Nochmal was, was sich bewegt . . .



. . . Splashshsh! . . .

Dieser Wind bläst einem wahrlich die Seele aus dem Leib ;-} Auf dem Weg zu dieser Bucht mußte ich wirklich auf mein Deutz-Mützchen aufpassen, daß es mir nicht davongeweht wird . . .
Unten in der Bucht dann keine Chance, dem Salz / Wasser wirklich aus dem Weg zu gehen ~ windgeschützt (ha!) hinter einen Felsen gekauert und die Kamera vors Auge, um Wellen zu schießen . . . windgeschützt hieß in dem Fall nur, daß die Windrichtung nicht mehr fest war, das kam von links, rechts, oben, unten, hinten abwechselnd. Und der feine Salzwassernebel kam auch überallhin, meine Brille war innerhalb kürzester Zeit mit einem Diffusorfilm belegt. Der Kamera gings nicht viel besser, obwohl ich sie öfters mal in der Jacke unterm Arm verstaute . . . nur ist man dann im Ernstfall um die entscheidenden Sekundenbruchteile zu langsam ;~[
Jedenfalls war nicht daran zu denken, den Apparillo auf das mitgeschleppte Stativ zu montieren, deswegen springen die Bilder halt etwas (der Dynamik wegen ;-} )

Es läßt sich leider nicht vorhersagen, welche Welle jetzt besonders spektakulär bricht und eine gigantische Gischtwolke in den Himmel jagt, da ist Geduld gefordert . . . es sind jedenfalls nicht unbedingt die größten . . . zu viele Faktoren spielen eine Rolle . . . alle paar Minuten, oder Viertelstunde, was weiß ich, macht die See in der Bucht einen besonders chaotischen Eindruck, dann kann eine Welle mit der anderen zusammentreffen, oder die Vorgängerwelle läuft genau im richtigen Moment zurück, daß die Berge zusammenprallen und sich nicht gegenseitig auslöschen . . .

Für das Photo hier unten hab ich dann die Linse vom Salz befreit . . .

links oben in der Ecke winzig klein der Bus ;-}

Da ist sie ja . . .

. . . da ist sie ja wieder! ;-}

Nach zwei recht trüben Tagen bricht kurz vor neun die Sonne wieder durch die Wolken. Man vermißt sie recht schnell, das Trübe schlägt im Verbund mit dem Tosen des Windes und der Brandung auf Dauer auch auf die Stimmung. Auf der anderen Seite entwickelt das Sonnenlicht hier eine brutale Gewalt ~ schon die Reflexion dieses doch vergleichsweise recht ‚zarten‘ Morgenlichts auf dem Tuff hat mich veranlaßt, das Fenster hinter dem Monitor zuzuhängen, um nicht mit zusammengekniffenen Augen schreiben zu müssen. Ungebremst durch Wolken oder Dunst erschlägt die Sonne das Kontrastvermögen jeder Kamera ~ ausgefressene Reflexe und zugelaufene Schatten, in denen keinerlei Strukturen mehr sichtbar sind, knallharte Kontraste . . .

Die drei stürmischen Tage haben den Bus mit einer schmierigen Salzschicht umhüllt, die Fenster fast zu Milchglas gemacht. Die fünfzig Meter Entfernung plus zehn Meter Höhe zum Meer sind keine Distanz für den feinen Salzstaub, der von der Gischt der Brandung aufs Land zugetrieben wird. Also nachher Scheiben putzen und als nächste Station einen Waschplatz fürs Mobil einplanen ;-}

Heute hab ich nochmal eine kleine Wanderung vor, in eine der nächsten Buchten, Brandung photographieren ~ möglichst ohne Schaumdusche . . .