Morgengrauen ~ alles andere als grau ;)

Salinen vor Sonnenaufgang ~ ganz schön bunt hier! ;)
Salinen vor Sonnenaufgang ~ ganz schön bunt hier! 😉
Sonnenaufgang ~ die frühen Vögel . . .
Sonnenaufgang ~ die frühen Vögel . . .
. . . und freundliche Pinie ~ Heimatadresse der letzten Tage
. . . und freundliche Pinie ~ Heimatadresse der letzten Tage

Was gibts zu berichten? Übers Wetter könnte man schreiben 😉 Dieses Jahr viel bunter gemischt als im lezten Winter. Heute blauer Himmel ohne Wolken, tageweise aber auch mal viele sich schnell bewegende Wolken und Wölkchen oder (selten) „ergiebige“ Regenfälle, wie das der Wetterbericht so nennt . . . Abwechslung ist also auch hier geboten, glükclicherweise aber ist es nicht sooo kalt wie in Deutschland ~ sonst würde sich die Flucht auch nicht lohnen 😉

Philosophieren über den Begriff des Morgengrauens . . . das meistens gar nicht grau ist, sondern intensiv farbig. Das freut das Photographenherz, zumindest meines . . . dabei geht es mir weniger um das Buntsein, sondern um diese wunderbaren Farbverläufe am Himmel. Ein Tag, der so beginnt, kann nur ein guter Tag sein!

Wobei das trotz allem nicht das Paradies ist 😉 Gestern konnte ich nach einer Woche endlich mein Fahrrad flicken. Die vorrätige Gummilösung war eingetrocknet und die örtlichen Fahrradhändler waren immer gerade dann geschlossen, wenn ich die menschlichen Siedlungen zum Einkaufen heimgesucht hatte. Supermärkte haben durchgehend geöffnet, die kleineren Läden schließen über den Nachmittag und öffnen erst wieder am Abend.

Daß das Fahrrad platt war, hat sich auch bei einem organisierten Diebesangriff auf den Bus als Glück herausgestellt. Normalerweise ist es ja ab- und an die Stoßstange des Busses angeschlossen. An dem Tag ob des mißglückten Flickversuches vorübergehend nicht. Der jugendliche Dieb, der am Bus durchschlich und sich das Fahrrad mopste, kam deshalb nicht weit. Und deshalb war ich auch für den zweiten zu nah, der diesen mehr als Ablenkungsversuch gestarteten Entführungsversuch nutzen wollte, um mal schnell den dann unbeaufsichtigten Bus nach Wertsachen und Bargeld zu durchsuchen. Daß sich das Geschäft wohl lohnen muß, sah man daran, daß sich die zwei Knilche dann mit einem silbernen E-Klasse Benz aus dem Staub machten . . . ja, offensichtlich fängt langsam die Saison an, in der Nähe von größeren Städten muß man schon ein wenig Vorsicht walten lassen ;(

Mosernde Engländer, die der Meinung sind, man würde den Anblick von hunderten von identischen Residencia-Häusern und einiger unvollendeter Bauruinen verschandeln, wenn man sich mit einem alten Bus da hinstellt. Man hat ja immerhin viel Geld in sein Häuschen investiert, wieso sollte da einer völlig umsonst einen Parkplatz mißbrauchen . . . ;(

Ein weiteres Problem ist die leckende Druckwasserpumpe . . . die hat halt jetzt wahrscheinlich schon über dreißig Jahre auf dem Buckel, ob das (hier?) noch einen neuen Membransatz zu kaufen gibt (und ob das Sinn macht?) oder ob ich einfach eine neue Pumpe kaufen sollte wird (vielleicht) heute entschieden . . .

Und heute werde ich mich auch weiter nach Süden auf den Weg machen und diese freundliche Pinie, die die letzten Tage eine Heimat war, wieder verlassen . . .

Maurische Phantasie . . .

Aber gut, heut wieder etwas phantasievolles mit Bilderchen! 😉

Auf einem Hügel überm Meer ein Turm . . .
Auf einem Hügel überm Meer ein Turm . . .

Auf einem Hügel über dem Meer hab ich einen Turm in einem Garten gefunden, und nebenan diese Ruine, mit einem zweiten Turm (oder was davon übrig ist) und einigen maurischen Spitzbögen . . .

. . . und eine Ruine mit maurischen Spitzbögen . . .
. . . und eine Ruine mit maurischen Spitzbögen . . .
Tor mit zwei Bögen . . .
Tor mit zwei Bögen . . .

Man könnte sich jetzt darüber echauffieren, daß ein historisches Gebäude mit Graffity beschmiert ist . . . aber aufgrund der Baustruktur und der teilweisen Verwendung von Normziegeln gehe ich davon aus, daß das Gebäude gar nicht sooo alt ist und daß sich da nur ein reicher Ausländer im späten neunzehnten oder sogar zwanzigsten Jahrhundert seine maurischen Phantasien verwirklicht hat. Vielleicht wurde das Gebäude auch touristisch verwertet, irgendwelche genaueren Informationen hab ich nicht ergattern können . . .

. . . und Überreste eines zweiten Turms . . .
. . . und Überreste eines zweiten Turms . . .

Blogpause aus gegebenem Anlaß . . .

Muß man erklären!
Nun, gestern hab ich mir einen verregneten Migränetag genommen, da war fürs Blogschreiben weder Lust noch Laune vorhanden.
Vorgestern hat mir die Guardia Civil die Laune verdorben, die mich am späten Abend vorher von meinem Platz am Cabo de San Antonio vertrieben und zu einer Nachtfahrt auf engen Straßen durch ein unbekanntes Gebirge gezwungen hat. Obwohl ich zu der Zeit schon meinen Abendschoppen genommen hatte, da bewege ich den Bus normalerweise keinen Meter mehr! Im Jahr vornedran stand ich da zwei Tage (29. und 30.) im Januar, ohne Probleme mit der regelmäßig auftauchenden Guardia ~ wir grüßten uns sogar freundlich! 😉
Aber so ist das hier in Spanien: Die Polizeipräsenz ist sehr stark, grundsätzlich erstmal alles verboten, was mit sogenanntem ‚wilden‘ Camping zu tun hat. So bleibt viel Raum für Interpretationen. Parkt man da nur über Nacht, oder ist das Camping und böse? Wenn sie will, kann einem die Polizei immer auf die Nerven gehen, und eine Diskussion ist in dem Fall immer zwecklos . . .
Dabei hatte ich da einen Artikel im Kopf, der sich mit dem schon beim zweiten Besuch in einer Gegend einstellenden heimeligen Gefühls beschäftigen sollte! 😉
An sich hatte ich in der Gegend von Barcelona den Eindruck, daß sich an der grundsätzlichen Einstellung etwas geändert hat. Freundliche Polizei, alles kein Problem, sogar Begrüßung mit Handschlag, man parkt ja nur! Aber je nach Gegend und Lust und Laune der Ordnungskräfte ist auch noch die alte Einstellung spürbar, da muß man dann als Rumtreiber durch. Genauso wie die Organisation von Wasserver- und Entsorgung (heute wieder fällig), da es über weite Strecken die in Deutschland und Frankreich üblichen Versorgungsstationen einfach nicht gibt, weil sich Spanien recht schwer tut, sich auf den zunehmenden Wohnmobiltourismus einzustellen . . .

Nach dem Weltuntergang . . .

gehts weiter wie gehabt! 🙂

Dünung und Gischt ~ im Hintergrund der Hafen von Valencia
Dünung und Gischt ~ im Hintergrund der Hafen von Valencia
Dünung und Gischt, die zweite!
Dünung und Gischt, die zweite!

Nachdem gestern spätabends irgendwann der Sturm und das Schütten nachgelassen hatte, hab ich mich gefragt, ob ich in der Einflugschneise des Flughafens (gaaanz wo anders!) geparkt habe. Ein dumpfes Grollen, ab und an kam ein sirrend singendes Geräusch dazu, als ob ein Düsentriebwerk hochgedreht würde . . . das Grollen war die keine hundert Meter weit entfernte Brandung, das singende Geräusch kam von den Reifen auf der nassen Straße in der anderen Richtung . . .

Morgens konnte ich die Brandung dann in voller Pracht bewundern. Eindrucksvoll, was das so „zahme“ Mittelmeer zustande bekommt, wenn es sich ein wenig Mühe gibt! Auch wenn die Wellen nicht soviel Anlauf nehmen können, da steckt schon ganz gut Wucht dahinter! Und die Gischt steigt auf und verteilt sich wie Nebel über dem Meer und dem Strand, sodaß die Kräne im Hafen von Valencia zeitweise fast nicht mehr sichtbar waren . . .

. . . die Surfer hatten ihre Freude daran . . .
. . . die Surfer hatten ihre Freude daran . . .

Auf meinem Spaziergang konnte ich auch das Wrack einer kleinen Segeljacht auf dem Strand liegen sehen. Eine sehr feine Arbeit aus Holz in Klinkerbauweise, klar lackiert. Nicht in dieser Nacht aufgelaufen, aber lange kann es noch nicht her sein. Völlig ausgeschlachtet, doch der Lack noch in sehr gutem Zustand. Wenn das meines gewesen wäre, hätte ich es nicht aufgegeben, die Beschädigungen schienen mir eher gering und reparabel zu sein . . .

Wrack einer kleinen Seegeljacht . . .
Wrack einer kleinen Seegeljacht . . .
. . . aus Sperrholz in Klinkerbauweise . . .
. . . aus Sperrholz in Klinkerbauweise . . .
. . . schade drum!
. . . schade drum!

Aber ich hab ja eine Land-Yacht! Und für die hab ich auch wieder einen schönen Hafen gefunden. Nur durch ein paar Schilfhalme und ein wenig Sandstrand von der Brandung getrennt, die immer noch vor sich hin grollt . . .

Bus, Schilfhalme, . . .
Bus, Schilfhalme, . . .
. . . nochmal Schilfhalme, dahinter Sand und Brandung . . .
. . . nochmal Schilfhalme, dahinter Sand und Brandung . . .

Weltuntergang jetzt!

für Wetterbericht aus dem Fenster schauen!
für Wetterbericht aus dem Fenster schauen!

Das gibs auch mal: Es stürmt, daß sich die Bäume biegen und der Bus sich in der Federung schüttelt. Dazu gießt es den ganzen Tag wie aus Eimern, ab und an mit Hagel, ab und an mit Blitz und Donner. Keine Chance, mal vor die Tür zu gehen und die Umgebung zu erkunden. Man würde weggeblasen und käme naß bis auf die Knochen bodennah zurückgekrochen zum Bus! 😉 Temperaturen von unter zehn Grad draußen, im Bus zwischen zwölf und vierzehn . . . kann nicht den ganzen Tag die Heizung anlassen, die braucht (unter anderem) Strom und die Akkus würden bald in die Knie gehen . . .

Ich mach mal Schluß, das Internet schwächelt. Das hier in den Blog zu setzen war harte Arbeit, immer wieder bricht die Verbindung zusammen. Auch das mobile Internet ist wetterfühlig! 😉

Vollmond

Vollmond
Mann, is der voll, Mann! 😉

Gestern abend kurz vorm Schlafengehen hat dann der Vollmond doch nochmal durch die beeindruckende Wolkenlandschaft geblinzelt und sowohl die Ränder der Wolken als auch die Wellen mit einem silbernen Rand verziert . . .

Und heute morgen vor Sonnenaufgang eine Katze, die an der Wasserkante entlanghoppelte wie ein Gummiball, sich eine Weile hinsetzte und aufs Meer hinaus schaute, dann wieder weiter gehoppelt . . . Seelenverwandschaft!