. . . genauer gesagt, in die Nibelungenstadt Worms am Rhein.
Kurz war zumindest der Aufenthalt in Worms. Ein kleiner Spaziergang am Rheinufer entlang durch einen kleinen Park bis hin zum hinter der bewirteten Standbar-Landschaft (mit Sonnenliegen und Aussicht auf den Fluß) liegenden Verladestation von ,gefährlichen und brennbaren Flüssigkeiten‘, wo es nicht mehr weiter geht. Also zurückflaniert zur Nibelungenbrücke mit dem eindrucksvollen Nibelungentor.
Wobei nun ausgerechnet die Nibelungenbrücke mit dem Nibelungentor eher die jüngere Geschichte der alten Stadt Worms präsentiert. Zwischen 1900 und 1945 gab es sogar auf jeder Rheinseite ein solches Tor an den Enden der Ernst-Ludwig-Brücke. Die wurde 1945 von deutschen Pionieren gesprengt, um die Amerikaner aufzuhalten, die schon bei Oppenheim über den Rhein gesetzt hatten und nur eine Stunde brauchten, um als Ersatz eine befahrbare Pontonbrücke über den Rhein zu spannen. Die Brücke wurde dann als Nibelungenbrücke im Jahr 1951 wieder aufgebaut, allerdings mit nur einem Turm.
Für die ältere Geschichte der Stadt Worms blieb wenig Zeit, da der Ausflug zualleresrt einmal das Ziel hatte, für den alten Herrn Magirus ein Spendergetriebe zu organisieren. Daß die Welt der Magirusfreunde ein kleines Dorf ist, stellte sich bei der Inspektion der Zahnradkiste heraus. Das Getriebe stammt aus dem allerersten Bus, den ich bei der drei Viertel Jahre dauernden Suche nach dem alten Herrn Magirus angeschaut, aber wegen sehr maroden Zustands nicht gekauft hatte. Auch der heutige äußere Zustand des Getriebes ist weniger schön als der des Alten, hoffen wir, daß die inneren Werte stimmen. Weniger als 105tausend Kilometer soll es auf dem Buckel haben, ein Nichts für einen Magirus und ein FZ-Getriebe. Aber es ist sehr lange gestanden, zumindest die zehn Jahre, seit ich den Bus besichtigt habe. Das könnte nach den einen Fachleuten tödlich enden durch Korrosion in den Lagern, die auch durch Kondenswasser entstehen kann. Wenn sich die Ölschicht aber so lange gehalten und die Lager beschützt hat, ist das ein Jungbrunnen für den alten Herrn. Mit dem Risiko werden wir leben müssen, jetzt wird die Kiste von außen so schön wie möglich gemacht und mit neuen Simmerringen und feinem Hypoidöl gepimpt, und dann: Schaumermal, dann sehmerscho!
Und wenn der alte Herr Magirus dann wieder fit und munter ist, ist Worms ganz sicher wieder ein Ziel auf einer der Deutschlandtouren im Sommer. Dann wird die neue Bekanntschaft in der Magirusgemeinde gepflegt und auch die ältere Geschichte besichtigt ~ versprochen!