Schneetreiben Ende Mai?

oder warum ist es am Rhein so schön?

der alte Herr Magirus am alten Rheinkanal
der alte Herr Magirus am alten Rheinkanal

In den letzten Jahren mit dem alten Herrn Magirus habe ich mir angewöhnt, immer wieder an den Rhein zu fahren, nicht weit weg von meiner Heimatstadt Freiburg. Auf das unermüdlich fließende Wasser zu schauen und genauso die Zeit einfach fließen zu lassen, das beruhigt ungemein. Wenn der alte Herr Gutmann ein wenig aus dem Gleichgwicht gerät, dann hilft ein Aufenthalt hier, daß alle Dinge des Lebens wieder in die richtige Position fallen. Außerdem ist es schön hier 🙂

der alte Rheinkanal ~ Wehr
der alte Rheinkanal ~ Wehr
Pappeln, Weiden, Eschen und die üblichen Verdächtigen des Auwalds
Pappeln, Weiden, Eschen und die üblichen Verdächtigen des Auwalds

Ich genieße den Anblick jeder Menge von Laubbäumen, die wachsen und gedeihen, wie es ihnen gerade gefällt. Das ist kein Wirtschaftswald, der alte Rhein ist hier sozusagen eine Sonderwirtschaftszone, in der die EDF (Energie de France) ihr Geld mit einer Kette von Wasserkraftwerken verdient, immer kombiniert mit Schleusen für die Schiffahrt. Die Bäume sind da nicht im Fokus der Verwertung, ein Glück!

Pappeln und Eichen
Pappeln und Eichen
um die Pappel "Urwald"
um die Pappel „Urwald“

Jetzt Ende Mai schicken die Pappeln und Weiden ihre Samen in flusigen Wattebäuschen auf die Reise, um für Nachkommenschaft zu sorgen. Ein richtiges Schneetreiben ist das, fast leichter als Luft, jeder Windstoß reicht aus, die Flocken wieder nach oben zu wirbeln. Auf die Fahrspuren legt sich das als dicker Teppich, auch im Bus sammelt sich das in allen Winkeln, auf dem Boden, auf dem Sofa, auf dem Bett, und bei der kleinsten Bewegung fangen die Bäuschchen wieder an zu fliegen . . .

Weide am Ufer
Weide am Ufer

Auf den normalen Bildern ist dieses spektakuläre Treiben kaum zu sehen (aber wer genau hinschaut ~ nein, das sind keine Fehler im Bild 🙂 ), man muß die Schärfeebene schon ein Stück näher an die Kamera legen, damit das auch auf diesen kleinen Bildern sichtbar wird.

Weide am Ufer ~ Schärfe auf das 'Schneetreiben'
Weide am Ufer ~ Schärfe auf das ‚Schneetreiben‘
Schneetreiben
Schneetreiben
wo kommt's her? ~ da kommt's her!
wo kommt’s her? ~ da kommt’s her!

laaangweilig!

(k)ein Platz für eine Nacht ~ Protest der Jäger
(k)ein Platz für eine Nacht ~ Protest der Jäger
das erste Morgenlicht auf dem Kamm gegenüber
das erste Morgenlicht auf dem Kamm gegenüber

mal was anderes . . .

als die ewigen, langweiligen Landschaftsbilder 🙂

sitzend auf der schmalen Sichel ~ traurige Fee?
sitzend auf der schmalen Sichel ~ traurige Fee?

Da gab es also Beschwerden. Schöne Photos, aber wo sind die Menschen? Keine Menschen überhaupt nicht! Nur Landschaft. Irgendwie laaangweilig . . . keine neue Kritik, und nicht nur dieserjenige Photograph muß damit leben, wie auch hier schon einmal beleuchtet in Bezug auf eine Photoausstellung von Wim Wenders. Wenn sich wenigstens die Kritiker(Innen) einmal als Photomodell zur Verfügung stellen würden, möglichst ohne die Schnute zu verziehen, und dann auch mit der Veröffentlichung in diesem Blog oder auf den Bilderseiten einverstanden wären . . . .

Engel, Putten . . .
Engel, Putten . . .

Ansonsten steht nämlich der Veröffentlichung das deutsche Recht auf das eigene Bild im Weg, das immer hysterischer berufen wird, seit einige Promis sich eher mehr als weniger* zu Recht juristisch gegen aufdringliche Paparazzi gewehrt haben. Wobei das Photographieren an sich zumindest in der Öfffentlichkeit nicht strafbewehrt ist, jegliche unautorisierte Veröffentlichung (was auch das Zeigen eines Bildes auch nur einem einzigen anderen Menschen bedeuten kann) sehr wohl. Da ist Ärger vorprogrammiert, dem ich lieber aus dem Weg gehe.

. . . Wichtel oder Gnome mit langen Ohren . . .
. . . Wichtel oder Gnome mit langen Ohren . . .

Dann also als Alternative diese Gesellen, die mir gestern über den Weg gelaufen sind. Nachdenkliche Feen und andere Schönheiten, Gnome und Kettenhunde mit langen Ohren, aus Fantasy und Sagen entsprungen, neben Engeln und Putten auch mal gut gelaunte Buddhas. Und keiner läuft davon, keiner macht eine Schnute, alle sind willige Photomodelle, geduldig und bereit zur Kooperation. Eine Wohltat! 🙂

eingeflogen aus dem fernen Osten ~ Buddhas und Elefanten
eingeflogen aus dem fernen Osten ~ Buddhas und Elefanten
tsstsstss! ~ lassen sich nicht einmal bei intimen Beschäftigungen stören :)
tsstsstss! ~ lassen sich nicht einmal bei intimen Beschäftigungen stören 🙂
Putte an gemütlichem Plätzchen
Putte an gemütlichem Plätzchen
ein Schläfchen in Ehren . . .
ein Schläfchen in Ehren . . .
müde vom tagelangen Rumliegen, aber gut gelaunt :)
müde vom tagelangen Rumliegen, aber gut gelaunt 🙂
sinnlich genüßliches Schnuppern
sinnlich genüßliches Schnuppern
ein geflügelter Kettenhund, nicht ganz so gut gelaunt
ein geflügelter Kettenhund, nicht ganz so gut gelaunt
zum Abschied noch eine Schönheit
zum Abschied noch eine Schönheit

* das Recht auf’s eigene Bild kennt nämlich die Einschränkung, die Personen von öffentlichem Interesse ausschließt. Und die meisten der sogenannten Promis leben sehr gut von diesem öffentlichen Interesse. Aber auch die haben ein Bedürfnis nach Privatleben und Paparazzi können auf die Nerven gehen . . . wo liegen die Grenzen?

mal eben wieder Winter

der Winter auf Stippvisite im Mai
der Winter auf Stippvisite im Mai

Wenn man wissen will, wie das Wetter ist, soll man aus dem Fenster schauen. Zum Glück habe ich viele und große Fenster, die mir vom Frühstückstisch, eine Tasse Kaffee in der Hand, einen 180° Blick erlauben. Und was gibt’s heute morgen zu sehen? Kein einziges Grad, dafür Schnee in der vorher grünen Landschaft. Die Bäume wundern sich. Und der Gutmann vermißt den vom Wetterbericht für die Frühstückszeit angekündigten zweistündigen Sonnenschein. Aber was solls: HaiTzung läuft und bläst mir warme Luft um die Beine. Also auf geht’s! Für erste feste Nahrung sorgen!

sheep revisited

nach mehreren Besuchen bei den Schafen ~ Lust zur Photosession?
nach mehreren Besuchen bei den Schafen ~ Lust zur Photosession?

Unzufrieden mit den Bildern neulich, die ich mit dem Handy geschossen hatte, bin ich noch mehrmals mit der Sony bei den langhaarigen Schafen mit den schön gedrehten Hörnern vorbeigelaufen, allerdings hatten meine Photomodelle keinerlei Lust mehr, sich aus der hintersten Ecke der Wiese zu diesem Menschen mit dem einen großen Auge zu begeben. Überflüssiger Energieaufwand!

Jau, da kommen sie angelaufen!
Jau, da kommen sie angelaufen!

Diesmal aber konnte ich sie überreden, rein verbal selbstverständlich, denn fremde Tiere zu füttern gehört sich nicht. Auch wenn die Schafe selbst ein wenig enttäuscht waren und sich deshalb bald wieder unter den Schatten eines Baumes verzogen haben.

Gruppenbild mit Schafen ~ gibt's jetzt was zu futtern?
Gruppenbild mit Schafen ~ gibt’s jetzt was zu futtern?
Schaf mit schön geschwungenen Hörnern
Schaf mit schön geschwungenen Hörnern

Und, ist der Gutmann jetzt zufrieden mit den Aufnahmen? So so, la la! Bei schönstem Wetter ist der Kontrast zwischen Licht und Schatten viel zu kräftig, aber so ist’s und so bleibts. Irgendwann muß gut sein!

andere Schafe ~ mit Nachwuchs
andere Schafe ~ mit Nachwuchs

Schön fand ich auch diesen gewaltigen Efeustamm am Baum unten. Ob die Koexistenz friedlich ist oder nicht, der Baum lebt jedenfalls und teilt sich das Licht mit dem an ihm hochgewachsenen Efeu. Geht doch!

Baum mit Efeu ~ Koexistenz . . .
Baum mit Efeu ~ Koexistenz . . .