vom Sinn . . .

Durchblick ~ durch zwei bemalte Fenster
Durchblick ~ durch zwei bemalte Fenster

Wenige Tage nur hat es gedauert, wenige Tage nur an denen ich nicht so eng im Umtrieb der menschlichen Zuvielisation eingebunden bin, und zugegebenermaßen einige Tage eitel Sonnenschein 🙂 haben gereicht, mir wieder bewußt zu machen, worin der Sinn dieses Lebens besteht. Der eine oder andere mag sagen, daß es so etwas objektiv gesehen gar nicht gibt, daß so eine überkandidelte Vokabel allenfalls subjektiv mit Inhalt versehen werden kann . . .

strahlend hell am Himmel blau . . .
strahlend hell am Himmel blau . . .

Jein!
Denn es gibt eine Konstante, die Sinn und damit auch Glück für jedes Lebewesen dieser Welt ausmacht ~ das zu tun, für das die Anlagen in diesem Lebewesen da sind.

Für den Vogel ~ zu fliegen
für den Fisch ~ zu schwimmen
für das Pferd ~ zu laufen

tiefblau der Reflex im Wasser . . .
. . . tiefblau der Reflex im Wasser . . .

Wenn wir uns etwas tiefer in diesen Gedanken hineingleiten lassen, dann fällt uns noch mehr dazu ein. Wir haben

Augen ~ zu sehen
Ohren ~ zu hören
Nase, Geruchssinn ~ zu riechen
Zunge, Geschmackssinn ~ zu schmecken
Finger, Haut ~ zu spüren

. . . im ruhigen Fluß
. . . im ruhigen Fluß

Und nicht nur das. Wir haben auch

Hirn ~ zu denken
Herz ~ zu fühlen
Seele ~ um zu erfassen, daß wir Teil sind, untrennbar, . . .

~ . . . ~
~ . . . ~

Teil des Seins, Teil des Universums, Teil des Mensch-Seins . . .

So gesehen ist der Sinn des Lebens eine recht einfach zu erfassende Sache. Diese Welt, dieses Universum schreit danach, wahr-genommen zu werden, gesehen, gehört, gespürt, vor allem aber gelebt.

Sehen, wie das Licht des Morgens durch die Zweige bricht, sehen, wie der Milan auf dem Wind gleitet, wie sein gegabelter Schwanz und die Finger seiner Schwingen eine Böe ausgleichen, hören, wie ein Bach in den Fluß murmelt, die Rinde einer alten Eiche spüren, den Duft eines vollblühenden Baumes zu riechen, den Geschmack einer wilden Rauke zu schmecken.
Diese Welt, dieses Universum schreit danach, wahr-genommen zu werden, gesehen, gehört, gespürt, vor allem aber gelebt.

Milane
Milane

Und gerade im Frühjahr, wenn alles Leben wieder neu sprießt, wenn Männchen und Weibchen einer jeder Gattung umeinander tanzen und turteln, könnte man auch auf den Gedanken kommen, zurück zu den Menschen zu gehen, um das MenschSein zu leben miteinander, sich gut zu tun auf die eine oder andere Weise. Denn auch der Mensch ist ein soziales Wesen 🙂

Was ich damit sagen will: der Sinn des Lebens liegt gerade nicht darin, zu ackern, um sich noch mehr Dinge leisten zu können, den größeren Flachbildschirm, das stärkere Auto, oder gar so abstrakte Dinge wie ein Bruttoinlandsprodukt zu maximieren. Denn das Leben ist nicht im Fernsehen, nicht im Internet, die wirklich relevanten Daten sind nicht in irgendeinem Spreadsheat versteckt. Das wirkliche Leben ist da draußen, vor der Tür. Und es braucht gar nicht so viel dazu, es zu leben.

Also Augen auf, Ohren auf, tief Luft geholt! Raus aus der Bude und Hirn, Herz und Seele geöffnet für das, was uns dieses Universum bietet!

Anmerkung: Dieser Beitrag erscheint ~ mit weniger Bildern ~ auch auf meiner Sinnsucher-Seite