Wo ist bloß die Zeit hingeraten? Mehr als drei Monate auf einem regulären Wohnmobilstellplatz. Jahre ist das her, daß ich mich so lange an einem Ort aufgehalten habe, festgenagelt war. Alles in Allem war es aber nicht gar so schlimm, die meiste Zeit war nicht gar so viel los, der Jahreszeit sei Dank! Aber der alte Kumpel, der Rabe, mahnt an, daß es wieder mal Zeit wird für die weniger sesshafte Lebensweise, für die Chancen, daß jeder Tag ein Tag ins Unbekannte wird, wo man nie so recht weiß, was passiert.
Eine Umstellung, die gar nicht so leicht ist. Denn auch das Leben als Vagabund, oder, wie eine gute Freundin es lieber hört, Reisender, hat seine eigenen Routinen, die sich von denen der Sesshaftigkeit unterscheiden. Man sollte zum Bleistift daran denken, für den grünen Tee mit Ingwer und auch für den puren Trinkgenuss genügend Wasser in einem separaten Behälter mitzunehmen, denn das Wasser im Tank ist geschmacklich doch etwas zweifelhaft. Auch wie man die Sächelchen zur Fahrt sicher verstaut, ist fast in Vergessenheit geraten 🙁
Aber nun ist es wieder so weit, seit letzem Freitag prangt am Hintern des alten Herrn Magirus die neue Plakette der Freiheit, und wie immer habe ich mir einen zu dicken Kopf gemacht. Die Prüfung lief, zwar mit dem üblichen Nevenkitzel, letzlich aber problemlos ab. Nun kehrt Ruhe ein . . .
Und so habe ich mich für ein paar Tage Urlaub zum Rhein begeben, erlöst aus der Welt der Comfort- und Premium-Liner, von der Gesellschaft derer, die beim Sonnen einen Helm tragen, weil ihnen ja der Himmel auf den Kopf fallen könnte 🙂 Auf geht’s, das ist nicht das Ende, das ist der Anfang des Regenbogens, den ich hier gestern gesehen habe. Und im Moment eitel Sonnenschein, da freut einen das Leben . . .