Eigentlich sollte ich enttäuscht sein, daß das mit dem ‚Eye of the Blue Planet‘ noch nicht so recht geklappt hat. Die Schwierigkeiten, das Bild im Kopf umzusetzen in ein Bild, das man anderen zeigen kann . . . auch das verhangene Wetter gestern ändert nichts daran, daß das noch eine Aufgabe ist, die vor mir liegt . . .
Heute habe ich die Grenze zur Provinz Andalusien überfahren, und ich hoffe, sie hat das auch dieses mal ohne größere Verletzungen überstanden 😉 . . . die Grenze ist nicht nur eine verwaltungstechnische, es verändert sich auch die Landschaft, die Berge werden zumindest zum Teil rundlicher, weniger schroff, bewachsen mit Büscheln von Gras. Ein seltsames Wohlbefinden macht sich in mir breit . . . Schönheit im Abendlicht! Fast wie verliebt sein . . .
Vor lauter Blick in diese Berge habe ich die ursprünglich vorgesehene Abzweigung in die Straße am Meer entlang verpaßt. Letzes Jahr war ich früher dran, die Nächte in den Bergen waren zu kalt. Diesmal ist es egal, es ist später und wärmer, und es tut mir keine Minute leid, daß ich ein Stück ins Landesinnere gefahren bin. Heute abend nur kurz ein Bild von meinem Übernachtungsplatz ein paar Kilometer ab der Nationalstraße, über Feldwege hin zu diesen Bergen, die ich im Licht des späten Nachmittags so heimelig fand. Ein verfallender alter Bauernhof, der in einem Italowestern gut als Kulisse hätte dienen können, Kakteen, diese Berge, ein maurischer Wachturm ein paar hundert Meter weiter, der morgen erkundet werden will. Ein schöner Abendhimmel und für den Magen eine italienische Spezialität, Spaghetti alla Putanesca . . . ein Glas Wein, und bald ins Bett! Morgen mehr!