Inversion

Inversion ~ Blick von oben über das Meer der Nebelsuppe
* Inversion ~ Blick von oben über das Meer der Nebelsuppe *

Ein seeehhhr notwendiger Urlaubstag aus der dicken depressionsfördenden Nebelsuppe in Freiburg, wo der alte Herrr Magirus immer noch wegen demontierten Starterbatterien festhängt. Das Leben an sich und die Bastelei ist halt meistens komplizierter als geplant. Während unten die Temperaturen allenfalls knapp über dem Gefrierpunkt bleiben und damit Farbe und die Klebe- und Dichtungsmasse Tage anstatt Stunden brauchen, um halbwegs auszuhärten, gab es oben auf dem Kandel Sonnenschein und mehr als acht Grad im vermeidbarem Schatten. Eine Wohltat 🙂

Rechts im wieder einmal durch Klick vergrößerbaren Photo lugen die zwei Gipfel des Kaiserstuhls gerade mal so eben aus dem Nebel, links im Bild genauso hinter den Windrotoren auf dem Roßkopf zwei Zipfel des Schönbergs. Freiburg und die gesamte Rheinebene bis zu den Vogesen im Hintergrund ein Meer aus Nebel . . .

Und jetzt wieder aufgerafft zu den Arbeiten am alten Herrn!

den Arsch aufgerissen . . .

der alte Herr Magirus mit aufgerissenem Arsch :(
der alte Herr Magirus mit aufgerissenem Arsch 🙁

Fast ein Monat ohne einen neuen Beitrag im Blog ~ da laufen einem ja alle Leser davon 🙁
Allerdings ist das eine Lücke nicht ohne Grund: Arbeitsame Zeiten sind angebrochen. Zur Verlängerung des Lebens des alten Herrn Magirus wurde diesem im wahrsten, will heißen im chirurgischem Sinne der Arsch aufgerissen. Nach 43 Lebensjahren zeigen die Bodennahen Vierkantrohre, aus denen die Karosserie aufgebaut ist, Materialverluste durch Rost und müssen ausgetauscht werden, nebenbei entsteht im alten hinteren Türeinstieg, der schon lange nicht mehr benutzt wird, weil darüber das breite Bett des Herrn Gutmann liegt, ein von außen zugänglicher zusätzlicher Stauraum ~ von dem kann man nie genug haben!

In der Vorbereitung lief nicht alles rund. Der bestellte Stahl kam mit einer Woche Verspätung an, weil der Fahrer von GLS der deutschen Sprache nicht mächtig genug war, um mit dem Begriff Wohnmobil bzw Wohnmobilstellplatz irgendetwas anfangen zu können. Bis das geklärt war, wurden die Stahlstangen immer wieder hin- und hergefahren, zwischendurch eingelagert. Ich mußte eimal hilflos zusehen, wie sich das Zulieferfahrzeug entfernte, ein anderes Mal konnte man auf den Aufnahmen der Überwachungskamera des Stellplatzes sehen, wie der Fahrer auf dem Parkplatz gegenüber versuchte, die Lieferung loszuwerden. Ein hoffnungsloser Fall und Beweis dafür, wie wichtig Kenntnisse in der jeweiligen Landessprache bei der Arbeit sind.

Als der Stahl dann endlich da war, sorgte das neue Schweißgerät für eine weitere Woche Leerlauf. Der Netzschalter leuchtete auf, ansonsten tat sich nichts. An sich kein Problem, nach dem Wochenende reklamiert und ein Ersatzgerät wurde auf den Weg gebracht. Dann konnte ich über die segensreiche Einrichtung des Pakettrackings verfolgen, daß auch DHL mit der Adresse des Wohnmobilstellplatzes ein Problem hatte, da der keine Hausnummer hat. Geschlagene drei Tage zirkulierte das Paket im Zielpaketzentrum, bevor es an den Zusteller weitergegeben wurde, für den die Adresse kein Problem darstellt. Hier ist der Trick, um die Software im Paketzentrum zu überlisten, eine nicht vorhandene Haunummer einzutragen (30) Arrrrghhh!

Nun denn, jedenfalls geht es jetzt voran, wenn auch langsam . . . das Ersatzschweißgerät tut auch nicht immer, wie es soll, und manchmal auch tut. Noch ist es nicht ganz raus, ob das ein intermittierender Defekt ist oder der Fehler des Herrn Gutmann, der schließlich in den letzten Jahren ein wenig aus der Übung gekommen ist. Jeden Tag wird gearbeitet, bis die Dunkelheit viel zu früh hereinbricht, dann aufgeräumt, den guten Mann gesäubert und neu eingekleidet, eine warme Mahlzeit bereitet und gegessen, dann ist der Tag auch schon wieder rum. Sooo vergeht die Zeit . . .