Seit drei Tagen bin ich wieder bei Pedro in Andalusien zu Gast, der seinen Lebensunterhalt vor allem mit Arbeiten an meist älteren Automobilen bestreitet. Dieses Mal hatte er ein ganz besonderes Schätzchen in der Mache, ein altes Chevrolet Impala Cabriolet SS (steht für Super Sport) mit einem V8 mit 283 Kubikinch Hubraum. Für metrisch orientierte Kontinentaleuropäer umgerechnet sind das vierkommasechsdreiacht Liter. Pedro sollte dem guten Stück wieder den schönen blubbernden V8-Sound beibringen, will heißen Ventile und Zündung einstellen. Ich war Assistent ~ durfte die Taschenlampe halten 😉 Für mich wurden Kindheitserinnerungen wach, das Chevrolet Impala Cabriolet war das Traumauto meiner Kindheit. Ich erinnere mich noch daran, wie ich als Knopf, mit den Augen gerade mal über die Türkante hinweg in den Innenraum sehen konnte, voll Begeisterung über die Formen dieses Schiffs von Auto. Das war in der Zeit, als US-amerikanische Autos noch das Wirtschaftswunder-Vorbild waren und mein Opa sich alle paar Jahre ein größeres Auto leistete . . .
Der Motor macht in seinem Riesenabteil einen vergleichsweise winzigen Eindruck, rings herum noch jede Menge Platz. Der Verteiler mit seinen 9 Kabelanschlüssen (eine Zuleitung, für jeden Zylinder ein Zündkabel) sieht aus wie der Kopf der Medusa, und 16 Ventile einzustellen ist eine Fleissarbeit . . .
In diesem Kofferaum könnte man ohne weiteres einen mittleren Swimming-Pool installieren 😉
Am nächsten Tag mußte das gute Stück wieder nach Hause in ihre Garage gebracht werden. Auf dem Hänger, da sie leider nicht zugelassen ist, sondern nur ab und an für Film- und Fotoeinsätze ausgeliehen wird . . .
Und noch eine kleine Bemerkung zum Schluß: Auch wenn ich nicht immer eine Taschenlampe halte, bin ich hier ganz gut beschäftigt und muß die Bloggerei etwas vernachlässigen. Also ~ Geduld, liebe Leser . . .
Tolle Aktion, hat bestimmt Spaß gemacht. Ich wünsche dir weiterhin eine schöne Zeit!