Nach vier Wochen Reisepause mit vielen Arbeiten an meinem fast vierzig Jahre alten Magirus 120/R80 melde ich mich zurück ~ on the road again! Nach zwei Tagen Erholung (und Wäschewaschen) in Almeria bin ich hochgefahren ins Gebirge in eine Höhe von über tausend Metern . . . der zum Teil recht steile Anstieg hat von meinem alten Herrn und den hundertzwanzig Pferden, die unter meinem Bett die Hufe schwingen, recht viel verlangt ~ für ein Gesamtgewicht von fast sieben Tonnen ist das halt nicht eben viel 🙁 Nun sitz ich hier in der Nordecke des Naturschutzgebiets der Wüste von Tabernas, in der viele Italo- und Hispanowestern gedreht worden sind . . . aber die Wüste ist hinter den Hügeln verborgen, und hier regnet es heute morgen recht ausgiebig 🙁 Frühtemperatur der Höhe wegen nur knapp über zehn Grad, deswegen hatte ich seit Wochen zum ersten Mal wieder die Heizung an, brrr! Ausnahmsweise hatte der Wetterbericht mal recht . . . letztes Jahr hab ich die Wüste von Tabernas schon mal besucht, den Beitrag findet ihr hier.
Auf dem Bild seht ihr in der linken unteren Ecke einen länglichen weißen Fleck . . . ein bleicher Körper, nein! Keine Leiche! 😉 Eine etwas mitgenommene alte Schaufensterpuppe, die ich wenig unterhalb der Straße gefunden und kurzentschlossen Carmendura getauft habe. Hab eine Weile mit dem Gedanken gespielt, Carmendura zur Mitreise in meinem Bus einzuladen, und sie in eine Serie von Photos zu integrieren. Das nennt sich dann Projekt und ist in der Kunst ein probates Mittel, Aufmerksamkeit zu erregen, je schräger je lieber. Andere integrieren rote Sofas oder weiße Holzkisten, ich Carmendura 🙂 Aber wahrscheinlich wird nichts draus, denn erstens ist Carmendura so gar nicht knuffig und (herzer-)wärmend, und zweitens würde sie bei all der Anspruchslosigkeit, die sie verspricht, doch eine Menge kostbaren Platz für sich beanspruchen ;(