Beinahe . . .

hätte ich was verpasst!

Aber der Reihe nach: Die Nacht auf Mittwoch auf einer kleinen Hochebene, einem gigantischen abgemähten Stoppelfeld verbracht. In Distanz ringsum, rechts, links überm Tal, hinten mit zwei Abraumhalden, und sogar vorn ganz weit weg Windparks, die nachts vor sich hin blinkten. Eine ganz eigene Stimmung, so mitten in der Pampa.

Vorgestern dann nach langer Fahrt durch zuletzt platte Landschaft mit riesigen, schon abgemähten Feldern, einer der nervigen Umleitungen* , der ersten Begegnung dieser Reise mit einem unfreundlichen Mitmenschen und einer Katze, die vom Autofahren genug hatte in Dessau angekommen, bzw im Stadtteil Kleinkühnau. Da ich wie immer ohne Vorbereitung und Informationen irgendwo einschlage, war das für mich Ermüdeten einfach eine Übernachtungsstation, am nächsten Tag wollte ich weiter nach Bärlin. Dessau, was soll da schon sein!?!

Eine Menge! Zuallererst einige freundliche Menschen, die die unangenehme Begegnung des Nachmittags wieder vergessen machten.
Ausserdem, auf der ersten Fahrraderkundung entdeckt, ein Junkers Technikmuseum, in dem nicht nur Junkers-Flugzeuge wie die Ju52 ausgestellt sind, sondern zB auch ein Polizeihubschrauber und drei Mig-Jäger.
Das Bauhaus Dessau und einige vom Bauhaus erstellte Gebäude, wie z.B. das Kornhaus, ein Ausflugsresaurant direkt auf dem Elbdamm, wo ich leider kein Hefeweizen trinken konnte – Ruhetag, ungeachtet der 2 Reisebusse, die durchaus bedient wurden :-[. Das Gebäude interessant, Betreiber haben offensichtlich eine nicht ganz gastfreundliche Einstellung, die Bedienungen eher eine unfreundliche . . .
Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich mit schönen alten naturorientierten Parklandschaften.
Und drumherum das Biosphären-Reservat Mittelelbe , das ich zwar vorher auf der Karte gesehen hatte und auch besuchen wollte, durch die Umleitung genervt hatte ich das aber aufgegeben. Auf einer kleinen Radtour gabs da wirklich alte Eichen zu sehen und die dickste Buche, die ich je erlebt habe. Das Gebiet ist schon seit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts Naturschutzgebiet, deswegen gibts da diese richtig alten Bäume und eine wirklich schöne Auwaldlandschaft. Dank Herrn Kurt für seine beharrlichen Anstöße und die Tipps – ohne Sie wäre ich an allem vorbeigefahren!

Achso, für alle, die sich daran begeistern können, gibts auch die Menge Schlösser und Kirchen . . .

* hier werden immer wieder auch große Verbindungsstraßen zu Bauarbeiten komplett gesperrt und man wird über weiträumige, nicht immer vernünftig beschilderte Umleitungen durch die Landschaft gejagt. So gerät meine Reiseroute immer wieder durcheinander :-[

Spannende Zeiten für Schoggi!

Die Nacht auf Donnerstag war für Schoggi! recht spannend! Wir standen auf einem Parkplatz an

  1. einem kleinen Park mit Baum und Büschen,
  2. der Hauptverkehrsstrasse (weshalb wir jetzt nicht mehr da stehen)
  3. jeder Menge Katzen in der Nachbarschaft ;-}

In Reihenfolge des Erscheinens zwei Schwarze, eine Rote, eine Weiße, ein grauer Tiger und ein hellgrauer Perser – da wußte man nicht so richtig, ob und wie man Kontakt aufnehmen sollte oder doch besser auf Distanz bleiben und Abwehr. Ging aber doch alles ganz friedlich ab, die Neugierde auf allen Seiten überwiegend, keine Prügeleien :-}}

Zur Zeit kommt Schoggi! meist einmal eine kleine Runde zum Schnurren und Schmusen und Kraft Tanken zu mir ins Bett, um sich dann übers Seitenfenster für den Rest der Nacht, für Entdeckungen, Expeditionen und Abenteuer zu verabschieden. Morgens kann man sich dann wieder im Bus ausruhen . . .