Maurische Phantasie . . .

Aber gut, heut wieder etwas phantasievolles mit Bilderchen! 😉

Auf einem Hügel überm Meer ein Turm . . .
Auf einem Hügel überm Meer ein Turm . . .

Auf einem Hügel über dem Meer hab ich einen Turm in einem Garten gefunden, und nebenan diese Ruine, mit einem zweiten Turm (oder was davon übrig ist) und einigen maurischen Spitzbögen . . .

. . . und eine Ruine mit maurischen Spitzbögen . . .
. . . und eine Ruine mit maurischen Spitzbögen . . .
Tor mit zwei Bögen . . .
Tor mit zwei Bögen . . .

Man könnte sich jetzt darüber echauffieren, daß ein historisches Gebäude mit Graffity beschmiert ist . . . aber aufgrund der Baustruktur und der teilweisen Verwendung von Normziegeln gehe ich davon aus, daß das Gebäude gar nicht sooo alt ist und daß sich da nur ein reicher Ausländer im späten neunzehnten oder sogar zwanzigsten Jahrhundert seine maurischen Phantasien verwirklicht hat. Vielleicht wurde das Gebäude auch touristisch verwertet, irgendwelche genaueren Informationen hab ich nicht ergattern können . . .

. . . und Überreste eines zweiten Turms . . .
. . . und Überreste eines zweiten Turms . . .

Blogpause aus gegebenem Anlaß . . .

Muß man erklären!
Nun, gestern hab ich mir einen verregneten Migränetag genommen, da war fürs Blogschreiben weder Lust noch Laune vorhanden.
Vorgestern hat mir die Guardia Civil die Laune verdorben, die mich am späten Abend vorher von meinem Platz am Cabo de San Antonio vertrieben und zu einer Nachtfahrt auf engen Straßen durch ein unbekanntes Gebirge gezwungen hat. Obwohl ich zu der Zeit schon meinen Abendschoppen genommen hatte, da bewege ich den Bus normalerweise keinen Meter mehr! Im Jahr vornedran stand ich da zwei Tage (29. und 30.) im Januar, ohne Probleme mit der regelmäßig auftauchenden Guardia ~ wir grüßten uns sogar freundlich! 😉
Aber so ist das hier in Spanien: Die Polizeipräsenz ist sehr stark, grundsätzlich erstmal alles verboten, was mit sogenanntem ‚wilden‘ Camping zu tun hat. So bleibt viel Raum für Interpretationen. Parkt man da nur über Nacht, oder ist das Camping und böse? Wenn sie will, kann einem die Polizei immer auf die Nerven gehen, und eine Diskussion ist in dem Fall immer zwecklos . . .
Dabei hatte ich da einen Artikel im Kopf, der sich mit dem schon beim zweiten Besuch in einer Gegend einstellenden heimeligen Gefühls beschäftigen sollte! 😉
An sich hatte ich in der Gegend von Barcelona den Eindruck, daß sich an der grundsätzlichen Einstellung etwas geändert hat. Freundliche Polizei, alles kein Problem, sogar Begrüßung mit Handschlag, man parkt ja nur! Aber je nach Gegend und Lust und Laune der Ordnungskräfte ist auch noch die alte Einstellung spürbar, da muß man dann als Rumtreiber durch. Genauso wie die Organisation von Wasserver- und Entsorgung (heute wieder fällig), da es über weite Strecken die in Deutschland und Frankreich üblichen Versorgungsstationen einfach nicht gibt, weil sich Spanien recht schwer tut, sich auf den zunehmenden Wohnmobiltourismus einzustellen . . .

Nach dem Weltuntergang . . .

gehts weiter wie gehabt! 🙂

Dünung und Gischt ~ im Hintergrund der Hafen von Valencia
Dünung und Gischt ~ im Hintergrund der Hafen von Valencia
Dünung und Gischt, die zweite!
Dünung und Gischt, die zweite!

Nachdem gestern spätabends irgendwann der Sturm und das Schütten nachgelassen hatte, hab ich mich gefragt, ob ich in der Einflugschneise des Flughafens (gaaanz wo anders!) geparkt habe. Ein dumpfes Grollen, ab und an kam ein sirrend singendes Geräusch dazu, als ob ein Düsentriebwerk hochgedreht würde . . . das Grollen war die keine hundert Meter weit entfernte Brandung, das singende Geräusch kam von den Reifen auf der nassen Straße in der anderen Richtung . . .

Morgens konnte ich die Brandung dann in voller Pracht bewundern. Eindrucksvoll, was das so „zahme“ Mittelmeer zustande bekommt, wenn es sich ein wenig Mühe gibt! Auch wenn die Wellen nicht soviel Anlauf nehmen können, da steckt schon ganz gut Wucht dahinter! Und die Gischt steigt auf und verteilt sich wie Nebel über dem Meer und dem Strand, sodaß die Kräne im Hafen von Valencia zeitweise fast nicht mehr sichtbar waren . . .

. . . die Surfer hatten ihre Freude daran . . .
. . . die Surfer hatten ihre Freude daran . . .

Auf meinem Spaziergang konnte ich auch das Wrack einer kleinen Segeljacht auf dem Strand liegen sehen. Eine sehr feine Arbeit aus Holz in Klinkerbauweise, klar lackiert. Nicht in dieser Nacht aufgelaufen, aber lange kann es noch nicht her sein. Völlig ausgeschlachtet, doch der Lack noch in sehr gutem Zustand. Wenn das meines gewesen wäre, hätte ich es nicht aufgegeben, die Beschädigungen schienen mir eher gering und reparabel zu sein . . .

Wrack einer kleinen Seegeljacht . . .
Wrack einer kleinen Seegeljacht . . .
. . . aus Sperrholz in Klinkerbauweise . . .
. . . aus Sperrholz in Klinkerbauweise . . .
. . . schade drum!
. . . schade drum!

Aber ich hab ja eine Land-Yacht! Und für die hab ich auch wieder einen schönen Hafen gefunden. Nur durch ein paar Schilfhalme und ein wenig Sandstrand von der Brandung getrennt, die immer noch vor sich hin grollt . . .

Bus, Schilfhalme, . . .
Bus, Schilfhalme, . . .
. . . nochmal Schilfhalme, dahinter Sand und Brandung . . .
. . . nochmal Schilfhalme, dahinter Sand und Brandung . . .

Weltuntergang jetzt!

für Wetterbericht aus dem Fenster schauen!
für Wetterbericht aus dem Fenster schauen!

Das gibs auch mal: Es stürmt, daß sich die Bäume biegen und der Bus sich in der Federung schüttelt. Dazu gießt es den ganzen Tag wie aus Eimern, ab und an mit Hagel, ab und an mit Blitz und Donner. Keine Chance, mal vor die Tür zu gehen und die Umgebung zu erkunden. Man würde weggeblasen und käme naß bis auf die Knochen bodennah zurückgekrochen zum Bus! 😉 Temperaturen von unter zehn Grad draußen, im Bus zwischen zwölf und vierzehn . . . kann nicht den ganzen Tag die Heizung anlassen, die braucht (unter anderem) Strom und die Akkus würden bald in die Knie gehen . . .

Ich mach mal Schluß, das Internet schwächelt. Das hier in den Blog zu setzen war harte Arbeit, immer wieder bricht die Verbindung zusammen. Auch das mobile Internet ist wetterfühlig! 😉

Vollmond

Vollmond
Mann, is der voll, Mann! 😉

Gestern abend kurz vorm Schlafengehen hat dann der Vollmond doch nochmal durch die beeindruckende Wolkenlandschaft geblinzelt und sowohl die Ränder der Wolken als auch die Wellen mit einem silbernen Rand verziert . . .

Und heute morgen vor Sonnenaufgang eine Katze, die an der Wasserkante entlanghoppelte wie ein Gummiball, sich eine Weile hinsetzte und aufs Meer hinaus schaute, dann wieder weiter gehoppelt . . . Seelenverwandschaft!

Wehrhafte Schönheiten und angenagte Küste . . .

Wehrhafte Schönheit!
Wehrhafte Schönheit!
punk Queen . . .
punk Queen . . .

Diese Schönheiten sind mir vorgestern bei einem Spaziergang über den Weg gelaufen. Wie immer bei solchen Reproduktionen meinen Dank an die unbekannten Sprayer!

Wie mir Siegfried, der seit Jahrzehnten hier ein Ferienhaus besitzt, berichtet hat, ist die Küste vor Sagunt eine sehr dynamisch schrumpfende Angelegenheit. Ich hatte mich schon gewundert, wie nahe manche älteren Häuschen am Wasser gebaut sind, so nahe, daß die Terassen mit Brettern gegen eine Überflutung bei auflandigem Wind geschützt werden müssen. Aber da war wohl mal sehr viel mehr Küste vornedran!

An meinem letzten Standort kam jeden morgen ein Bagger angefahren, um dann in der Mündung eines Kanals einige Stunden Kies zu baggern und zu großen Haufen aufzuschütten. Der Sinn der Aktion blieb mir weitgehend verschlossen, aber nun weiß ich mehr. Je nach Strömung, die mal von Norden, mal von Süden an der Küste entlangschlurt, je nach auf- oder ablandigem Wind oder Sturm nimmt das Meer mal ein mehr oder weniger großes Stück der Küste mit oder lädt einen großen Haufen Kies ab. Bei diesem Kanal sieht das so aus, daß bald jedem Tag der Abfluß ins Meer mit einer Kiesbarriere zugestopft ist und wieder freigebaggert werden muß. An anderen Stellen werden selbst tonnenschwere Felsbrocken, die zur Sicherung der Küstenlinie aufgeschichtet worden sind, von den Wellen unterspült und sacken immer weiter in den Untergrund. Vor ein paar Jahren wurde anscheinend mit tausenden LKW-Ladungen ein ganzer Berg hinter Sagunt an die Küste gekarrt, um weggerissene Küste zu ersetzen ~ ein Jahr später war von der ganzen Mühe nichts mehr zu sehen . . . tja, das hat Kraft, das Meer! Man hat die Küste entlang einen Wall aufgeschüttet mit flachem Gefälle zum Meer, damit die Wellen sich totlaufen können. Aber man kann dabei zuschauen, wie das Meer nagt . . .

nagende Brandung
nagende Brandung

Nachtrag zum Thema:

und er bewegt sich doch!
und er bewegt sich doch!

Nachdem ich diesen Artikel geschrieben hatte, hab ich auf einem Spaziergang dieses Objekt entdeckt. Es handelt sich dabei um einen offiziellen Vermessungspunkt, der sicher ursprünglich hinter dem Strand und keine dreißig Meter davor stand. Diese Vermessungspunkte werden, weil sie sich um keinen Millimeter bewegen und von weitem aus sichtbar sollen, besonders massiv gebaut. Ein an Land befindliches Exemplar hab ich mal vermessen: Der Betonquarder hat eine Kantenlänge von einskommafünf Metern und ist drei Meter zwanzig hoch. Mit der Sockelplatte und der kleinen Säule obendrauf müßte das Objekt um die 25 Tonnen wiegen . . . und sie bewegt sich doch! 😉 Alles nur eine Frage der Zeit . . .