Eine Schweinehitze!

Schweinehitze!
Schweinehitze!

Hier ist es inzwischen so drückend heißßß geworden, daß die Säue auf die Bäume klettern und grunzend nach Luft schnappen. Ich hab mich hier zur Mittagspause so halbwegs in den Schatten eines Hauses gestellt, alle zu öffnenden Löcher aufgemacht und gehofft, daß das etwas erträglicher wird ~ aber die Temperatur ist von Fahrtwindgekühlt / Sonne gerade mal um ein Grad auf 35 gefallen und steigt jetzt wieder . . .

Also weiterfahren, obwohl das verrückt ist . . .

Point of Return und Lisboa zum Zweiten

Nachdem ich nun am Cabo da Roca war, dem westlichsten Punkt Kontinentaleuropas, und zwei Wochen vorher in Tavira, dem südlichsten meiner Reise, läßt es sich nicht mehr verdrängen: Der Scheitelpunkt dieser Reise ist überschritten, von nun an gehts bergab ;~[, heimwärts?!?

Auf diesen Schreck habe ich mir aber noch zwei Tage Erholung am Strand geleistet, Mosquitostiche therapieren und die Seele zum einen baumeln lassen und zum anderen mit den Schönheiten Portugals auftanken ;-} . . . uuund: Noch einen Tag in meiner aktuellen Lieblingsmetropole angehängt, Lisboa!

Lisboa mit Taube
Lisboa mit Taube
Wiederholung: Elevador
Wiederholung: Elevador

Diesmal (mehr oder weniger) ohne Programm, einfach sich treiben lassend, Eindrücke sammelnd, mit der Kamera . . .

Kunst am Auto ~ Car Art
Kunst am Auto ~ Car Art

Zum Beispiel den Sprayer, der ein Auto vergoldet . . . die Kuh, die durchs Schaufenster hindurch! beobachtet, was auf der Straße so vorgeht . . .

Kuh mal ohne . . .
Kuh mal ohne . . .
. . . und mal mit gutgelauntem Zierrat . . .
. . . und mal mit gutgelauntem Zierrat . . .

. . . Reizendes gibt es sowohl in den Schaufenstern als auch außerhalb . . .

. . . reizend ;-} . . .
. . . reizend ;-} . . .
Schönheit ist auch Männersache!
Schönheit ist auch Männersache! ;-}

Als ich mich dann, um in Ruhe eine Cervesa zu mir zu nehmen, an einem bewirteten Tischchen in einer Gasse niederlasse, fällt mir dieser Herrenfriseur auf, der noch richtig mit Kamm, Schere und Rasiermesser fast liebevoll einen älteren Herren wieder auf Vordermann bringt, der dann zwar nicht jünger, aber um einiges adretter wieder ins städtische Getümmel entlassen wird . . . meine Haare hätten das auch wieder mal nötig, denn meine Haarschneidemaschine läßt sich nur am Netz aufladen . . .

Seeehr nachdenklich macht mich allerdings, als ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Menschen direkt aus einer Mülltonne essen sehe, während im Hintergrund die Luxus-SUVs vorbeirollen und schick gekleidete Damen mit den Tüten der angesagten Labels vorbeiflanieren . . . auch das gibt es hier, Obdachlose, die in Hauseingängen oder neben Bänken schlafen, Menschen, die sich mit Betteln durchbringen . . . allerdings auch nicht mehr und präsenter als bei uns . . .

Kein Palast ~ der Rossio-Bahnhof
Kein Palast ~ der Rossio-Bahnhof

Gegensätze ~ Lisboa steckt voll davon und kann anscheinend recht gut damit umgehen. Interessantes Beispiel für das Nebeneinander und Ineinander von Alt und Modern, Ästhetik und Nützlichkeit ist für mich der Rossio-Bahnhof, Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Neben dem Bahnhof enthält er den in den letzten Jahren zur Pflicht erhobenen Starbucks, aber um die Ecke auch die Zentrale von Google Portugal . . .

. . . goooooogeln mal nicht virtuell . . .
. . . goooooogeln mal nicht virtuell . . .

. . . drinnen fährt man eine modern gestaltete Rolltreppenflucht hoch, die von transparenten Fußgängerbrücken überspannt wird, und landet in der alten, von einem genieteten Eisen- und Glasdach überspannten Bahnhofshalle . . .

Stairways and Bridges
Stairways and Bridges
Eisen und Glas - Halle des Rossio-Bahnhofs
Eisen und Glas - Halle des Rossio-Bahnhofs

Da der Bahnhof in den Hügel des Bairro Alto hineingebaut ist, fahren die Züge ersmal mehr als zweieinhalb Kilometer durch einen Tunnel, bevor die Fahrgäste wieder Tageslicht sehen . . .

Nachtleben in Lisboa . . .
Nachtleben in Lisboa . . . ;-}

Nachtleben gibts natürlich auch ~ inclusive der freundlichen Menschen, die einen, mit der Speisekarte in der Hand, zu einer Mahlzeit oder auch nur einem Drink überreden wollen . . . wenn man Glück hat (wie ich), auch Fado als Straßenmusik . . .

Ponte  25 de Abril
Ponte 25 de Abril

Zum Schluß nochmal als Wiederholung ein Bild von der Hängebrücke Ponte 25 de Abril . . . es gäbe noch viel mehr zu entdecken in dieser quirligen und schönen Stadt, aber heute geht es weiter, den Tejo entlang, wieder in etwas dünner besiedeltes Gebiet . . .

Lisboa ~ und wie ich Blutspender wurde . . .

Lisboa Electrico Linea 28
Lisboa Electrico Linea 28

Lissabon ~ Lisboa ~ ist eine Stadt mit dem gewissen ‚Etwas‘, wie hat man ‚früher‘ gesagt, dem ‚Touch‘, eine Stadt, in der man sich sogar da wohlfühlt, wo sie von uns Touristen überlaufen ist. Und sie hat ein Metro-System, das auch ich begreifen kann: Vier Linien, in vier Farben markiert, rot, grün, blau und gelb. Ein Ticketsystem, das am Automat sogar ohne die mir gewährte Hilfe einer jungen ‚Dame‘ begreifbar wäre, die sich damit wohl Taschengeld, Studium oder Lebensunterhalt? verdient . . . man kauft für fünfzig Cent ein elektronisches Ticket (RFID-Chip), läd das dann mit einem Tagesvolumen für fünf Euro auf, und hat dann berührungsfrei Zugang zum Verkehrsverbund aus Metro, Bus, Straßenbahn . . .

Ja, es gibt sie, die kleinen alten Straßenbahnen, die durch die Engen Gassen der Alfama und Garça fahren, wenns zu eng wird, dann einspurig ~ und die Fußgänger müssen sich gelegentlich in die nächst erreichbare Ecke drücken, weil zwischen Straßenbahn(spiegel) und Häuserwand nur eine Handbreit Raum bleibt . . .

Ja, es gibt sie, die Ascensadores, die Standseilbahnen, die die steilen Straßen senkrecht zum Hang hinauffahren, und den senkrechten Elevador de Santa Justa, der einen in die nächsthöhere Etage der Stadt lifted . . .

Lisboa Ascensor ~ Standseilbahn
Lisboa Ascensor ~ Standseilbahn
Lisboa ~ Elevador de Santa Justa
Lisboa ~ Elevador de Santa Justa

Ja es gibt sie, die engen Gäßchen, durch die kein Auto paßt, und für mich das Markanteste: Überall in den alten Wohnvierteln hängt die Wäsche zum trocknen draussen vor den Fenstern . . .

Lisboa ~ die Wäsche vor dem Fenster
Lisboa ~ die Wäsche vor dem Fenster

Unten in der Baixa, dem Geschäfts- und Bankenviertel, eine Fußgängerzone, mit weißen Kieseln gepflastert, in der ich einem Straßenkünstler zusehen durfte, der mit solcher Eleganz und Kunstfertigkeit eine apfelsinengroße Kristallkugel zwischen den Händen balancierte und über Schultern und Arme rollen ließ, daß die Schwerkraft schlicht außer Kraft gesetzt war . . .

Lisboa ~ da ist Musik drin!
Lisboa ~ da ist Musik drin!

Eine Musikgruppe, die für mich, als ich sie ~ aus der Entfernung ~ photographieren wollte, ihre Flagge ausgebreitet hat ;-} . . .

Eine Gruppe Jugendlicher, die mich zu einem Gruppenphoto vergewaltigt ;.} hat . . .

Eine freundliche, offene Stadt, in der man sich wohlfühlen und in die man sich verlieben kann . . . und was noch dazukommt: Ausgesprochen attraktive Frauen, gaaanz gefährlich. Ich durfte mich hier nicht zu lange aufhalten, sonst würde ich mich nicht nur in die Stadt verlieben . . . gefährliche Sache, vielleicht wäre meine Rückkehr in die Heimat gefährdet, und das wollen wir doch nicht, oder? Oder wohl? Oder doch? Jedenfalls genug Gründe, nach meiner Stippvisite zum Cabo da Roca, dem nun wirklich westlichsten Punkt Kontinentaleuropas, vielleicht nochmal dahin zurückzukehren . . .

Lisboa ~ junge Stadt  ;-} Beatrice and Friends
Lisboa ~ junge Stadt ;-} Beatrice and Friends
I love Lisboa!
I love Lisboa!

Und wie war das jetzt mit dem Blutspenden?
Tja, das kam dann nach meiner Rückkehr zum Bus. Weil das richtig heiß und schwül geworden war, hatte ich den Bus auf einen Parkplatz unter der Ponte Vasco da Gama verlegt, weil Schatten und deswegen kühler. Sämtliche Deckenlüfter und Luken offen, damit sich die Hitze nicht staut . . . und nach dem Nach~Hause~Kommen, zu faul zum Kochen, ein Gläßchen portugiesischen Rotwein und ab ins Bett!
Aus der ungestörten Nachtruhe ist aber leider gar nichts geworden . . . in meiner Abwesenheit hatten sich wohl sämtliche! Mosquitos des Tejo (und vielleicht der von mir übersehenen benachbarten Kläranlage) ausgerechnet meinen Bus zum Haupt- und Jagdrevier erkoren . . . ich sag euch, so viele von den Biestern habe ich meinen Lebtag noch nicht zu Gesicht bekommen! Kaum fielen mir, von einem ganzen Tag Stadterkundung hundemüde, die Augen zu, summte es um mich herum im Duett, im Quartett, im Sextett . . . wenn ich eines von den Biestern erschlagen habe, sind gleich noch zwei, drei andere aufgeflogen, und die wurden nicht weniger, sondern immer mehr :~[ genauso wie die Blutflecken, die alsbald Decken und Schrankwände ‚zierten‘ . . . MEIN Blut!
Zudecken mit der noch im Wintermodus zusammengeclipsten Bettdecke führt zu Saunagefühl, weil die Temperatur ausgerechnet in dieser Nacht nicht unter 26° Celsius fällt ~ sowohl die Tages- als auch die Nachttemperatur hat fast einen Zehn-Grad-Sprung gemacht . . .
Keine Ruhe, bis ich im Morgengrauen schließlich aufgestanden bin und mich mit einer Kanne Expresso halbwegs tagestauglich gemacht habe . . . ich glaube kaum, daß ich mehr als eine Viertelstunde am Stück geschlafen habe . . .
Der Versuch, durch Ausschütteln der Vorhänge, Hin- und Herschieben der Klamotten im Schrank, und dem Erzeugen neuer Blutflecke zusammen mit der Fahrtwinddurchlüftung mein Schlafzimmer wieder ruhetauglich zu machen, ist nicht ganz gelungen. Auch letzte Nacht, wenn auch viel weniger, war ich immer wieder mit der Jagd auf Quälgeister beschäftigt. Dazu kamen die bestialisch juckenden Stiche der Vornacht, besonders auf den Handrücken, Knieen und den Füßen. Alleine auf meinem linken Knie, weniger als zehn mal zehn Zentimeter Hautfläche, ein gutes Dutzend Stiche! Sogar das Wundemittel Aloe Vera konnte die Qual nur vermindern, die bei jedem Kontakt mit irgendwas wieder aufgeflammt ist . . . aber wie heißt das so schön?! In hundert Jahren ist alles vorbei . . .

Fast Lissabon ~ Am Ufer des Rio Tejo

. . . am Rio Tejo bei der Ponte Vasco da Gama . . .
. . . am Rio Tejo bei der Ponte Vasco da Gama . . .

Nach einer Reise durch das von Korkeichen- und Pinienwäldern geprägte Hinterland bin ich nun am Rio Tejo angelangt und stehe am nordöstlichen Stadtrand von Lissabon direkt am Flußufer . . .

Ponte Vasco da Gama
Ponte Vasco da Gama

. . . bei der Ponte Vasco da Gama, die in einem weiten Bogen über 17 Kilometer lang über den Fluß führt, der hier in Mündungsnähe recht breit ist . . . 47 Meter Raum in der Höhe ist zwischen den Pfeilern der Hängbrücke, damit auch Hochseeschiffe den Tejo hochfahren können ~ was allerdings während meiner Anwesenheit nur eine Segeljacht getan hat . . . der längere Teil der Brücke führt dann näher an der Wasseroberfläche, beim anderen Ufer nochmal eine Erhöhung für kleinere Schiffe.

Da ich heute Nacht am westlichen Ufer des Tejo zu Hause war, gibts doch nochmal ein SonnenAUFgangsbild ;-}

Sunrise over Rio Tejo
Sunrise over Rio Tejo

Heute steht die Stadt Lissabon auf dem Plan ~ beim nahe gelegenen Weltausstellungsgelände Expo 98 werde ich die U-Bahn in die Stadt nehmen und mal schauen, was ‚Lisboa‘ (ausgesprochen Lischboa ~ ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, welche Buchstaben der Portugiese zu einem ’sch‘ verschleift, es sind viele! ;-} ) so alles zu bieten hat . . .

Pensao Fim do Mundo!

Pension Ende der Welt!
Pension Ende der Welt!

Heute hat es die meiste Zeit sanft vor sich hingenieselt, und da das gut für den Teint sein soll, habe ich einen Spaziergang durch das Städtchen gemacht, in dem ich mich gerade aufhalte: Granola . . .

Die Vergänglichkeit der Dinge ist ja ein Thema meiner Photographie, und in Portugal gibts dafür Motive en Masse ~ auf meinem Spaziergang kam eine Stimmung auf, wie ich sie auf Kuba erwartet hätte . . .

Im Garten dieses Hauses . . .
Im Garten dieses Hauses . . .
. . . neben zwei Hühnern ein Auto aus den 50/60er Jahren . . .
. . . neben zwei Hühnern ein Auto aus den 50/60er Jahren . . .

Eigentlich hatte ich gar keine Photo-Exkursion vor, deswegen keine Kamera dabei, die Bilder sind alle mit dem Handy entstanden. Eine Überraschung jagt die andere . . . wer hätte erwartet, daß hinter dem Sichtschutz, einem Stück Stoff hinter dem Tor angebracht, zwei Hühner um einen alten Wagen nach Würmern picken? Amicar, Europäer oder sogar Russe? . . .

Immer wieder faszinierend, wie sich mit dem Alter auch die Ästhetik verändert ~ aus schön glatt und sauber wird eine individuelle Schönheit aus Farben, Mustern, Strukturen . . .

. . . abblätternede Farbe . . .
. . . abblätternede Farbe . . .
. . . malt Wände bunter . . .
. . . malt Wände bunter . . .
. . . Risse machen Putz zu Marmor . . .
. . . Risse machen Putz zu Marmor . . .
. . . Details der alten Pracht . . .
. . . Details der alten Pracht . . .
. . . oder auch billiger Zink . . .
. . . oder auch billiger Zink . . . Alter macht eine ganz eigene Schönheit . . .

Aaaaalso . . .

Analyse der Badewasserqualität Atlantik ~ Portugal ~ Vila Nova de Santo André / Melides
Die Ergebnisse des Selbstversuchs:
Das Wasser des Atlantiks ist
1) Nass ~ hattet ihr etwas anderes erwartet?
2) Salzig ~ für einen Ozean also im Normbereich . . .
3) Erfrischend ~ das ist guuut!!!
Das Hineinkommen bereitete nur geringe Schwierigkeiten. Eine ruhige Phase zwischen zwei nicht so hohen Wellen abwarten und beherzt hinein. Kurz hinter dem Strand hören die Brecher schon auf und man wird immer wieder sanft auf den nächsten Berg geliftet, um dann wieder auf der anderen Seite ins Tal hinunter zu gleiten . . . immer schön aufgepaßt, ob das Ufer noch in Reichweite ist und auch der mitgebrachte Strandsessel sich nicht ungebührlich weit entfernt ~ es könnte ja Strömungen geben! Ist das schön, ringsum nur blau schwingender Ozean und auf der einen Seite ein warmgelbbrauner Strand, darüber blauer Himmel und Sonnenschein . . . so hatte ich mir das vorgestellt! :-}
Nicht ganz so einfach gehts wieder raus aus dem Blau! Man kann versuchen, eine ruhige Phase abzuwarten, wenn mal die Brecher nicht so stark sind . . . Versuch in der Praxis fehlgeschlagen! Aufs Ufer zuschwimmen und hab Acht! Die Wellen werden zum Ufer hin immer steiler und höher. Erste Welle vor dem Brechen durchgerollt . . . zweite Welle grad noch vor dem Brechen durchgerollt . . . die dritte Welle erwischt mich dann gerade, bevor ich mit den Füßen festen Halt im Sand kriege und haut mich platt, ich laufe unter Wasser mit den Händen den Strand hoch, getrieben von der Wucht von etlichen Tonnen Wasser mit irrem Tempo, um nicht kopfüber mit Salto an den Strand geworfen zu werden . . . alles kein Problem, solange man nicht auf die Idee kommt, eine Lunge voll Luft zu holen . . . Jungejunge!, da steckt Power dahinter, also nix wie raus hier, bevor der nächste Brecher kommt!
Anstatt schön sauber aus dem Wasser zu kommen, bin ich von Fuß bis in die Haare voll grobkörnigem, rundlichem Sand, auch die Badehose ist gut gefüllt ;-} In meinem Strandsessel beobachte ich eine Weile, wie diese Wellen auf den Strand brechen, mit Getöse, mit Wucht . . . sie kommen nicht in wirklich regelmäßigen Abständen, und sie kommen auch unterschiedlich kraftvoll am Strand an. Alle paar Minuten kommt eine Serie besonders kräftiger Roller, richtig lustig wird das, wenn eine Welle am Strand über den Rücklauf seines Vorgängers stolpert und mit einem Knall hoch und weit auf den Strand ‚fällt‘ . . .
Beim zweiten Badegang (um den Sand aus der Badehose zu bekommen) will ich alles besser machen und versuche, mehr oder weniger parallel zum Lauf der Wellen an den Strand zu schwimmen, um mehr Überblick zu haben und nicht hinterrücks von einem Brecher überrollt zu werden . . . das Ergebnis ist, daß ich gleich von ZWEI Brechern untergebügelt werde und der dritten nur hastig auf alle vieren krabbelnd entkomme . . . potzblitz, für heute reichts mir . . . und ich weiß jetzt, wieso ich der einzige war, der an diesem Strand ins Wasser gegangen ist . . .
Aber Spaß hats trotzdem gemacht . . . ;-}
Übrigens: Ich war natürlich wieder voll mit Sand, bis zu den Haarwurzeln. Haarewaschen sowieso, Salz abfeudeln . . . Und trotzdem ist mir drei Stunden später, als ich mich nach der Saftflasche gebückt habe, eine Portion Sand aus (bei)den Ohren gefallen . . . ;-}}}

Mehr Meer . . .

Translucent I
. . . Translucent I . . .

Wenn die Sonne schon tiefer steht gibt es einen kleinen Moment, kurz bevor die Welle bricht, schimmert das Licht der Sonne durch den Wellenkamm hindurch . . . eine gute halbe Stunde habe ich so verbracht, die Füße vom Meer umspült, die Kamera mit dem langen Teleobjektiv vor der Nase, und das Lächeln der Glücklichen auf dem Gesicht . . . eins mit der Harmonie, eins mit der Schönheit . . .

Translucent II
. . . Translucent II . . .
Translucent III
. . . Translucent III . . .
Translucent IV
. . . Translucent IV . . .

Und zum Schluß noch als ewige Wiederholung: Sonnenuntergang über dem Atlantik ;-} . . .

Versteckspiel ~ Sonnenuntergang über dem Atlantik
Versteckspiel ~ Sonnenuntergang über dem Atlantik

Zum Morgenkaffe dann einen Besuch von drei freundlichen Beamten in einem Landrover, die mich und zwei andere Wohnmobile in der Gegend mit schriftlicher Registrierung darauf aufmerksam gemacht haben, daß das Übernachten hier am Strand nicht gestattet ist . . . die Einrichtung eines offiziellen Stellplatzes (mit Wasserversorgung) wurde anscheinend vom örtlichen Bürgermeister (dem wahrscheinlich der örtliche Campingplatz gehört ;-]) blockiert . . . auch in Spanien wurde mir schon berichtet, daß an sich gute Projekte oft im behördlichen KleinKleinHickhack untergehen . . . Portugiesen wären mit einer Gebühr zwischen €uroz 24,94 bis €uroz 2493,40 dabei, für uns Ausländer (1 x Niederlande, 1 x Frankreich, 1 x ich Deutschland) ist der Besuch von zwei Beamten der Naturschutzbehörde und einem der Guardia National kostenfrei ;-} . . . manchmal hat Ungerechtigkeit auch Vorteile, das kommt immer drauf an, auf welcher Seite man sich gerade befindet . . . ich denk mal, das wird sich mit der europäischen Harmonisierung auch bald ändern, dann dürfen wir alle gleich viel bezahlen . . . ;-[

Kleine Ironie bei der Geschichte: Auf dem Parkplatz hinter dem Strandrestaurant, wo das Übernachten ausdrücklich beschildert verboten ist, standen auch zwei Wohnmobile ~ die waren für die Landroverbesatzung aber uninteressant . . . auf unserem Feldweg sind keine Schilder . . . aber man muß ja nicht alles verstehen, oder?

Jedenfalls werde ich wohl nicht wie geplant noch eine zweite Nacht hier verbringen, leider . . .

Drei Sekunden . . .

Atlantic Wave Second 1
. . . Sekunde 1 . . .
Atlantic Wave Second 2
. . . Sekunde 2 . . .
Atlantic Wave Second 3
. . . Sekunde 3 . . .

Ich hab’s schon mal geschrieben, aber es stimmt immer noch: Energiemangel ist ein menschliches Problem, das Meer, die Natur, hat offensichtlich unbeschränkt viel zur Verfügung und muß nicht damit geizen!

Nach ein paar etwas ~ ergiebig ;-} ~ verregneten Tagen, zum Teil im Hinterland, lacht jetzt wieder die Sonne, am Meer . . . man merkt schon den Unterschied zwischen Mittelmeer und Atlantik: Wozu das Mediterraneum einen Sturm braucht, das wirft der Atlantik bei Schönwetter an den Strand . . . zum Wellenreiten ist’s hier nicht, weil die Küste direkt am Strand steil abfällt und die Wellen direkt am Strand brechen. Da bohrt man sich nur sein Brett in den Sand ;-} und fällt mit der Nase auf den selbigen . . .
Wenn das schöne Wetter morgen noch anhält, werde ich mal einen Schwimmversuch starten ~ durch die Brecher und dann los! Das Motto der Atlantikschwimmer: Wir haben keine Chance, aber wir sollten sie nutzen!!! ;-}

Santiago de Compostela?

Versteinerung Jakobsmuschel
. . . soll ich oder soll ich nicht ~ Versteinerung einer Jakobsmuschel direkt an meinem Parkplatz . . .

Nachdem ich direkt vor meinem Bus auf einem Begrenzungsstein des Parkplatzes diese Versteinerung einer Jakobsmuschel entdeckt habe, beschäftigt mich noch intensiver die Frage, ob ich ‚übers Eck‘ nochmal Santiago de Compostela besuchen soll. Die Stadt hat mir vor Jahren, ganz ohne Pilgerabsichten und lange vor ‚Ich bin dann mal eben weg‘ sehr gut gefallen . . . damals war ich ein paar Wochen zu Fuß durch Galizien unterwegs . . .