Herbst

Schafft sie es, schafft sie es nicht? Das Sonnenlicht kämpft sich durch den Nebel . . .
Schafft sie es, schafft sie es nicht? Das Sonnenlicht kämpft sich durch den Nebel . . .

Die sommerlichen Temperaturen bis in den Oktober hinein sind endgültig Vergangenheit. Heute morgen 1,9°C im alten Herrn Magirus, die mehr unkuschligen Zeiten sind angebrochen. Die Nächte unter doppelter Bettdecke und in ein Handtuch eingewickelter lila Gummiwärmflasche sind zwar richtig gemütlich, sich aber bei den Temperaturen in die Klamotten zu werfen, die Heizung anzuwerfen und Kaffee zu kochen fordert den ganzen Kerl 🙂 Traditionell dürften eventuelle weiblichen Gäste zwar liegenbleiben, bis die Temperatur im Innern im annehmbaren Bereich und heißer Kaffee in der Tasse ist . . . aber das ist schon so lange her, daß sich die Erinnerung daran kaum mehr einstellen mag 🙁

Vor gar nicht allzulanger Zeit war die Tageslänge laut meiner Sonnen- und Mond-App noch bei zwölf Stunden, jetzt sind es gerade noch elf. Jeden Tag werden das zur Zeit zweieinhalb Minuten weniger. Wenn es nur das wäre, aber zusätzlich hält Nebel die Solaranlage davon ab, die Batterien ordentlich zu füllen, die unsereiner für den elektronischen Internetschnickschnack braucht, um zum Beispiel diesen Blog mit Photos und Text zu füllen, und eben um die Dieselheizung laufen zu lassen, die für ein wenig Komfort sorgt, zumindest zeitweise. Obwohl sich die Sonne früh als fahle Scheibe durch den Nebel bemerkbar macht, versteckt sie sich später wieder hinter dichter werdendem Nebel, der langsam nach oben steigt, sodaß man hinunter ins Tal sehen kann, die Sonne oben aber unsichtbar bleibt. Oben auf dem Schauinsland, neunhundert Meter höher, zeigt die Webcam Sonne, allerdings bei 1,9°C, minus wohlgemerkt. Fast zehn Grad weniger als hier, auch keine wirkliche Alternative.

Nun denn, andere erledigen die Arbeiten an ihren Fahrzeugen im Sommer, um dann rechtzeitig mit den Zugvögeln in den Süden zu rollen, wo die Temperaturen freundlicher sind. Dieser Mann hier bummelt dann lieber durch die mitteleuropäischen Lande, läßt sich von langen Wärmeperioden zur Faulheit verleiten und verschleppt die notwendigen Arbeiten, bis es wirklich kalt ist. Selber schuld, also kein Grund zur Klage . . .

Halb zwölf, immer noch keine Sonne . . .