finis – a la source de la moselle

der alte Herr Magirus an der Moselquelle
der alte Herr Magirus an der Moselquelle

Pünktlich zum Ende des Monats September sind wir, der alte Herr Magirus und ich, an der Moselquelle angekommen. Das heißt ich, zu Fuß, denn ich hatte mein bestes Stück auf einem Parkplatz in Bussang zurückgelassen und mich nach zu vielen Kilometern Fahrt zu einem erholsamen Spaziergang von drei Kilometern zur Moselquelle aufgemacht, die ich vor über 20 Jahren in der Zeit meiner Streckenwanderungen auf einer Tour der Vogesen von Süd nach Nord zum ersten Mal entdeckt hatte.

die Moselquelle mit Schaubild des Verlaufs bis Koblenz
die Moselquelle mit Schaubild des Verlaufs bis Koblenz

Der Spaziergang das letzte Stück des Moseltales hinauf bis wenige Meter unterhalb des Col de Bussang hatte ich im milden Licht der Abendsonne und ein großes blaues Wolkenloch über mir angetreten, eine schöne Abwechslung nach diesem graubetonten, verhangenen Tag, der mich durch die an sich sehr schöne Landschaft der Mosel in der Voges, dem Landstrich hinter den Vogesen, einfach nur durchsausen ließ – das bleibt ein Ziel für künftige Exkursionen . . .

aus diesem Rinnsal sollst du wachsen - Moselquelle so dick wie mein Handgelenk
aus diesem Rinnsal sollst du wachsen - Moselquelle so dick wie mein Handgelenk

Den Rückweg musste ich dann schon wieder in kräftigem Regen zurücklegen, danach gut durchfeuchtet von Kopf bis Fuß. Dieser August mußte auch am letzten Tag noch die Karikatur eines Sommers voll ausspielen.

Am nächsten Morgen, also schon im September, habe ich den alten Herrn dann auch zu dem Parkplatz über der Quelle hochgeführt, zum einen, damit er ebenfalls das Ziel dieser Tour zu Gesicht bekommt ;), zum anderen, um den Wassertank mit reinem Moselquellwasser zu füllen, ohne Chlor und andere Additive.

An der Quelle hat die Mosel gerade mal den Querschnitt meines Handgelenks, aber schon fünfzig Meter talwärts ist daraus ein veritabler Bach geworden. Spätestens nach dem Zusammenfluß mit der Moselotte ist das ein Flüßchen, dann ein Fluß, auf dem auch große Schiffe unterwegs sind, ein Fluß, der sich 544 km in Schlaufen bis zum Rhein bei Koblenz windet. Auch wenn das Schaubild die Stadt mit ¨tz¨ am Schluß schreibt 😉 nobody is perfekt, auch mir fallen beim Wiederlesen meine Blogs immer wieder Rechtschreibefehler auf, die sich glücklicherweise einfacher korrigieren lassen . . .

Auf dem Bänkchen bei der Quelle haben sich via Plaketten diverse Besuchergruppen verewigt. Gespendet wohl 1988 von den Pensionären der Moselkraftwerke, einem Jahrgang 1939 (ob von denen wohl noch einer lebt?), haben Wandervereine (z.B. Trier, von der Mündung bis zur Quelle), ein Jugendverband des Roten Kreuzes bis hin zum niederländischen Oldtimerclub Citroën Ami ihre Spuren hinterlassen, neben einigen persönlch-privaten Schnitzereien.

Wieder mal ist eine Tour zu Ende, obwohl noch ein paar Kilometerchen bis Freiburg fehlen, gehört das hier schon zum heimatlichen Hinterhof der bekannten Orte. Aber weder für den alten Herrn Magirus noch für den alten Herrn Bonhomme steht die Welt still, das Leben und die Fahrt gehen weiter, wer weiß wohin?