Internet auf Orange ~ doch nicht so sans limité! (offline am 5.1.2012)

Ihr erinnert euch, am Anfang war ich so begeistert davon, wie einfach das mit dem mobilen Internet zu regeln war? Inzwischen hat sich die Begeisterung etwas gelegt, und ihr habt eine Weile nichts neues auf dem Blog lesen können, weil eben der Teufel im Detail steckt!
Nun, wie gesagt, als ich ~ nach einigen Schwierigkeiten, mich durch französische Menues zu hangeln ~ den 5 € = 1 Woche Internetaccount freigeschaltet hatte, da sah alles gut aus. Email, Internet, Einloggen auf Netzwerken, FTP, alles funktionierte, nur mit Skype konnte ich keine Telefonverbindung realisieren. Ich hab mich dann am Abend nur gewundert, daß der Basis-Telefonieaccount von 5 Euro fürs Telefonieren auf Null ging, ohne daß ich telefoniert oder eine sms verschickt hatte! Danach mußte ich feststellen, daß ich über das Thunderbird keine Emails mehr empfangen konnte. Der Emailabruf, den ich von zu  hause aus auf alle 10 Minuten eingestellt hatte, war vom Telefonieaccount abgezogen worden. Danach mußte ich über Browser und Webmailer meine Post erledigen, und das war umständlich :-[
Einen Anschluß-Internetaccount zu bekommen, stellte sich als schwierig heraus. In den Supermärkten und Tabaks gabs nur die normalen Telefonie- und sms-Guthaben, das fürs Internet hab ich erst vorgestern in einem Intermarche nach Durchstöbern der Hänger mehrerer Kassen gefunden.
Und jetzt kommt der Clou: Nach Aufladen des Accounts ging zwar das normale Internet, aber nicht nur die Ports für Mail und Skype waren gesperrt, auch FTP und die sichere Verbindung über HTTPS. Was bedeutet, daß ich nicht einmal mehr über Webmailer an meine Emails komme, weil die Verbindung über HTTPS läuft. Anmelden an die Fotocommunity oder an die Administration meiner eigenen Website, hochladen von Photos, nichts geht mehr. Nur das normale Consumer-Internet, sonst nix! Wer da mit dem Internet arbeiten will oder muß, der hat ganz, ganz schlechte Karten! Sans limité also allenfalls dem Volumen nach, ansonsten eher limité in alle Richtungen! Und die Netzabdeckung von Orange ist auch nicht erste Sahne, hier unten im Valle de Bueges ist Orange z.B. fast gar nicht zu benutzen, während SFR gutes Signal gibt.
Fürs erste werde ich also nochmal 5 € für den Basisaccount ausgeben und hoffen, daß der für die paar Tage den Rest freischaltet, die ich noch in Frankreich bin. Insgesamt ist das aber eine teure Mogelpackung, für den nächsten Frankreichaufenthalt im Frühjahr muß ich mich bei SFR schlaumachen . . .

Nachtrag: Im Moment funktioniert FTP und HTTPS wieder, ich  konnte also einiges erledigen. Was im Moment nicht funkt, ist das Hochladen von Bildern in den Blog. Worans liegt? Je ne sais pas!

NochnNachtrag: Also das mit den Bildern lag an der Rechteverwaltung auf dem Server, da kann Orange nix dafür. Aber ohne HTTPS wäre da keine Chance gewesen, das in Ordnung zu bringen . . .

farewell, my lovely . . .

farewell, my lovely . . . (offline am 4.1.2012)
Diese Reise werde ich alleine fortführen müssen. Schoggi! hat sich in der Silvesternacht offensichtlich zu einem sesshafteren Leben entschlossen. Das Busfahren an sich war ja noch nie ihre Lieblingsbeschäftigung, aber das Fahren auf Strecke, jeden Tag unterwegs, das ist ihr wohl zu viel geworden. Ein schönes Fleckchen Erde am Rand der Cevennen hat sie sich ausgesucht ~ in den drei Tagen, die ich auf ihre Rückkehr gewartet und die ganze Gegend abgesucht habe, hab ich viele Katzen gesehen, und allen schien es gut zu gehen. An einem Haus an einem Flüsschen und einer Brücke könnten es fast ein Dutzend gewesen sein.
Wärmer im Winter als bei uns, mediterran, ländlich ruhig. Möge es auch Schoggi! gut gehen im sonnigen Midi! Ich erinnere mich an den Satz, den diese junge Frau in den Cevennen gesagt hat: Elle est fort! Ja, sie ist stark, meine Schoggi!, sie wird ihr Leben leben, mit vielen Mäuschen . . . und wenn sie das will, auch mit menschlicher Gesellschaft; große Berührungsängste hat sie ja nie gehabt, und Sprachschwierigkeiten dürften auch keine Rolle spielen, ihre Sprache ist universal :-}
Wenn man sein Herz an so ein kleines (bei einem großen ist es nicht anders!) Wesen hängt, und es geht, reißt es immer ein gutes Stück da heraus, aber es bleibt auch einiges zurück. Erinnerungen an die vielen gemeinsam verbrachten Stunden des Zusammenseins, der Entdeckungen, der Spaziergänge, diese pure Lebensfreude!
Dieses Mal habe ich nur auf vielen Spaziergängen und Radtouren nach ihr Ausschau gehalten, nicht nach ihr herumgefragt. Viel Zeit zum Nachdenken, und am Ende hätte ich nicht einmal mehr gewußt, was tun, wenn ich sie wirklich gefunden hätte. Sie wieder zu entführen in ein Leben, das bei allem Spaß immer wieder unterbrochen wird durch den Stress in dieser unangenehme Geräusche ausstoßenden, rumpelnden Blechkiste, die eine Heimat sein soll? Und so habe ich Schoggi!s Entscheidung akzeptiert und bin schließlich alleine weitergefahren, schweren Herzens und mit Tränen in den Augen.
Bonne Chance, Schoggi! Lebe ein schöneres Leben, mit vielen Mäuschen, in einer neuen, schönen Heimat!