Nachdem gestern schon Landschaft, Vegetation und Architektur mediterran geworden sind, nur das Wetter noch die meiste Zeit ausgesprochen germanisch kalt und naß war, war heute ein ausgesprochen schöner und auch milder Tag :-}
Was man von den letzten Tagen nicht gerade behaupten konnte, deswegen auch keine Laune, diesen Blog zu füllen . . .
Aber fangen wir mit dem heutigen Tag an, weil der so schön nahe ist ~ als ich heute nacht, mitten in den Cevennen, auf Sicht- und Hörweite keine menschliche Ansiedlung in Sicht, und wieder mal nicht ganz legal (Camping und Caravaning total nicht legal, weil Parkplatz im Naturschutzgebiet Bois de Paliolive – auf das i gehören 2 Punkte) gegen morgen von einem Knabbern im Führerhaus des Busses geweckt worden war, hab ich wie üblich mit der kleinen Taschenlampe nach vorn geleuchtet. Und was seh ich da? Eine total fremde Katze, Tigerfell über weißem Bauch und weißen Pfötchen! Wir haben uns dann erstmal drüber unterhalten, daß das ja eigentlich das Futter von Schoggi! ist, sie gemeint, daß sie aber Hunger hätte . . . Als ich dann nach vorn gegangen bin, um sie zur Vordertüre hinauszulassen, ist sie an mir vorbeigewischt und hinten durch die Bodenluke wieder raus. Ich weiß ja nicht, ob das nur an der mangelnden Übung lag, aber ich hatte den Eindruck, daß der Hintern nur mit nachdrücklichem Zug der Vorderpfoten durch den Schlitz gepaßt hat ;-} Schoggi! ist dann erst eine halbe Stunde später nach Hause gekommen . . .
Am Abend vorher hatte Schoggi! viel Aufsehen erregt, weil sie unbedingt mit mir die touristisch sehr belebte Gegend erkunden wollte. Sogar Hunde! und ganze Gruppen von jungen Mädels konnten sie nicht ernsthaft in Unruhe versetzen ~ die Gaatz ist manchmal unglaublich!
Deswegen konnte ich auch erst heute morgen zu diesem Ausichtspunkt oder eher Pfad gehen, nachdem sie sich (nach dem obligatorischen Morgenspaziergang) schlafen gelegt hatte. Denn das wäre doch etwas zu weit und unruhig gewesen für Schoggi! ~ das Dumme ist nur, sie will ja immer mitkommen!
Der Ausblick war gewaltig! Man steht da oben auf den Felsen und schaut hinunter in die Schlucht, ganz tief unten fliegt ein Kormoran über die Wasseroberfläche, ich saaach euch . . . wenn man da sein Fotohändidooskabelvergesse? (siehe obige Aufnahmen), die Spiegelreflex oder gar sich selbst fallen lassen würde . . . so 150 Meter senkrecht nach unten werden das schon sein! Und da der Fels, auf dem ich gestanden bin, gerade mal 40 cm breit war, war auch das Abscannen des Panoramas mit dem Handy schon ein bischen eine beunruhigende Angelegenheit! Mit der großen vor dem Auge nochmal gesteigert, man muß es sich wirklich verkneifen, nochmal den Standpunkt zu korrigieren ;-}
Aber ein schöner Tag, alles in Allem! Im Moment bin ich in der Gegend von Alès angekommen, ihr erinnert euch? Wo Vercingetorix dem Cäsar seine Waffen vor (auf!) die Füße werfen mußte?! Alesia, wo ist dieses Alesia? Ich kenne kein Alesia! Ich hab noch nie ein Alesia gekannt! (Damit keine Mißverständnisse aufkommen ~ es handelt sich nicht um das historische Alesia, das liegt in der Bourgogne bei Dijon. Dazu der Wikipedia-Artikel hier)
Und inzwischen machen sich die bischen mehr als 4 Breitengrade schon bemerkbar, die ich zwischen Freiburg und mich gelegt habe. Die Temperatur im Bus im Sonnenschein war, in den Bergen, bei 35°, auch draußen wars angenehm mild. Nach Sonnenuntergang lag die Temperatur noch bei 18 °, jetzt bei 16 ° im Bus. Man muß also nicht unbedingt die Heizung anmachen, höchstens, wenn man es besonders komfortabel haben will!
Mein Internetaccount läuft morgen aus, und diesen Nachladecoupon zu kriegen, hat sich als nicht ganz so einfach herausgestellt. Kann also ein paar Tage dauern, bis ich mich wieder melde, solange wünsche ich euch allen einen guten Start ins neue Jahr!