Endspurt! & ach Koblenz :(

die alte Brücke über die Mosel zwischen Bullay und Alf ~ oben Eisenbahn, darunter die Straße
die alte Brücke über die Mosel zwischen Bullay und Alf ~ oben Eisenbahn, darunter die Straße

Auf, Endspurt, der alte Herr Magirus düst mit 70 Stundenkilometern die Mosel hinunter bis Koblenz, und die meisten Bilder entstehen während der Fahrt, einhändig durch die Windschutzscheibe. Schnappschüsse also, aber den Verlautbarungen nach verbringe ich eh zu viel Zeit mit der Bearbeitung der Bilder, also kommt es darauf auch nicht mehr an 🙂

aus dem fahrenden Magirus ~ Mosel grün
aus dem fahrenden Magirus ~ Mosel grün

Die Mosel, an sich schon grün, kleidet sich auf diesen letzen hundert Kilometern in einen schönen und genauso grünen Mantel aus Laubbäumen, nur das Wetter ist recht grau. Für die Brücke aus genietetem Eisen, auf der zwischen Bullay und Alf (sei gegrüßt, du witziger Alien!) oben die Eisenbahn und untern die Straße die Mosel überspannt, stoppe ich kurz auf dem Seitenstreifen ~ aber dann geht es weiter durch Dörfer und Städtchen mit seltsamen Namen. Zum Beispiel St. Aldegund ~ sollte mir im Leben tatsächlich einmal eine Aldegund begegnen? Oder Ediger-Eller, nach dem mich eine verirrte Frau aus Cochem fragte, als ich dem alten Herrn Magirus die verschmierten Scheiben geputzt habe. Den Ort hatte ich gerade vor einem Kilometer durchrollt . . .

Mosel, grün
Mosel, grün
Mosel, grün
Mosel, grün

Auch durch Cochem nur noch durchgerollt, trotz eindrucksvoller Reichsburg. Wobei die ursprüngliche Reichsburg, entstanden um 1100, wohl im 17. Jahrhundert zerstört wurde, aber in den Jahren von 1868 bis 1877 von einem reichen Kaufmann im Burgenromantischen Stil wieder aufgebaut worden ist. Nun, wer hat, der darf! Und er hat es freilich nicht selbst getan, dafür kauft man seine Leut! 🙂

Cochem und Burg
Cochem und Burg
Cochem, nur Burg
Cochem, nur Burg

Koblenz selbst, eine Stadt, in der ich mich bei jedem Besuch wohlgefühlt habe, versuchte mich diesmal nachdrücklich zu enttäuschen. Der unbefestigte Parkplatz für Busse und Wohnmobile, auf dem ich immer einige Tage verbracht hatte, und von dem man gut mit dem Fahrrad an der Mosel entlang zum Deutschen Eck und damit in die Innenstadt fahren konnte, der ist inzwischen schön gepflastert, aber gesperrt. Und das schon so lange, daß das Unkraut zwischen den Pflastersteinen wuchert. Die Sinnhaftigkeit erschließt sich mir nicht einmal, falls das Gelände jetzt Privatbesitz ist. Und nebenan wird aus dem Stabilo-Baukasten und Beton-Fertigelementen ein neues Riesengebäude gebaut . . . nun steht der alte Herr Magirus also direkt neben der nachts ruhigen, aber tagsüber belebten Straße und wir genießen den Anblick auf rangierende Tieflader.

Mosel (links) trifft Rhein (rechts) ~ das Deutsche Eck ~ altes Bild von 2014
Mosel (links) trifft Rhein (rechts) ~ das Deutsche Eck ~ altes Bild von 2014

Auch am Deutschen Eck eine Enttäuschung ~ der Platz am Eck wird gerade mit neuem Belag versehen, und da ich euch nicht ein Bild von Radladern, Containern und Zäunen bieten wollte, mußte ein altes Bild von 2014 her. In dem alten Artikel könnt ihr auch einiges über Koblenz nachlesen.

gehübschter Parkplatz ~ gesperrt zur (Un-)Krautzucht, nachts mit Beleuchtung
gehübschter Parkplatz ~ gesperrt zur (Un-)Krautzucht, nachts mit Beleuchtung

Aaaaber! In meiner Lieblingseisdiele gab es tatsächlich wieder ein Schokoladeneis mit Chilli 🙂 zwar nicht die ganz dunkle Schokolade, aber immerhin! Koblenz hat also doch noch etwas zu bieten!

der Gartenzwerg wirbt für die BuGa in Heilbronn ~ im Hintergrund oben die Festung Ehrenbreitstein
der Gartenzwerg wirbt für die BuGa in Heilbronn ~ im Hintergrund oben die Festung Ehrenbreitstein

Ansonsten verabschiede ich mich zu einer kleinen Pause ~ es gilt den Geburtstag einer 88 Jahre jungen Dame zu feiern. Da ich die Schnapszahlengeburtstage für besonders feiernswert halte, ist das auch nicht mit einer Kaffee-und-Kuchen-Session getan, also entschuldigt mich für ein paar Tage . . .