Die gute Nachricht zuerst: Am 19. Februar um 15:58 Uhr hat meine neue Flatrate mit insgesamt 2 Gigabyte Datenvolumen angefangen, zu verbrauchen bis 19. März um die selbe Zeit. Also frisch voran ~ die ganzen Bytes wegzufressen dürfte ja kein Problem sein 🙂
Ich beantworte gerade mal eben einen freundlichen Kommentar von Birgit hier direkt im Blog, damit auch alle etwas davon haben. Ja, das ist schon Stress, wenn man dauernd den Gedanken im Hinterkopf hat, daß man mit jedem Kontrollaufruf des gerade in Arbeit befindlichen Artikels und vor allem der eingebundenen Links über die Volumenschwelle hüpfen könnte ~ und damit im erheblich teureren Kostenbereich landen könnte. Da kann es dann schon einmal zu Fehlern kommen, z.B daß ein Link nicht das tut, was er soll, und die große Ausführung des Panoramas nicht erscheint. Trotzdem, nein, es ist ~ aus diesem Anlass ~kein Spendenaufruf nötig. Die Mehrkosten beliefen sich auf gerade mal 18 €urocent, das kann ich gerade noch so verkraften 🙂
Trotzdem hat diese Bemerkung einige Gedanken in Gang gesetzt, die ich euch doch einmal gerne mitteilen möchte; dazu habe ich mal eben recherchiert, was ich regelmäßig an irgendwelche Provider abdrücke, um den Blog und die angeschlossene Bilderwebsite, auf der zum Beispiel die großen Panoramas mit Navigation laufen (aber nicht nur die) ins Internet zu bringen und da zu halten. Das sind über den dicken Daumen gerechnet ungefähr dreihundert €uro im Jahr. Das ganz ohne die dafür auch notwendige Hardware, wie neulich ein billiges Smartphone, um zwei SIMkarten gleichzeitig in Betrieb haben zu können. Ich schreibe diesen Artikel auf meinem inzwischen recht betagten Netbook (lang möge es noch leben!), das vor ungefähr sieben Jahren 340 €uro gekostet hat, plus einer Speicherverdopplung, plus einen neuen Akkupack letztes Jahr. Peanuts gegenüber einem Ersatz für eine geklaute Kamera und Objektive (ca 1500 €uro) und Bildbearbeitungsrechner (ca 800 €uro). Die Preise sind so la la, denn ich führe nicht mehr Buch, seit ich dem Finanzamt Jahr für Jahr Nullsummen als Einnahmen beichten muß, denn das würde die Steuererklärung noch viel aufwendiger machen . . .
Und, was solls? Dann ist das halt sein Hobby, und damit sein Privatvergnügen? Auf der einen Seite ja, und es stimmt ja auch. Ich mache das, was meine (eine meiner 😉 ) Leidenschaft(en) ist, und ich mache das, obwohl es kein Geld bringt, und ich werde das auch weiterhin tun. Aber mach ich das nur für mich?
Auf der anderen Seite könnte ich, wenn ich den dafür notwendigen Zeitaufwand nur mit dem aktuellen Mindestlohn von achtfuffzich vergüte, locker davon meinen recht bescheidenen Lebensunterhalt bestreiten, anstatt meine Reserven bis in die Altersarmut wegzuschmelzen . . .
Wie sich Birgit bei unserem letzten Treffen erinnete, und vielleicht auch der eine oder andere meiner regelmäßigen Leser, gabs sowohl hier im Blog als auch auf der ralfgutmann.eu Buttons für die sozialen Netzwerke und auch einen für Flattr, wo man das Lese- und Betrachtungsvergnügen mit Kleinstbeträgen hätte vergüten können, als kleine Anerkennung, als Unkostenbeitrag, wie auch immer. Das wurde fast vollständig ignoriert, jedenfalls kam auf diese Weise nie auch nur ein €urocent auf meinem Konto an, im Gegenteil, es hat mich Geld gekostet . . .
Wie auch immer, Volk hat sich angewöhnt, das Internet als Umsonstmedium zu betrachten, ohne daran zu denken, daß irgendjemand auch lesens- und sehenswerte Inhalte in dieses Netz bringen muß, und daß diejenigen, die das tun, auch von irgendetwas leben müssen. Die Einstellung pflegen sogar die, die regelmäßig gerne für Theater, Konzerte und Museen ihren Obulus entrichten. Man lebt schließlich Kultur, gelle?!
Im Internet ist alles anders. Es ist zwar inzwischen totaler Kommerz, aber der Rubel rollt nur durch Werbung und Datenhandel. Wenn ich nur zwei, drei Cents pro Seitenaufruf auf mein Konto gutgeschrieben bekäme, könnte ich davon gut leben. Nur bezahlt weder Google noch die anderen Spiders und Bots für die gescannten Inhalte, und auch die aktiven staatlichen Schnüffelmaschinen sind knausrig. Und die paar Menschlein, die zufällig oder regelmäßig hier vorbeischauen, revanchieren sich, wenn das hoch kommt, mit einem lobenden Kommentar. Das ist schön, das hilft. Mit Blick auf Kosten hierfür und den Rest des Lebens ist die Situation allerdings trotzdem wenig motivierend . . .