Ardèche

Ardèche von oben
Ardèche von oben

Weg von der Rhône, so schön und magisch die auch sein mag, abgebogen vom Lauf derselbigen und der D86 zur Ardèche. Leider, oder soll ich doch sagen: zum Glück! führt die Straße nicht am Fluß entlang, da ist es zu eng. Der Blick von oben herab ist auch grandios genug, immer wieder sind deshalb Aussichtspunkte angelegt mit Parkplätzen. Vor der regulären Touri-Saison hat auch der alte Herr Magirus keine Probleme, ein Plätzchen für eine Ruhepause zu finden, sogar am gestrigen Sonntag. Später im Jahr mag es da knapp werden, auch weil meist ein kleiner Erdwall neben der Straße aufgehäuft ist, um die Leut (und die sind ja im Gegensatz zu den Menschen unvernünftig und egoistsch) vom wilden Parken abzuhalten; oder die Flächen sind mit groben Felsmocken zum Anhalten untauglich gemacht. Aber gestern, wie gesagt, kein Problem trotz strahlendem Sonnenschein. Der Andrang hält sich in Grenzen.

Ardèche von oben
Ardèche von oben

Trotzdem bedaure ich nicht zum ersten Mal, bei meinen geliebten Flußtouren kein kleines Kanu als Beiboot dabei zu haben. Wie wäre das doch schön, vom Pont d’Arc aus den vielen Schlaufen der Ardèche folgend und die Paddel schwingend die Felswände von unten zu beschauen. Ein Wechsel der Perspektive, der sicherlich ein auf andere Art Ehrfurcht gebietendes Erlebnis wäre. Aber da gibt es das kleine Problem des Stauraums. Und auf dem Dach oder gar einem Anhänger? Das möchte ich mir lieber nicht antun.

Ardèche von oben, nicht sehr nahe
Ardèche von oben, nicht sehr nahe
Pont d'Arc ~ Ardèche von unten und nah, Schattenseite
Pont d’Arc ~ Ardèche von unten und nah, Schattenseite
Pont d'Arc ~ Ardèche von unten und nah, Sonnenseite
Pont d’Arc ~ Ardèche von unten und nah, Sonnenseite

So bleibt am Schluß noch der Genuß, unter dem Pont d’Arc sitzend in Gesellschaft der Jugend die Abendsonne zu genießen, bevor wir das Tal der Ardèche wieder hinter uns lassen, um einen Übernachtungsplatz zu suchen, an dem am nächsten Morgen die Sonne lacht. Das dürfte hier unten etwas länger dauern . . .

Pont d'Arc von unten, sitzend in der Sonne . . .
Pont d’Arc von unten, sitzend in der Sonne . . .
. . . mit der Jugend :)
. . . mit der Jugend 🙂

Sacherie

Sacherie ~ nix mit Torte :)
Sacherie ~ nix mit Torte 🙂

. . . und trotzdem nix mit Sachertorte. Auch nix mit Saccherose. Eher was mit Sack ~ Nahe dem letzen Übernachtungsplatz an der Rhône war eine fast ganz ausgestorbene kleine Trabantenstadt zu entdecken, die zu einer großen Zementfabrik gehört. Zement wird da schon noch hergestellt, die Infrastruktur inklusive Bahnhof ist noch vorhanden. Die Sacherie war der Ort, wo der Zement in Säcke verpackt wurde (le sac = die Tasche, Sackl Zement, sag I!). Wohnen möchte hier aber kaum mehr jemand, trotz teilweise schönem Rhôhneblick. Ein, zwei Künstlerateliers, eine zugesperrte Kirche, ein paar Jugendliche heizen mit ihren Mopeds die Hauptstraße rauf und runter. Trotz angeblicher Videoüberwachung reizen verstecktere Flächen zur Verschönerung mit bunter Farbe. Es gibt auch ein Chateau etwas außerhalb, mit einer langen Allée als Zufahrt. Aber auch da ist nur das Erdgesch0ß noch bewohnt, in den oberen Stockwerken sind alle Fensterläden geschlossen. Die Zeit der Industriellen-Patriarchen ist offensichtlich vorbei . . .

Wohnen und Verwaltung
Wohnen und Verwaltung
bunt blühend überwuchert
bunt blühend überwuchert
Maria Dulcinea, oder duldende, an der integrierten Kirche
Maria Dulcinea, oder duldende, an der integrierten Kirche
alter Bekannter aus der Kindheit
alter Bekannter aus der Kindheit
und neue Bekanntschaften
und neue Bekanntschaften