Neue Phase . . .

Nun ist also der alte Herr Magirus verkauft und hat eine neue Heimat gefunden, ist jetzt zu Hause im Münsterland. Eine neue Phase beginnt, der ehemalige Traveller frönt nun den Vor- und Nachteilen der Sesshaftigkeit. Was nicht unbedingt bedeutet, dass keine Reisen mehr stattfinden werden, aber das Leben an sich wird also in gefestigteren, nicht ganz so mobilen Gewohnheiten und Bahnen laufen. Ich habe gerade beschlossen, diesen Blog nun auf der Basis von mindestens einem, vermutlich aber im Lauf der Zeit meheren neuen Benutzernamen weiter zu pflegen. Der erste wird SteadyCam heißen und sich mit der alten Leidenschaft der Photographie beschäftigen, für die ich jetzt vielleicht mehr Zeit und Muße aufbringen kann.
Ich hoffe, der eine oder andere wird die Gelegenheit nutzen, diese Versuche, im Sinne des Wortes Essay zu verfolgen. Bleibt gespannt! Ich bin es auch 😉

50 Jahre ~ 15 Jahre gute Zeit!

Lieblingsplatz über dem Meer
Lieblingsplatz über dem Meer
Lieblingsplatz über dem Meer
Lieblingsplatz über dem Meer
Lieblingsplatz über dem Meer
Lieblingsplatz über dem Meer

Vor einer Woche ist der alte Herr Magirus 50 Jahre alt geworden, eine gute Gelegenheit, dass der alte Herr Gutmann ein wenig resümiert und sich bei ihm für die mehr als 15 Jahre eines guten und erlebnisreichen Lebens bedankt, die wir als Team erleben durften. Winter wärmer in Spanien und Portugal, bummeln durch Frankreich, Belgien, Luxenbourg, ganz Deutschland, Österreich und Italien, überall da, wo es uns interessant erschien. Viel davon lässt sich in diesem Blog nachlesen, seit 2011. Eine gute Gelegenheit auch, den Übergang in eine neue Lebensphase kundzutun: der alte Herr Gutmann wird (wieder) sesshaft, Reisen wird es zwar hoffentlich weiter geben, aber auf einer anderen Basis. Mann wird von einer festen Adresse ausschwärmen, mit dem Rad oder zu Fuß wie in alten Zeiten, oder vielleicht die Leidenschaft der Flußtouren mit einem Kanu weiter verfolgen . . .

relaxed über dem Mare Mediterreanum
relaxed über dem Mare Mediterreanum
Der alte Herr Magirus auf der Nase ~ links unten im Dunst Zaragoza
Der alte Herr Magirus auf der Nase ~ links unten im Dunst Zaragoza
Innenpanorama vom Frühstücks- und Arbeitstisch, 180°
Innenpanorama vom Frühstücks- und Arbeitstisch, 180°

Und der alte Herr Magirus sucht einen anderen Besitzer mit technischem Verständnis und der Bereitschaft, immer wieder ein gerüttelt Maß an Arbeit und ein paar Penunzen für den Guten bereitzustellen, auf dass er noch etliche Jahre Landschaften auf Asphalt und auch ohne Asphalt erobern kann! Wobei nicht verschwiegen werden soll, dass ein solches Projekt nicht nur eitel Sonnenschein bedeutet, nicht nur lässig relaxtes Leben garantiert. Immer wieder gibt es (und nicht nur im Wetter!) Überraschungen, auf die man sich flexibel einstellen und einlassen muß. Aber wie heißt es so schön in einem alten französischen Chanson? Non, rien de rien, non, je ne regrette rien! Es gibt nichts zu bedauern, es waren die besten Zeiten meines Lebens!

Magirus 120/R80, Erstzulassung 10.9.1973
Magirus 120/R80, Erstzulassung 10.9.1973, auf spanischem Hochland
im spanischen Hinterland bei der Erforschung historischer Goldminen
im spanischen Hinterland bei der Erforschung historischer Goldminen
im spanischen Hinterland bei der Erforschung historischer Goldminen
im spanischen Hinterland bei der Erforschung historischer Goldminen

Hier für die Interessenten ein paar technische Angaben:

Marke: Klöckner Humbold Deutz
Typ: Magirus 120/R80
Erstzulassung: 10.9.1973
Kilometerstand: 380130
Selbstverständlich Oldtimer-Zulassung und H-Kennzeichen (spart € 500.-/Jahr)
Zulasssung: SoKFZ Wohnmobil
nächster fälliger TÜV: Februar 2024
Länge 7,58m, Breite 2,30m, Höhe 3,00m
Anhängerkupplung
Abgelastet auf 7,49t (Original 8,3t, real ca 7t)
Benötigt wird also der alte Schein Klasse 3, schimpft sich heutzutage C1
Motor: 6-Zylinder Reihendiesel Deutz luftgekühlt, Hubraum 5655 cm³, 120PS (88kW) bei 2800 1/min
Verbrauch im Schnitt über 15 Jahre: 17,31l (schwankt nach Fahrweise und Jahreszeit, auf Strecke im Sommer teils unter 15l, Kurzstrecke im Winter auch mal 20l)

Bedingt fahrbereit ~ aus dem Getriebe tropft Öl auf die Kupplung, die rutscht unter Last durch 🙁 ~ das muss gemacht werden!
Ansonsten ist der Wagen für seine 50 Jahre in vergleichsweise gutem Zustand. In den ersten Jahren wurde der Kofferraumboden komplett erneuert, alle vier Karosserieecken wurden geschweißt, vorne quasineue Bremstrommeln und Beläge, ausgefallene Aggregate wurden erneuert. Motor ist nach 380 000 Km noch gut für ein paar Hunderttausend mehr, Tauschmotoren und Teile sind problemlos erhältlich. Getriebe wie erwähnt aktionsbedürftig. Die Karosserie ist noch immer besser als die meisten, die ich auf der Suche vor 15 Jahren gesehen habe, u.U. Kandidat für eine Komplettrestaurierung. Der Innenraum ist nach 15 Jahren intensivem Leben natürlich renovierungsbedürftig, aber auch um einiges besser als beim Kauf. Dass ich jedes Jahr kräftig Arbeit in den alten Herrn investiert habe, hat sich gelohnt.

Der Herbst ist nicht der schlechteste Zeitpunkt, um über den Winter das Fahrzeug für die Reise fit zu machen und auf die eigenen Bedürfnisse einzurichten.

Ich bin bereit, die Stafette weiterzugeben ~ in gute Hände!

Achja, und noch ein Motto zum Schluss: es ist immer gut, gelebt zu haben, bevor man stirbt! 🙂

Meine Preisvorstellung: 12 800 €uro VHB

Zu besichtigen und abzuholen im Raum Müllheim/Baden

Kontakt

relaxed am Mare Mediterreanum
relaxed am Mare Mediterreanum
nach Erklimmen eines Passes in den Pyrenäen
nach Erklimmen eines Passes in den Pyrenäen
nach Erklimmen eines Passes in den Pyrenäen
nach Erklimmen eines Passes in den Pyrenäen
Innenansicht ~ Buchenholz
Innenansicht ~ Buchenholz
Küche ~ Armatur Grohe
Küche ~ Armatur Grohe
Bad ~ Vakuumtoilette, Armatur KLUDI
Bad ~ Vakuumtoilette, Armatur KLUDI
Schlafen und lieben auf zwei mal einsvierzig
Schlafen und lieben auf zwei mal einsvierzig
der alte Herr Magirus im letzten Winter in Deutschland
der alte Herr Magirus im letzten Winter in Deutschland

Nix zum Ukrainekrieg?

Diejenigen, die diesen Blog schon länger verfolgen (oder früher mal verfolgt haben?), könnten sich darüber wundern, daß seit längerer Zeit, genauer seit der Coronakrise, nichts mehr in der politischen Abteilung, hier genannt Polis-Angelegenheiten, veröffentlicht wurde. Wohl gemerkt, aber woran liegt das? Vor einem guten Jahr, als der böse Putin in die Ukraine einmarschieren lies, hatte ich einen Artikel in der Pipeline, der sich mit diesem unsäglichen Krieg (ein Verbrechen wie JEDER KRIEG!) auseinander setzen wollte . . . und jeden Tag wurde dieser Artikel wieder durch Ereignisse in der Ukraine, vor allem aber durch die Reaktionen der sogenannten Freien Welt, will heißen den Mitgliedern der NATO als Schwanzwedler der USA, überholt. So schnell konnte man gar nicht recherchieren und schreiben, wie in den heimischen Medien ungefiltert Propaganda in die veröffentlichte Wahrheit geblasen wurde. Es wurde zum Halali gegen Russland geblasen ~ verständlich, auch ich neige dazu, mich mit den Angegriffenen zu solidarisieren ~ ohne allerdings die Geschichte der letzten knapp zehn Jahre zu beleuchten, die zu diesem Krieg geführt haben, geschweige denn die der letzten 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs.
Heute ist mir wieder mein Artikel vom 1. Mai 2014 über den Weg gelaufen, in dem eigentlich schon alles gesagt/geschrieben wurde, was es zu diesem Krieg zu sagen gibt. In einer Zeit, in der alle, die sich für Frieden ohne Waffen aussprechen, als mindestens naiv über rechtsoffen oder gar Putin-Freund gedisst werden, bis hin zum Vaterlandsverräter, sich der Diskurs in Medien und Politik (und zum Teil auch privat!) so verengt und polarisiert, daß einem das Maul offen stehen bleibt, ohne daß noch irgend ein vernünftiges Argument Sinn machen würde ~ ~ ~ da bleibt einem jeder Artikel im Hals stecken!

Was tust du Mensch?
Was tust du Mensch?

Und trotzdem: Frieden schaffen mit immer mehr Waffen? Mit der realen Gefahr einer Eskalation zum nuklearen Krieg? Gegen Russland polemisieren und gegen China, und die NATO und die USA die Guten, obwohl die mehr Kriege angezettelt haben als im Rahmen dieses Artikels beschreibbar?
Ehrlich, wenn es tatsächlich um Demokratie und Menschen- und Völkerrechte gehen sollte, dann wäre es meines Erachtens ein guter Ansatz, wenn jedes Land, vor allem die USA, aber auch die NATO und die EU, erst einmal die eigene Politik an diesen heren Grundsätzen ausrichten würde! Und die Waffen nieder, auf beiden Seiten, denn eines ist sicher: auch vom Westen gelieferte Waffen, auch deutsche Leopard, töten Menschen! Und in der Ukraine sterben jeden Tag hunderte von Menschen, auf BEIDEN Seiten, um Macht- und Profitinteressen einer kleinen globalen Minderheit zu verfolgen. Das ist das, was alle Halalibläser verdrängen, bewußt oder unbewußt!
Ansonsten verweise ich nochmal auf den Artikel vom 1. Mai 2014 (lesen machenn!), oder den: ‚Wir sind die Guten, wir dürfen das!‘, oder den: ‚Wohin Milch und Honig fließen‘ und überhaupt auf die Artikel der Kategorie Polis-Angelegenheiten.
Mehr wird es zu diesem Thema wahrscheinlich nicht mehr geben. Es ist alles schon gesagt, und es macht keine Freude, zu rufen, wenn sich die Leut die Ohren zuhalten. Gehabt euch wohl!

Kuchlbauer, Friedrich Hundertwasser und Peter Pelikan

Kuchlbauer, Brauereibiergarten und Kuchlbauer/Hundertwasserturm
Kuchlbauer, Brauereibiergarten und Kuchlbauer/Hundertwasserturm

Schönheit kann die Welt retten

Bei den Recherchen zu meinem Artikel über das Hundertwasseer-Haus in Wien waren mir auch die Wikipedia-Artikel über den Kuchlbauer-Turm und die Seiten der Kuchlbauer-Brauerei zum Turm und dem 2014 erbauten KunstHausAbensberg aufgefallen und hatte mir fest vorgenommen, auf dem Rückweg über Abensberg zu fahren, um mir diese Bauten anzuschauen, deren Realisierung (Turm 2010, Kunsthaus 2014) Hundertwasser nicht mehr erleben konnte (er starb 2000).

Kuchlbauer, Brauereibiergarten und Kuchlbauer/Hundertwasserturm
Kuchlbauer, Brauereibiergarten und Kuchlbauer/Hundertwasserturm

Das 1999 von Hundertwasser gezeichnete Konzept für den BierKunstTurm konnte wegen Bedenken der Denkmalschutzämter so nicht realisiert werden. Sein langjähriger Freund und Architekt Peter Pelikan plante sowohl den von 70 auf gut 34 Meter verkleinerten Turm als auch den Umbau der Talervilla neben dem Brauereigebäude zum KunstHaus im Einklang mit Hundertwassers Schaffen. Sogar die Mauer um den Gebäudekomplex ist nach Hundertwasser geformt, die Ketten aus runden Verzierungen bestehen in der Regel aus (Bier-)Flaschenböden.

Mauer um Kuchlbauer Gelände mit altem Fass
Mauer um Kuchlbauer Gelände mit altem Fass
Kuchlbauer, Brand auf altem Fass
Kuchlbauer, Brand auf altem Fass

Leider war ich für das Freibierangebot der Kuchlbauer-Brauerei am Samstag vor dem Gillamos (wie immer!) zu spät dran, konnte aber nach dem Gillamoos im Biergarten unter dem Turm eine Spezialität des Hauses trinken. Kuchlbauer hat sich auf Weissbier spezialisiert (was wir Nicht-Bayern Weizenbier nennen), die deftigste Variante ist das Aloysius (Dunkler Hefeweissbier-Bock) mit 7,2 Oktan und 16,5 °P Stammwürze. Kräfiges Aroma, wie ich es liebe, mit einem Hauch von Banane im Abgang 😉

Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser

Nun hoffe ich, daß ihr beim Betrachten der Bilder des KunstHauses nicht davon ausgeht, dass dessen Aussehen von meinem besoffenem Zustand herrührt. Das KunstHaus ist dem Schaffen von Hundertwasser gewidmet und bietet den Anblick von etlichen Originalgrafiken und eine Dokumentation seiner Architekturprojekte. Der Turm widmet sich dem bayrischen Weissbier. Beide Gebäude sind zu besichtigen, Tickets am besten vorbestellen!

Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Kunsthaus, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Brauerei und Bierwelt, Friedensreich Hundertwasser
Kuchlbauer Brauerei und Bierwelt, Friedensreich Hundertwasser

Wenn ich mir die Artikel dieser Reise anschaue, habe ich den Eindruck, dass sie fast nur das Thema Kunst und Architektur zum Thema hatte. Sei es drum, denn, wie das Motto von Hundertwasser hoffentlich nicht nur mir sagt: Schönheit kann die Welt retten!

Schönheit kann die Welt retten!
Schönheit kann die Welt retten!

die große Marone

eine riesige, wunderschöne Esskastanie
eine riesige, wunderschöne Esskastanie

Zu Besuch bei Martha und Gerhard, auf ihrem wunderschönen Anwesen. Der Baum ist anscheinend 1944 als Bäumchen da gepflanzt worden, ist also (bald) 80 Jahre alt.
Vielen Dank euch beiden für den schönen Abend und für Speis und Trank!

Esskastanie, die Krone von unten
Esskastanie, die Krone von unten

Wie wir ja alle wissen 😉 gehört die Esskastanie (Castanea sativa) zu den Buchengewächsen (Fagaceae) und kann bis zu 30 Meter hoch werden (hat er die? ich glaub schon!) Die Wiederansiedlung (lang) nach der Eiszeit wurde wahrscheinlich wie bei anderen Kulturpflanzen durch die Römer gefördert.

Esskastanie, unter der Krone Martha und Gerhard, in der Mitte Miguel Horn
Esskastanie, unter der Krone Martha und Gerhard, in der Mitte Miguel Horn
Esskastanie, unter dem Schirm
Esskastanie, unter dem Schirm