le bout du monde

au bout du monde ~ hinter diesen Felsen liegt am Horizont nur noch offener Atlantik
au bout du monde ~ hinter diesen Felsen liegt am Horizont nur noch offener Atlantik

Der westlichste Punkt dieser Reise ist erreicht ~ ich befinde mich am Point de Corsen im Departement Finisterre, dem (französischen) Ende der Erde, oder wie der Einheimische sagt, au bout du monde, am Zipfel der Welt . . . es ist eine schöner Zipfel Welt, vor allem, seit sich gestern die dicken grauen Wolken und der die letzten Tage immer wieder auftretende Regen (hoffentlich dauerhaft) verzogen haben. Gestern war es sogar recht windstill, was die Leut hier dazu animiert hat, den Strand direkt unterhalb der Steilküste zu bevölkern, auf der der alte Herr Magirus thront. Aber obwohl wir direkt an der Kante stehen, gerade mal der Küstenwanderweg geht noch vor uns durch, ist der Strand nicht zu sehen, ein paar Meter vor uns geht es quasi senkrecht nach unten. Der Blick geht nach Westen, wo am Horizont die Ile d’Ouessant liegt, und halbrechts in nordwestlicher Richtung zu ein paar Felsen, die in der von dem Sturm der letzten Tage übriggebliebenen Dünung nicht trocken bleiben. Und die Möven gönnen sich die Freude, ohne große Mühe im Aufwind die Küstenline entlangzusegeln, Patroillenflug . . .

Heracleum giganteum, Le Conquet
Heracleum giganteum, Le Conquet

Auch an Land gibts einiges zu sehen, und nicht nur Hinkelsteine. Das im obigen Bild abgebildete Haus ist kein Puppenhaus, die Herkulesstaude ist wirklich riesig, die Blätter im Durchmesser um die zwei Meter. So groß hab ich die noch nie gesehen!

* bei Klick wird das diesmal nicht größer ~ laßt euch überraschen! *
* bei Klick wird das diesmal nicht größer ~ laßt euch überraschen! *

Ansonsten sieht es so aus, daß ich mich von meinen Lesern verabschieden muß, vorrübergehend zwar, aber doch für eine ganze Weile, aus technischen Gründen. Mobiles Internet in Frankreich war die ganzen letzten Jahre keine einfache Angelegenheit, der Provider Orange hat mich immer wieder mit Einschränkungen in den Protokollen geärgert, die das Arbeiten am Blog schwierig gemacht haben. Nun hatte ich im letzten Herbst endlich eine praktikable Möglichkeit gefunden, über eine SIM von Joe-Mobile ins Netz von SFR zu kommen, das das Tethering, die Übergabe des mobilen Internets vom Handy zum Notebook, erlaubt . . . aber morgen ist leider Schluß mit Lustig, den Joe stellt seinen Betrieb ein, meine Internetflatrate läuft aus, und für die zwei, drei Wochen, die ich vielleicht noch in Frankreich bin, wieder eine neue SIM, neuen Vertrag, neue Unterschrift . . . nein danke!

Sonnenuntergang über dem Atlantik ~ 22:06
Sonnenuntergang über dem Atlantik ~ 22:06

In der letzten größeren Stadt, Brest, habe ich noch einen Versuch gestartet, aber es war mir dann doch zu kompliziert. Inzwischen habe ich mich an den Gedanken gewöhnt, eine Zeit lang ohne die Leine Internet zu verbringen, die mich mit der öffentlichen Welt verbindet, ohne Nachrichten, welchen Unsinn die Mächtigen der Welt wieder mal treiben, ohne Emails, ohne Blog . . . und freue mich sogar darauf, die doch recht zeitaufwendige Arbeit eine Weile ruhen zu lassen: Urlaub vom Blog! Es wird eine Herausforderung sein und eine Umstellung, mal wieder die Welt einfach so zu genießen, ohne sie durch die Blogbrille zu betrachten, ohne den inneren Dialog, der ständig prüft, wie man das Erlebte in einem Artikel verwerten könnte. Ich werd mich also eine Weile treiben lassen, von nun an immer in mehr oder weniger östlicher Richtung, an der Nordküste der Bretagne entlang, die Normandie gestreift, wahrscheinlich durch Belgien hindurch, um dann in Deutschland wieder auf den Rhein zu treffen, und damit schon bekanntes Territorium 😉

Sonnenuntergang über dem Atlantik ~ halb abgetaucht, 22:10
Sonnenuntergang über dem Atlantik ~ halb abgetaucht, 22:10

Also, laßt es euch, wie ich auch, gut gehen solange! Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, au revoir, bis dann . . .