oder warum ist es am Rhein so schön?
In den letzten Jahren mit dem alten Herrn Magirus habe ich mir angewöhnt, immer wieder an den Rhein zu fahren, nicht weit weg von meiner Heimatstadt Freiburg. Auf das unermüdlich fließende Wasser zu schauen und genauso die Zeit einfach fließen zu lassen, das beruhigt ungemein. Wenn der alte Herr Gutmann ein wenig aus dem Gleichgwicht gerät, dann hilft ein Aufenthalt hier, daß alle Dinge des Lebens wieder in die richtige Position fallen. Außerdem ist es schön hier 🙂
Ich genieße den Anblick jeder Menge von Laubbäumen, die wachsen und gedeihen, wie es ihnen gerade gefällt. Das ist kein Wirtschaftswald, der alte Rhein ist hier sozusagen eine Sonderwirtschaftszone, in der die EDF (Energie de France) ihr Geld mit einer Kette von Wasserkraftwerken verdient, immer kombiniert mit Schleusen für die Schiffahrt. Die Bäume sind da nicht im Fokus der Verwertung, ein Glück!
Jetzt Ende Mai schicken die Pappeln und Weiden ihre Samen in flusigen Wattebäuschen auf die Reise, um für Nachkommenschaft zu sorgen. Ein richtiges Schneetreiben ist das, fast leichter als Luft, jeder Windstoß reicht aus, die Flocken wieder nach oben zu wirbeln. Auf die Fahrspuren legt sich das als dicker Teppich, auch im Bus sammelt sich das in allen Winkeln, auf dem Boden, auf dem Sofa, auf dem Bett, und bei der kleinsten Bewegung fangen die Bäuschchen wieder an zu fliegen . . .
Auf den normalen Bildern ist dieses spektakuläre Treiben kaum zu sehen (aber wer genau hinschaut ~ nein, das sind keine Fehler im Bild 🙂 ), man muß die Schärfeebene schon ein Stück näher an die Kamera legen, damit das auch auf diesen kleinen Bildern sichtbar wird.