Die Fortsetzung der Realsatire muß noch ein wenig warten. Der Herbst, das Licht, die Farben und der Nebel animieren mich, die seit einiger Zeit im Safe schlummernde Kamera wieder einmal spazieren zu führen. Wobei sich die Sonne zur Zeit nie so recht entscheiden kann, ob sie sich wirklich durch den Nebel durchkämpfen soll. An sich liegt blauer Himmel über uns, manchmal meint man, nur die Hände nach oben strecken zu müssen, um durch den Nebel nach oben zu greifen ins Licht. Dann wieder verdichtet sich die Suppe über uns zu einer Sperrschicht, die alles dunkel, kalt, naß und grau erscheinen läßt.
Dabei sind die Farben grandios, und sobald ein Sonnenstrahl darauf fällt, explodiert die Welt in Gelb-, Orange- und Rottönen. Bei einem Spaziergang im Wald sieht alles wie frisch mit Klarlack überzogen aus, und Pilze wuchern überall zwischen Moos und Laub.
Gestern hat es die Sonne erst kurz vor dem Untergang geschafft, aus der dicken Nebelschicht sank sie in die dünnere Schicht unten im Tal, den Dunst warm golden einfärbend. Heute, jetzt, kurz vor Mittag, hat sie sich mit Macht über die weiße Watte im Tal erhoben und strahlt warm auf uns herunter ~ nichts wie raus! 🙂