je, hängt sie übervoll mit saftigen Oliven, die anscheinend deshalb nicht abgeerntet werden, weil der Baum öffentlicher Besitz ist. Man hat ihr mit drei Stahlstangen stützend unter die Arme gegriffen, wohl mehr zur Vorsicht, weil schon mal einer der dicken Äste abgebrochen ist. In dem Alter (geboren um 500 nach Christi Geburt!) ist das auch nicht weiter ehrenrührig.
* La Morruda ~ Stammumfang 6 Meter 45, Stammdurchmesser 1 Meter 30 *
Die beiden Bilder mit den *chen um die Unterschrift könnt ihr wie üblich mit Klick vergrößern, um die eindrucksvolle Struktur des Baumes und der Rinde zu erforschen. Weil die Zoomware eher auf Panoramen zugeschnitten ist, die normalerweise horizontal orientiert sind, springt das Photo gleich auf die ganze Bildschirmbreite, steht oben und unten über den Bildschirm hinaus. Solange die Lupe mit dem Plus noch sichtbar ist, zoomt sie bei Klick noch weiter ins Bild hinein bis zur Auflösung von zwei Kilopixeln Breite, und ihr könnt die Rinde anfassen. In einer zukünftigen Version wird der Zoom wahrscheinlich auch solche Bilder besser darstellen, aber auch das ist nochmal Programierarbeit für sellen Gutmann . . .
* La Morruda ~ Stammumfang 6 Meter 45, Stammdurchmesser 1 Meter 30 *La Morruda ~ immer noch fruchtbar, und wie!
Zum Schluß nochmal ein (vergrößerbares!) Panorama der Laguna La Rosa, Suchbild nach dem alten Herrn Magirus. Wie die anderen Seen hier in der Serra Calderona ist sie ein Baggersee oder Baggerloch, wie man das je nach Region von Deutschland nennt. Allerdings wurde hier kein Kies ausgebaggert wie bei mir am Rhein, sondern Ton für die hier sehr rege Keramikindustrie (vor allem Kacheln und Fliesen). In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurde dafür das halbe Gebirge umgegraben, Abraumhalden und massive Auswaschungen durch Erosion bestimmen die Landschaft. Der Spanier an sich (wer ist das?) kennt da nix. Da die großen Erdbewegungsmaschinen schon mal angeschafft sind, wollen sie selbstverfreilich benutzt werden. Wer rastet, der rostet. Erst, wenn die Landschaft zertört ist, macht man ein Naturschutzgebiet daraus 😉 Laßt mal nochmal fünfzig Jahre ins Land ziehen, dann wird das vermutlich auch wirklich schön. Bei uns ist das nicht anders, ich denk dabei an die Panzerübungsgelände in der Heide und im Hainich, nur als Beispiel. Wirklich ursprüngliche Landschaft gibt es fast nirgends mehr.
* Laguna La Rosa ~ Suchbild mit altem Herrn Magirus *
Gestern abend habe ich mich übrigens ganz flott vom Acker, will sagen, von meiner Aussichtsterrasse gemacht. Dicke schwarze Regenwolken waren aufgezogen, das sah richtig heftig aus. Und wenn dieser Lehmboden erst mal naß ist, hat der alte Herr Magirus schlechte Chancen, sich aus dem sich bildenden Schlamm wieder herauszuarbeiten. Bis der Kompressor den Drucktank der Feststellbremse soweit geladen hatte, daß wir losfahren konnten, prasselte schon der Regen auf Dach und den zweifelhaften Untergrund. Nochmal gutgegangen, und der Regen hielt auch entgegen aller Befürchtung nicht lange an. Aber das Risiko von heftigen Regenfällen darf man in Spanien nie unterschätzen, das hat so manchen unvorsichtigen oder blauäugigen Menschen sein Leben gekostet. Das kann sogar schon mal eine halbe oder ganze asphaltierte Straße wegspülen, ein Stück Lehm oder Dreck sowieso . . .
Wechsel vom Standort Strand zwischen Sagunt und Valencia zum Bewegungs’ort‘ Serra Calderona. Nötig wars, weil Lebensmittel aus waren und neu besorgt werden mußten, und weil immer nur Strand mit der Zeit auch ein wenig dröge wird. Sogar der alte Herr Magirus hat seine 120 Pferdchen mit sichtlicher Freude gallopieren lassen, als er die A23 hinaufgezogen ist, ohne ob der Steigung auch nur den leisesten Anflug von Müdigkeit zu zeigen. Obwohl, der Sonnenaufgang war unten über dem Meer sicher farbenprächtiger und spektakulärer als hier oben auf meinem kleinen Plateau über der Laguna la Rosa. Mit Verspätung tauchte eine blasse Sonne über dem Bergkamm links im Bild auf, vorher nur eine helle rosarote Färbung der Zirruswolken, die einen mehr bedeckten Tag ankündigten. Das Bild der Laguna (das sich bei Klick auf vier Kilopixel Breite öffnet, in denen ihr dann spazierengehen könnt) zeigt deshalb über dem Kamm und unten im Wasser vor der Spiegelung der Bäume nur weiß, wo gestern der blaue Himmel und heute Nacht die Sterne des Orions im Wasser schwammen.
Heute, oder vielleicht auch morgen, je nach Wetter und Laune, werde ich nochmal bei dem über den großen Daumen eintausendfünfhundert Jahre alten Olivenbaum La Morruda vorbeischauen. Demnächst also ein Bildchen von der alten Dame hier auf diesem Blog. Wegen diesem alten Baum bin ich überhaupt erst hier hoch in die Berge gefahren, ein Tip von Emmi und Siegfried. Die allerdings daran zweifelten, ob wir durch die schmale Unterführung nach dem zweiten Kreisverkehr durchkämen . . . eine unbegründete Sorge, der alte Herr mußte nicht einmal die Ohren (Spiegel) anlegen 🙂 links und rechts zwei Zentimeter Raum ist doch wirklich komfortabel, gelle?
Wie auch immer, gestern nach dem Posten des Blogbeitrags eröffnete sich die unangenehme Aussicht auf einige Programmierarbeit. Gegen 11 Uhr früh spielte mein Provider ein Upgrade der PHP-Serversoftware ein, worauf die ralfgutmann.eu, die ich vor sieben Jahren programmiert habe, leider nicht mehr so funktionierte wie vorher. Die Blogsoftware hatte ich vor der Abfahrt schon auf eine neue Version aktualisiert, um eventuellen Problemen aus dem Weg zu gehen, bei der Bilderwebsite war ich dem aus dem Weg gegangen nach dem Motto ‚laß diesen Kelch an mir vorüber gehen, schaumermal‘ . . . nun denn, hinterrücks hat der Fortschritt zugeschlagen, kein Bildchen, kein Photo wird mehr durch die Leitung geschickt, und dieser Gutmann wird sich wieder in die Sphären der Bits und Bytes begeben müssen, Codezeile für Codezeile analysieren, was er sich vor sieben Jahren dabei wohl gedacht hat, und was sich die Programmierer der neueren PHP-Version bei den Änderungen gedacht haben. Wirklich schade, daß sich kein anderer (Gut/Mann) darum kümmert! 🙁
Die Gimmicks und Trickbits, mit denen ich z.B. über die Zoomfunktion vom Blog aus auf die Bilderseite zugreife, funktionieren zum Glück noch, und eine der ersten Aufgaben gestern abend war dann noch, das juristisch vorgeschriebene Impressum wieder zum Funktionieren zu bringen, bervor eine der allgegenwärtigen Schmarotzerkanzleien mir eine kostenpflichtige Abmahnung zukommen läßt. Aber für kurz oder auch etwas länger wird die ralfgutmann.eu wohl eine Baustelle sein, die einiges an Hirnschmalz verbraten wird.
* Notaus in Fessenheim am 20.10.2010 ~ die Dampfwolke über dem Kraftwerk leuchtet in der Abendsonne *
Dieses Bild läßt sich durch Klick vergrößern!
Näher: Notaus in Fessenheim am 20.10.2010 ~ die Dampfwolke über dem Kraftwerk leuchtet in der Abendsonne
Zur Zeit ist ~ wieder einmal ~ die Abschaltung des Reaktors Fessenheim auf der französischen Rheinseite in der nähe meiner Heimatstadt Freiburg Thema. Am 9. April 2014 war der Reaktor nach Wassereinbruch in diverse sicherheitsrelevante elektrische Schaltkästen vorübergehend außer Kontrolle geraten und nicht mehr steuerbar. Geregeltes Herunterfahren war nicht mehr möglich, sogar der Notaus über das rein mechanische Fallenlassen der Brennstäbe über die Schwerkraft, um die Kettenreaktion zu unterbrechen, war nicht erfolgreich. Erst die Einleitung von Bor über den Kühlkreislauf konnte den Reaktor kurz nach knapp herunterfahren, wobei offensichtlich keine Kontrolle der Temperatur mehr gegeben war, der Reaktor war zeitweise zu kalt, auch nicht ungefährlich . . . jedenfalls ist die Regio damals nur ganz knapp ein einer Kernschmelze und einem Gau wie in Fukushima vorbeigeschlittert. Wie ernst die Situation war, kommt anscheinend erst jetzt so richtig heraus. Die PR in Frankreich ist immer sehr bemüht, die kritischen Situationen so harmlos wie möglich darzustellen . . .
Zu der Zeit war ich in Nordspanien unterwegs und nicht wie oft auf dem Ufer des Rheins ganz in der Nähe geparkt. Allerdings war ich ein paar Jahre vorher, am 20. Oktober 2010, auf dem Batzenberg bei Freiburg, um den Sonnenuntergang zu genießen. Über dem Kernkraftwerk Fessenheim leuchtete damals im Licht der untergehenden Sonne, die durch ein Wolkenloch wie ein Spotlight die Reaktoranlage beleuchtete, eine dicke Dampfwolke. Besorgt, ob ich jetzt den lange befürchteten Gau photographierte, erfuhr ich erst später, daß der Reaktor automatisch herunterfuhr, weil ein Ventilator in der Turbinenhalle einen Kurzschluß hatte. Offizielle Version, nach der auch keinerlei Radioaktivität in die Umwelt gelangte.
KKW Fessenheim ~ sich ablösende Beschichtung auf dem Reaktordach
Die Handy-Aufnahme vom Reaktordach entstand übrigens am 8. Mai 2014, also einen knappen Monat nach dem großen Störfall. Wie auch immer, dieser marode Schrotthaufen sollte abgeschaltet werden, zur Not mit Bor, am besten gestern. Und alle anderen auch . . .
* die Küste zugedeckt ~ nur über dem Horizont ein schmaler Streifen goldenes Licht *
Auch wenn ich um das Wetter in der Heimat weiß, ist mir das hier auch nicht gerade recht. Eine graue Wolkendecke liegt über der Küste, im Gegensatz zu den Bildern ist auch die Linie über dem Horizont inzwischen allenfalls etwas lichter, trotzdem bedeckt. Die Temperatur draußen liegt bei zwölf Grad, drinnen je nach dem zwischen dreizehn und fünfzehn. Brrrrr!
* die Küste zugedeckt ~ nur über dem Horizont ein schmaler Streifen goldenes Licht *
Trotzdem war das heute früh, um den ausgefallenen Sonnenaufgang, mit da noch laufender Heizung, ein ausgesprochen reizvoller Anblick. Wie moderne und urzeitliche Tiere tummelten sich das eine oder andere Schiff auf der Reede vor Sagunt und einzelne oder auch Meuten von Kumuluswolken in dem schmalen goldenen Streifen über dem Horizont und änderten ständig ihr Aussehen.
moderne und urzeitliche Tiere auf dem Horizont
Der Ärger ging hinterher wieder bei der Bildbearbeitung los. Irgendwie hat sich wohl mein Bildbearbeitungsprogramm in den letzten Tagen etwas verhaspelt und holt immer irgendwelche falschen Einstellungen aus dem Keller, sodaß die verschiedenen Farbräume RGB, HIS und Lab ihre Kanäle vertauschen und so zu untragbaren Farbverschiebungen führen. Da werd ich wohl nicht um eine Neuinstallation herumkommen . . .